- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Beim Kaesong Folk Hotel handelt es sich um ein Touristenhotel, das Übernachtungen in traditionell koreanischen Gästezimmern ermöglicht. Traditionell übernachtet man hierbei auf gepolsterten Bodenmatten – es gibt jedoch auch Zimmer mit (einfachen) Betten.
Je drei oder vier Gästehäuser teilen sich einen Innenhof. Abschließbar ist lediglich die Tür vom Außenbereich (Fluss) zu eben jenem Innenhof und drei oder vier Gäste müssen sich einen Schlüssel teilen. Die Gästezimmer selbst sind nicht abschließbar. In den meisten Zimmern nächtigt man wohl ganz traditionell auf gepolsterten Bodenmatten. Daneben gibt es aber auch einige Zimmer mit „richtigen“, wenn auch einfachen Betten. Wer lieber in einem normalen Bett schlafen möchte, sollte dies der Reiseleitung vor dem Check-in mitteilen. Ich ließ es mal auf einen Versuch ankommen, erhielt dann aber überraschenderweise ein Zimmer mit normalem Bett (worüber ich nicht ganz unglücklich war). Rückwirkend betrachtet kann man von Glück sprechen, denn die Übernachtung auf den traditionellen Bodenmatten, mit denen andere Teilnehmer der Reisegruppe teils ganz bewusst Vorlieb nahmen, gestaltete sich wohl recht unkomfortabel. Die Zimmer selbst sind sehr einfach ausgestattet und spartanisch beleuchtet. Der Boden ist mit Rattanmatten ausgelegt und die Fenster verfügen über keine Scheiben, sondern lediglich über Mückenschutzgitter und einfache „Schiebe-Elemente“ zum Verdunkeln. Das Bett war einfach und nicht sonderlich bequem. Bei dem auf dem Bett liegenden Kissen handelte es sich ebenfalls um ein „traditionelles“ Kissen, welches nicht mit Federn, sondern irgendeinem harten Material (kleine Kerne?) gefüllt war. Ich nahm stattdessen mit der einzigen Alternative Vorlieb: einem handelsüblichen, allerdings sehr dünnen Kissen. Für kältere Nächte lagen darüber hinaus eine Vielzahl an Decken bereit. Das Zimmer verfügte zwar über eine Klimaanlage, die war allerdings defekt. Auch in anderen Zimmern soll es Probleme mit den Klimaanlagen gegeben haben. Den Röhrenfernseher habe ich nicht ausprobiert und auch in den auf dem Boden stehenden Kühlschrank habe ich keinen Blick geworfen. Das Bad ist ebenfalls sehr einfach gehalten. So duscht man beispielsweise mitten m Raum, das heißt es gibt keine Duschwanne und keinerlei Abtrennung. Weiterhin verfügte das Bad über ein Waschbecken, einen Spiegel und ein Sitz-WC. Saubere Handtücher, ein Stück Kernseife und ein Zahnpflegeset waren ebenfalls vorhanden. Heißwasser sollte am Abend für eine Stunde von 20:00 bis 21:00 Uhr verfügbar sein. Um 20:45 Uhr hatte ich mich gerade komplett eingeseift, als dann plötzlich nur noch kaltes Wasser aus der Leitung kam – persönliches Pech!
Das Abendessen wird traditionell „auf Bodenhöhe“ eingenommen: man setzt sich im Schneidersitz auf Sitzkissen und speist an einem sehr niedrigen, langen Tisch, auf dem nach und nach die verschiedenen Speisen aufgetischt werden. Das Abendessen war hierbei sehr reichhaltig, das Frühstück hingegen wie gewohnt „ortstypisch“ – also recht spärlich.
Kontakt mit dem Hotelpersonal hatten wir nur während dem Abendessen und dem Frühstück. Die Sprachkenntnisse reichten hierbei maximal, um Getränkewünsche entgegenzunehmen. Wie üblich, waren die auf dem Tisch stehenden Wasser- und Bierflaschen inklusive. Alle anderen Getränke mussten bezahlt werden.
Das Hotel liegt zwar mitten in Kaesong – verlassen darf man die Hotelanlage auf eigene Faust aber natürlich nicht. Die Hotelanlage besteht aus mehreren traditionellen Hanok-Gästehäusern, die sich rechts und links eines kleinen Flusses, welcher die Hotelanlage in zwei Teile teilt, aneinanderreihen. Die Fußwege an beiden Seiten des Flusses laden zu (wenn auch kurzweiligen) Spaziergängen durch die idyllische, begrünte Anlage ein.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 386 |