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Volker (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2013 • 2 Wochen • Strand
Fünf Sterne? Na ja...
3,8 / 6

Allgemein

Das Jetwing Blue ist eines von fünf Jetwing Hotels in Negombo. Es besteht aus einem vierstöckigen Hauptgebäude, an das sich an beiden Seiten jeweils dreistöckige Nebengebäude anschließen und verfügt über 112 Zimmer. Die Gäste kamen aus den verschiedensten Ländern, es waren alle Altersgruppen vorhanden. Wir hatten mit Halbpension gebucht, nur Frühstück oder Vollpension wären auch möglich gewesen. Internetzugang über WLAN war im ganzen Hotel kostenlos verfügbar, Geschwindigkeit und Abdeckung waren jedoch nicht optimal. Das Hotel macht auf den ersten Blick einen sauberen Eindruck – bei genauerem Hinsehen bemerkt man jedoch bald, dass es mit der Sauberkeit nicht so weit her ist. Obwohl das Hotel im Jahr 2010 komplett renoviert wurde, finden sich in allen Bereichen teils deutliche Mängel im Erhaltungszustand, was auf unzureichende Wartung/(Renovierung schließen lässt. An den Wochenenden waren zahlreiche Brautpaare mit Anhang und Fotografen in der Anlage unterwegs – manche nur, um ein paar schöne Fotos zu machen, andere hatten den Festsaal des Hotels für die Hochzeitsfeier gebucht, die Gäste dieser Feiern wohnten dann auch im Hotel. Das Hotel legt einigen Wert auf ökologische Aspekte, so wird z.B. das Abwasser der Zimmer im Haus aufbereitet und für die Gartenpflege verwendet. Das Wasser in den Pools wird nicht gechlort, sondern durch eine mit Salzwasser arbeitende Anlage gereinigt. Ich kann keinen Tipp geben, wo man in diesem Hotel ein ruhiges Zimmer bekommt. Ich habe selbst zwei Zimmer erlebt, die alles andere als ruhig waren. Im Bereich des kleineren Pools gibt es auch ein paar Zimmer im Hochparterre, darunter liegen irgendwelche Wirtschaftsräume des Hotels, aus denen ein beständiges dumpfes Grummeln nach außen dringt (erinnerte irgendwie an die Morloks aus ‚Die Zeitmaschine‘). Im Zimmer direkt darüber bestimmt sehr angenehm. Die Super-Deluxe-Zimmer befinden sich oberhalb des Hauptrestaurants, auch von hier wurden uns Geräuschbelästigungen berichtet. Aus diesem Grund ein Tipp für alle Zimmerkategorien: Ohrstöpsel nicht vergessen!


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Wir hatten ein Deluxe-Zimmer gebucht und baten im Vorfeld per E-Mail um ein möglichst ruhig gelegenes Zimmer. Zunächst wurden wir in ein Zimmer im ersten Stock des Nordflügels geführt, bei dem die schlecht isolierte Eingangstüre über den offenen Flur hinweg nur wenige Meter von ein paar Generatoren und der belebten Uferstraße entfernt war – die Folge war eine sehr präsente Lärmkulisse im ganzen Zimmer. Wir baten nochmals direkt um ein ruhiges Zimmer und wurden zu einem weiteren Zimmer geführt, dieses Mal aber ein Stockwerk tiefer. Zur Straße und den Generatoren hin war dieses nun durch eine Mauer abgeschirmt, so dass es im Zimmer erheblich ruhiger war. Dieses Zimmer nahmen war. Das Zimmer ist recht geräumig und ansprechend möbliert. Bequemes Doppelbett, großer Kleiderschrank mit integriertem Safe, Kommode, Sofa mit Tisch davor, Schreibtisch samt Stuhl, Minibar, Flatscreen-TV, Tisch und Stühle auf der Terrasse. Im zum Zimmer hin verglasten Badezimmer Badewanne und separate Dusche, WC, Waschtisch, Föhn, Schminkspiegel und genügend Ablagefläche. Leider zeigten sich auch hier wieder auf den zweiten Blick zahlreiche Mängel. Verdreckte Polster beim Sofa, hinter und unter den Möbeln extrem staubig (obwohl diese Bereiche recht gut zugänglich wären), immer wieder ausfallender Empfang durch schadhafte Verkabelung des Fernsehers (ließ sich durch Fixierung eines Kabels beheben), im Bad überall dauerhafte Verschmutzungen, die sich durch simples Putzen nicht mehr entfernen ließen, ein völlig verdreckter Duschkopf, dazu erhebliche Abnutzungserscheinungen der Oberflächen. Ganz offensichtlich wird hier weder ordentlich saubergemacht, noch adäquat instandgehalten. Da passt auch ins Bild, dass die Burschen vom Housekeeping immer wieder mal die Terrassentür nicht verriegelten und so für freien Zugang zu unserem Zimmer sorgten… Die scheinbar ruhige Lage im Erdgeschoss erwies sich nach kurzer Zeit bereits als Trugschluss – der Flur zu den Zimmern verfügt über einen Betonboden mit großen Querrillen über die komplette Fläche. Was immer da an Koffern oder Kofferwagen drüberrollt, sorgt für ein lautes Rattern. Da wie oben beschrieben in dem Hotel ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, und weder andere Reisende noch die Bell Boys bei Nacht Rücksicht nehmen, wurden wir nahezu jede Nacht, oft auch mehr- oder gar vielfach aus dem Schlaf gerattert. Hier müsste dringend für einen ebenen Bodenbelag gesorgt werden!


