- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Parco Verde ist eigentlich ein schönes altes Gebäude in einem - leider nicht sehr gepflegten - Garten. Die Zimmer sind auf das Hauptgebäude (drei Etagen) und einige kleine Nebengebäude beim Pool verteilt. Obwohl angeblich gerade frisch renoviert, sieht man überall die Folgen von Feuchtigkeit. Der Putz löst sich von den Wänden, im Fernsehraum gibt es sogar Schimmel und es riecht entsprechend muffig. Die Einrichtung ist alt, der Aufzug war ständig kaputt. Die Gäste sind überwiegend Italiener, freundlich, aber sehr lebhaft. Ischia ist eine wunderschöne Insel, wo wir jederzeit wieder unseren Urlaub verbringen würden, mit Sicherheit aber nicht mehr im Hotel Parcoverde. Da es unser erster Urlaub in Italien war, fehlen uns die Vergleichsmöglichkeiten zu anderen italienischen Hotels. Wir können aber mit Sicherheit behaupten, dass das Parcoverde das mit Abstand schlechteste Hotel war, in dem wir jemals untergebracht waren. Es gab sogar Gäste, die froh waren "aus diesem Miststall endlich wieder nach Hause fliegen zu dürfen" (Zitat). Ischia ist ungeeignet für "Ballermann-Touristen", die Vergnügen ohne Ende suchen, für alle anderen gibt es jedoch genügend Möglichkeiten, die Abende bei neapolitanischer Life-Musik romantisch in einem Restaurant am Hafen zu verbringen oder auch auf der Einkaufsmeile "Via Roma" zu flanieren. Mit Bus und zu Fuß kann man die Insel wunderbar erkunden. Oft benötigt man aber aufgrund der fehlenden Hinweisschilder einen guten Orientierungssinn. Die Möglichkeiten für Ausflüge außerhalb Ischias sind vielfältig. Es gibt Tagestouren nach Capri, Procida, nach Neapel, zum Vesuv, nach Pompeji und zur Amalfiküste. Die beste Reisezeit ist wohl Mai/Juni. Im Juli und August ist die kleine Insel aufgrund der Ferien in Italien hoffnungslos überfüllt.
Die Zimmer waren geräumig, aber sehr spartanisch eingerichtet. Es gab dort ein schmales Doppelbett (allerdings mit guten Matratzen), zwei Plastikstühle, einen alten Schrank ohne Schlüssel, einen Schreibtisch, in dem die Schubladen fehlten und einen kleinen Fernseher, der so hoch an der Wand hing, dass man auf die Entfernung nur mühsam etwas erkennen konnte. Die Wände sind hoch, weiß gekalkt und haben Risse. Jeglicher Schmuck (etwa ein Bild oder ein bunter Vorhang)ist nicht vorhanden. Das Bad war dagegen neu eingerichtet und daher ohne größere Mängel. Den im Katalog aufgeführten Safe und die Minibar gab es nicht, lediglich einen Zentralsafe an der Rezeption gegen eine Gebühr von EUR 8,00. Dort musste man seine Wertsachen in einen Umschlag packen,zukleben und mit seiner Unterschrift "versiegeln".
Im Speisesaal herrschte unangenehme Enge, was besonders beim Abendessen sehr störend war. Essenszeit pünktlich von 19.30 bis 20.30 Uhr, was bedeutete, dass alle Tische gleichzeitig besetzt waren. Am Salatund Gemüsebuffet stand man meistens so lange an, bis etliche Schüsseln bereits leer geräumt waren. Aufgefüllt wurde nicht. Das Essen (Halbpension mit Frühstück und wahlweise Mittag- oder Abendessen) war in Bezug auf die Auswahl sehr dürftig, was es gab, war allerdings sehr wohlschmeckend zubereitet. Die Getränkepreise zum Abendessen waren sehr hoch (ein kleines Bier EUR 3,50, eine Flasche Tafelwein EUR 12,00 - die gab es im Restaurant am Hafen beispielsweise schon für EUR 6,00).
Das Personal spricht mit Ausnahme eines einzigen Kellners gar nicht oder nur sehr wenig Deutsch, ist aber überwiegend hilfsbereit und freundlich. Beim Abendessen herrscht jedoch unter den Kellnern eine große Hektik, die sehr störend wirkt.
Wenige Schritte vom Hotel entfernt ist die Bushaltestelle. Mit einem Ferienticket (14 Tage = EUR 22,00) konnte man nach Herzenslust herumfahren. Das war sehr praktisch und ersparte den Mietwagen. Zum malerischen Hafen von Ischia Porto kann man auch den Bus nehmen, zu Fuß sind es ca. 10 - 15 Minuten, gleich weit ist es auch zum nächsten Strand. Das Hotel selbst liegt zwar an einer Hauptverkehrsstraße, nachts aber war es erstaunlich ruhig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Thermal-Pool war klein und wirkte ungepflegt, ebenso der Bereich für die Anwendungen. Wir hätten uns dort ohne Ekel in keine der Badewannen gelegt. Außer einem "Galaabend" einmal wöchentlich mit ein wenig Musik während oder nach dem Abendessen gab es keinerlei Freizeitangebot.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gisela |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |