Hotel InterContinental The Barclay New York

Lage wie bei den meisten Hotels im Zentrum Manhattens sehr gut, aber das war es dann auch schon. Für ein Intercontinental sind Preis, Leistung und Preis/Leistung je nach Betrachtungsart eine Frechheit oder/und eine Katastrophe!

Wir hatten die tiefste Zimmerkategorie gebucht und erhielt beim Einchecken ein Upgrade. Das erhaltene Zimmer war angenehm gross, aber üppig auch wieder nicht. Für New Yorker Verhältnisse geht es aber in Ordnung. Die tatsächlich tiefste Kategorie muss aber eng sein, wenn unser Zimmer bereits ein Upgrade war! Mässig zufrieden waren wir mit dem Badezimmer: Die typisch amerikanischen Duschen, bei denen warm auch immer viel Wasser bedeutet, da man Wassermenge und Temperatur nicht separat regeln kann. Nebst dem fest montierten gab es noch einen am Schlauch befestigten Duschkopf, und dennoch ist das ganze recht unhandlich, da der Duschkopf nicht in alle Richtungen verstellt werden kann. Eine Kombination von Schlauch mit Regendusche, die man in Europa und Asien häufig antrifft, ist deutlich komfortabler. Zudem gab es auch keine kleinen Badetücher und Waschlappen. Erst am 3. Tag erhielten wir "von selbst" welche, d.h. wir hatten nicht reklamiert deswegen. Der Internetzugang läuft mit etwa 20 Mbit/s synchron, doch geht alles über den Hotelserver kehren, und es werden beim Surfen lästige Pop-ups der Hotels eingeblendet. Der Datenschutz ist hier keineswegs gewährleistet, und das Netz ohne ein VPN zu nutzen, ist grobfahrlässig. So eine Frechheit geht einfach gar nicht! Intercontinental ist die luxuriöseste Marke der Intercontinental Hotel Group (IHG) und liefert hier eine Leistung, die bestenfalls Holiday Inn würdig ist (tiefer positionierte Marke desselben Konzerns), zu einem viel zu hohen Preis.

Das Frühstück wäre für ein Holiday Inn desselben Konzerns absolut in Ordnung, und auch dann nur zumindest ein Drittel günstiger. Für 2 Personen haben wir 100 Dollar bezahlt, für ein Buffet, das nicht sehr üppig war. Gleich beim Haupteingang um die Ecke gibt es im Ashley's deutlich günstiger und mindestens so gutes Frühstück.

Service? Welcher Service? Der Eingang wird nicht bzw. bestenfalls uninteressiert bewacht. Die Türen öffnen nicht automatisch, auch die Drehtüre muss von Hand bewegt werden. Mit dem Gepäck wird nicht geholfen. Im Zimmer fehlen offensichtlich Utensilien (kleine Tücher, Waschlappen), das Internet wird durch den eigenen Server geleitet und mit eigener Werbung bzw. Umfragen gesprickt, Datenschutz existiert nicht. Für ein tieferklassiges Hotel alles kein (grosses) Problem, für ein Intercontinental, das je nach Buchungsweg und Buchungszeitpunkt schon mal in etwa 500 Euro oder 600 Schweizer Franken pro Nacht verlangt (inkl. Taxes und Fees gerechnet), einfach eine Katastrophe.

Die Lage unweit der U-Bahn-Stationen 51 Street/Lexington Street und Grand Central (42nd Street) ist gut. In die berühmte 5th Avenue ist es nur einen Katzensprung. In der Gesamtschau gewichte ich die Lage dennoch nicht besonders hoch, da unzählige andere Hotels ähnlich gut oder sogar noch etwas besser gelegen sind. Es ist auch nicht so, dass z.B. der Preis sensationell günstig wäre für die Lage. Kurz: Gute Lage, aber nur eines von vielen Hotels, die damit werben können.

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