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Brot und Brötchen, verschiedenen gewürzten Buttersorten, Wurst, Käse, Marmelade, Honig, Salat, Tomaten, Kuchen, usw. – außerdem eine Eierstation, wo man frisch zubereitete Rühr-/Spiegeleier und Omeletts bekommen konnte. Dazu gab es auch noch einige warme Speisen, darunter einige aus der einheimischen Küche. Kaffee und Tee wurden leider nur in diesen Kannen mit integriertem Filter, der dann nach unten gedrückt wird, serviert. Der Inhalt war nach kurzer Zeit sehr bitter. Bestellte man jedoch Tee mit Milch, bekam man einen guten Tee in einer ‚richtigen‘ Kanne und separat dazu warme Milch. Das war die Rettung. Das Abendessen wurde als mehrgängiges Set Menu mit Wahlmöglichkeiten oder als Buffet serviert. Die Speisen der Menüs waren immer sehr schön angerichtet, die gehobene Gastronomie ließ grüßen. Leider konnte die Qualität der Speisen nicht immer mit der Optik mithalten. Insbesondere die Fleischgerichte waren nicht so besonders, weil das Fleisch in aller Regel den optimalen Garpunkt schon weit hinter sich hatte. Es empfahl sich, stets auf die angebotenen Fischgerichte auszuweichen, die waren immer sehr gut. Die Buffets waren anfangs sehr umfangreich und es gab mehrere Live-Cooking-Stationen. Normalerweise betrug das Verhältnis von Set Menu zu Buffet 2:1 – wenige Tage nach unserer Ankunft wurde das drastisch geändert, weil das Restaurant des benachbarten Jetwing Sea renoviert wurde und die Gäste dieses Hotels ihr Essen in unserem Hotel bekamen. Wegen des dadurch entstehenden hohen Andrangs wurde vermehrt Buffets angeboten, deren Auswahl und Qualität von Mal zu Mal geringer wurde.


    Service
  • Gut
  • Das Personal ist größtenteils freundlich und zuvorkommend, es gab einige sehr positive ‚Ausreißer‘, die ganz besonders nett und kompetent waren, aber auch ein paar notorisch Schlechtgelaunte, die man besser nicht auf Gäste loslassen sollte. Mit Englisch konnte man sich gut verständigen, je nach Position der Angestellten waren die Kenntnisse dieser Sprache mal besser, mal schlechter – das ist ja normal. Auf bestellte Getränke musste man teilweise recht lange warten. Einmal bekamen wir weiße Plastiktrinkhalme zu unseren Getränken und bemerkten darin dunkle Flecken. Es handelte sich um eine klebrige dickflüssige Substanz. Wir baten um Ersatz, bekamen aber keinen. Ich ging selbst zur Bar, um mir neue Halme zu holen, bekam aber auch dort keine, weil alle vorrätigen Halme genauso verschmutzt waren. Diese wurden aber nicht etwa entsorgt, sondern tapfer weiterverwendet. Sehr appetitlich – wir haben jedenfalls fortan unsere Getränke lieber ohne Halme bestellt. Am Abreisetag wurden wir von unserer Reiseleitung vergessen und warteten vergeblich auf unser Transferfahrzeug zum Flughafen. Das Personal an der Rezeption bemerkte das und organisierte für uns einen Transfer mit einem Fahrzeug der gegenüber des Hotels gelegenen Ausflugsagentur Jetwing Travel – das war eine tolle Sache, so kamen wir rechtzeitig zum Flughafen, ohne ein Taxi nehmen zu müssen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt in der Hotelzone von Negombo (nördlich der Stadt) direkt am breiten Sandstrand. Das Schwesterhotel Jetwing Beach ist direkt nebenan, das Jetwing Sea und das Jetwing Ayurveda Villas sind jeweils nur ein paar hundert Meter entfernt – alle an derselben Straße, die sich entlang der Küste erstreckt. In unmittelbarer Nähe findet man kleine Supermärkte, Wine Stores, Souvenirläden, Restaurants, Bars, Massageläden, Friseure und noch einiges mehr. Am Straßenrand warten überall Trishaws (der Unkundige nennt sie fälschlicherweise gerne auch Tuk-Tuks) auf Fahrgäste, lokale Anbieter für Ausflüge sind ebenfalls anzutreffen. Der Flughafen von Colombo ist nur etwa 20 Minuten entfernt, das Hotel wird daher gerne als erste oder letzte Station einer längeren Reise gebucht, so dass viele Gäste nur wenige Nächte dort bleiben und somit ein beständiges An- und Abreisen zu allen Tages- und Nachtzeiten erfolgt – mit der Folge, dass es im Hotel nie so richtig ruhig wird.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt zwei Pools – einen großen mit Meerblick vor dem südlichen Hotelflügel, in den auch die häufig fotografierten Sitzgelegenheiten mit Sonnenschutz integriert sind (die allerdings kaum benutzt werden), sowie einen kleineren am nördlichen Ende der Anlage, der sich etwas versteckt zwischen diversen Gebäuden befindet. In der Nähe beider Pools findet man die obligatorischen Duschen. Auf den ersten Blick wirkten beide Pools recht gepflegt, aber auch hier offenbarte genaueres Hinsehen diverse Mängel. Die Abdeckungen der Überlaufrinne um den kleinen Pool herum waren stark verdreckt und an vielen Stellen schadhaft – das war eklig und barg auch noch einiges Verletzungsrisiko. In der Lobby steht den Gästen ein Laptop mit Internetzugang zur Verfügung. Juweliergeschäft, Fitnessraum und Spa sind vorhanden, wurden von uns aber nicht genutzt.


    Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Volker
    Alter:41-45
    Bewertungen:18