Hotel Kalamaki

Das Hotel Kalamaki ist ein angenehm kleiner (etwa 20 Zimmer), von den Inhabern geführter Familienbetrieb. Es besteht aus zwei Häusern (rotes und gelbes) oberhalb der Uferstraße am Berg und dem Haupthaus mit Taverne direkt am Strand. Die Anlage war gut gepflegt, sowohl gärtnerisch als auch was die Sauberkeit betraf. Die Gäste waren größtenteils Deutsche; Familien mit Kindern und Pärchen. Man kann Halbpension buchen oder nur die Übernachtung. Unbedingt einen Mietwagen buchen und auch die Insel besichtigen: Empfehlenswert sind die Bergdörfer, wo man eine grandiose Aussicht hat und auch Olivenöl, Honig, Wein, Kräuter etc. kaufen kann. An vielen Stellen der Insel kann man an einsame Strände fahren und Badepausen einlegen (Cap Drastis!). Auch Kerkyra ist sehenswert: Wir waren auf beiden Festungen und sind durch die Altstadt gebummelt. Für Sissi-Fans sollte ein Besuch im Achillion, etwas außerhalb von Corfu-Stadt, nicht fehlen. Das Kloster Paleokastritsas ist herrlich über dem Meer gelegen und sehenswert. Ach ja, der Obstverkäufer am Strand (Kalamaki) ist ein Wucherer.

Unser Appartement hatte 2 Schlafräume, eine geräumige Wohn-Küche und Bad. Das Bad war ziemlich winzig (diese Größe habe wir in der Türkei und Griechenland nun schon mehrfach erlebt), die Installationen - so unser Eindruck - wurden von Laien ausgeführt. Sehr einfach, aber ausreichend und sauber - man fährt ja nicht zum Duschen nach Griechenland. Auch die übrige Ausstattung war einfach, aber es war alles Notwendige da: eine ordentlich mit Geschirr und Töpfen, 2-Platten-Herd und Kühlschrank sowie mit Kaffeemaschine ausgerüstete Küchenzeile mit großem Esstisch; die Zimmer hatten Klimaanlagen (gegen Aufpreis) und einen kostenlosen Zimmersafe. Einen Fernseher gab es auf den Zimmern nicht und erstaunlicherweise haben die Kinder 14 Tage lang nicht einmal danach gefragt. Wir waren im "roten Haus" und hatten den Pool direkt neben unserem Zimmer.

Wir hatten Halbpension gebucht. Das Frühstück war - wie in Griechenland üblich - nicht so üppig wie bei uns: Kaffee, Saft, Weißbrot, Butter, Marmelade, Honig, Ei, Käse. Aber das Abendbrot! Es gibt noch Hotels mit authentischer griechischer Küche! Es war absolut lecker und größtenteils echt griechisch (die Anzahl von Griechen, die abends zum Essen in die Taverne kamen, sprach für sich). Jeden Abend leckere Vorspeisen wie Tzatziki, Bohnen, gefüllte Weinblätter, gegrillten Feta-Käse, Salat. Danach täglich wechselnde Hauptgerichte: Fisch, Stifado, Befteki, Souflaki - l e c k e r ! Als Dessert Eis, Melone oder Bakklava. Folge: Hüftpolster! Einziger, kleiner Kritikpunkt: unseretwegen hätte es nicht 2 x Schnitzel mit Pommes geben müssen (aber wahrscheinlich wollen Deutsche so was im Urlaub??). Die Getränke-Preise beim Abendbrot waren fair: 2, 50 Euro für ein großes Bier, 2 Euro für Cola, und 2 Euro für eine große Flasche Wasser (1 1/2-Liter).

Es war alles in Ordnung: die Zimmer wurden 2 x die Woche gründlich gereinigt und mit frischen Handtüchern versehen. Nikos und Spiros sind beide sehr freundlich und aufmerksam und sprechen sogar ein bisschen Deutsch (Spiros) und englisch, so dass die Verständigung zu keinem Zeitpunkt ein Problem war. Ein paar griechische Vokabeln, die wir gelernt hatten, wurden mit Freundlichkeit und einem Lächeln erwidert. Auch der Umgang mit Kindern hat uns sehr gut gefallen - keiner ist genervt oder fühlt sich gestört. Es gibt auf Wunsch kindgerechte Portionen Spaghetti, Pizza, Pommes... Wenn die Kinder brav waren ("good boys today?") - Spiros hat immer danach gefragt - brachte er ihnen Eis.

Wir waren von der Lage des Hotel "Kalamaki" begeistert. Es ist egal, welches Haus man bewohnt, die Aussicht ist überall Klasse und der Strand in kurzer Zeit erreichbar (vom roten Haus ca. 200m den Hang hinunter). Wohnt man im roten oder gelben Haus ist zwar nach den Mahlzeiten und wenn man vom Strand kommt der Aufstieg ein wenig schweißtreibend, aber die phantastische Aussicht auf die albanische Küste und den Strand wiegen das allemal wieder auf. Und ein paar verbrannte Kalorien nach dem leckeren Essen schaden ja auch nicht... Das Hotel liegt etwa 3, 5 km vom nächsten Ort Kassiopi entfernt. Ein Mietwagen oder ein Roller sind hier zwingend erforderlich, wenn man sich die Insel ansehen und nicht ausschließlich baden möchte. Durch die Lage außerhalb ist die Ruhe aber himmlisch: keine Touristen-Massen und am Strand bekommt man auch gegen 11. 30 Uhr vormittags noch ein Liegen-Paar mit Schirm in der ersten Reihe (7 Euro pro Tag), ohne dass man schon um Mitternacht per Handtuch reservieren muss.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am roten und am gelben Haus stehen jeweils ein schöner und gepflegter Pool zur Verfügung mit ausreichend Liegen und Sonnenschirmen. Hier hat man die absolute Ruhe und ist größtenteils allein. In der Rezeption zwischen den beiden Häusern steht ein Fernseher, welcher aber kaum mal benutzt wird. Der Strand ist der schönste, den wir seit langem gesehen haben: ein flacher Bereich für die Kinder vor einer kleinen Sandbank, mit glasklarem Wasser, das nachmittags über 30 Grad warm ist. Die Kinder haben stundenlang im warmen Wasser gespielt und Sandburgen gebaut. Ca. 30m weiter draußen ist das Wasser tiefer und türkisblau mit etwa 25 Grad - ein Traum. Immer genug Platz, feiner Sand und überwiegend ruhig (außer wenn 1 bis 2 mal die Woche für ein paar Stunden das Boot mit den Briten kommt, die auch prompt ihre heimattypischen Trinkfestspiele wie "Drehen am Pfahl" veranstalten). Mittwochs gibt es in der Taverne Live-Musik, ein Trio, das zur Gitarre und Bouzuki (?) singt - unbedingt hingehen! Wir waren 2 x da und waren begeistert: schöne griechische Musik, Einheimische und Hotel-Gäste, die dazu tanzten, eine ältere, griechische Dame, die rührend ein Liebeslied vortrug - echtes Griechenland-Feeling.