- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Iliade ist ein Gebäude Komplex, welcher aus zwei sechs stöckigen Gebäuden besteht die durch einen Korridor und Lichthof verbunden sind. Die Gebäudesubstanz an für sich lässt keine offensichtlichen Mängel erkennen ist allerdings recht beengt und eher spartanisch eingerichtet. Die Fotos auf der Hoteleigenen Internetpräsenz sind so geschönt das der ein oder andere bei der Ankunft vielleicht einen Schock kriegen wird. Was die Sauberkeit anbelangt muss man sich auf eine Pariser "laisser faire"- Mentalität einstellen. Klartext: Marmeladenflecken auf der Tischdecke sind noch lange kein Grund sie zu wechseln. Dieses Hotel kann man nur mit Frühstück buchen. Die Besucherstruktur ist für Paris typisch sehr international. Der Altersdurchschnitt der Gäste lag bei circa 40 Jahren Kann mich nur den Reiseführern anschließen und dazu raten in der Nebensaison nach Paris zu reisen. Die Schlangen vor den Hauptattraktionen wie Eifelturm und Notre Damme sind auch dann episch lang. Zu Paris selber sei gesagt, das man die Stadt unmöglich in drei Tagen wirklich erkunden kann. Wir haben es tatsächlich geschafft alle größeren Attraktionen zu besichtigen und noch dabei zu shoppen, was allerdings auch mit einem Muskelkater in den Beinen belohnt wurde. Den Pariser Museumspass wirklich nur dann kaufen, wenn man schon öfters in Paris war und haargenau weiß, was man sehen will, ansonsten verschenkt man das Geld. Der Mythos vom elegant gekleideten Pariser, welcher sich durch den Tag treiben lässt ist ein Mythos. Das Gegenteil trifft eher zu. Würde auf jeden Fall eine Visakarte mitnehmen, da eine handelsübliche EC-Karte bereits am Flughafen ihre sehr begrenzte Tauglichkeit aufweist. Für die äußeren Bezirke von Paris und grade die Flohmärkte kann ich jedem Touristen nur anraten die Kamera zu Hause zu lassen und ein akzentfreies "Non merci" einzuüben. Ich spreche selber fließend französisch und konnte daher mit meiner Freundin in flagranti die Märkte genießen. Offensichtliche Pauschaltouristen können da schon mal leicht durch die Händler in Bedrängnis geraten. Den Urlaub selber würde ich in Sachen Zeitmanagement peniebel planen. Grade was den Verkehr mit der Metro anbelangt. Busse und Taxen nie zwischen 15 und 19 Uhr benutzen, da man unnötig viel Zeit im Stau verbringt. Reisetipps auf Internetpräsenzen sind nur bedingt tauglich und man läuft Gefahr z.B. viel Zeit mit der Suche von Insidergeschäften für günstige Mode zu verbringen, welche sich dann als Ein-Euro-Kette entpuppen.
Wir hatten das Glück auf einem Vierbettzimmer einquartiert zu werden. Hatten also viel Platz. Der Kleiderschrank war eigentlich nicht geignet um auch nur das Gepäck von zwei Personen zu verstauen. Haben es daher im Koffer gelassen. Die Einrichtung scheint aus den 80er Jahren zustammen. Dementsprechend marode war der Zustand. Bei den Nachttischen und den Nachttischleuchten hatten wir den Eindruck, das feindliches Anstarren bereits zum Einbruch führt. Bei den Betten handelt es sich um französische Doppelbetten die wirklich sehr sehr bequem waren. Man durfte nur nicht den Fehler machen unter das Bett zu schauen. Reisenden mit Stauballergie würd ich daher von einem Besuch dieses Hotels abraten. Das Bad war oberflächlig geputzt....der Blick in die Ecken verdeutlichte allerdings auch hier wieder mangelnde Liebe zum Detail. Das Zimmer verfügt über einen Wasserkocher und TV (angeblich mit Satelitenempfang, tatsächlich nur Kabel, also die öffentlich rechtlichen französischen Kanäle) Wenn man das Glück hat,in dem zur Straße gewandten Gebäudetrakt in den oberen beiden Etagen einquartiert zu werden, hat man einen wirklich sehr sehr schönen Ausblick auf Sacre Coeur(grade bei Nacht)
Ich empfehle an dieser Stelle sich das Foto vom Frühstück zu Gemüte zu führen. Mehr wird es nicht, eher weniger. Alles ist abgepackt...Kochschinken liegt auf EINEM Teller aus. Hier gilt die Devise "Wer zu erst kommt, malt zuerst". Nachgefüllt wird nach belieben. Es besteht die Möglichkeit auch im Innenhof des Hotels zu frühstücken, was wir vorzogen, weil es nicht so beengt war und wir den Flair einer Justizvollzugsanstalt mochten.
Das Personal ist sehr freundlich, man sollte sich aber nicht der Utopie hingeben das in Paris jeder deutsch spricht. (Dem ist nicht so) Englisch oder französisch sind hier vorteilhaft. Englisch sollte man schon gut verstehen. Französisch hilft wirklich nur dann wenn man es gut verstehen kann. Die Zimmerreinigung war...nunja....Ich drücke mich nett aus und sage: Die Zimmerreinigung war eher ein Akt der körperlichen Anwesenheit der Putzfrau, nicht unbedingt der körperlichen Betätigung.
Großes Plus der Hotels ist eigentlich seine dezentrale Lage. Wir befinden uns nördlich von Sacre Coeur ( 20 Minuten straffer Fußmarsch) und damit liegt uns Paris zu Füßen. Die Restaurants sind deutlich günstiger. (Soll heißen: ein komplettes 3 Gänge Menü gibt es für unter 30 Euro) In direkter Umgebung befindet sich Mc Donalds und Kenntucky fright chicken und eine U-Bahnstation welche unter anderem direkt zum Gare du Nord fährt. Ein großer Supermarkt befindet sich direkt auf der anderen Straßenseite. Schnäppchenjäger haben das Vergnügen den größten marche aux puces (Plattdeutsch: Flohmarkt) direkt vor der Nase zu haben: Porte de Clignancourt, Puces de Saint-Ouen Man geht aus der Hoteleingangstür, wendet sich nach links und ist in fünf Minuten im Einkaufsparadies von Neuwaren, Antiquitäten (Wie zum Beispiel ganzen Kirchturmspitzen) und SecondHand-Mode (eher geringerer Anteil) Der Stadtteil ist überwiegend von Franzosen mit Migrationshintergrund bewohnt. Für manch deutschen Touristen mag dieses Bild oder eher die Masse an Algeriern (in diesem Fall) und Somalis befremdlich sein. Den idealisierten Franzosen mit Baskenmütze und Baguette unter dem Arm wird man hier nicht finden. An der Stelle sei gesagt, das ebend diese Menschen sehr sehr zuvorkommend waren.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2010 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Marc & Lisa |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |