Hotel Kanin

Das Hotel besticht vor allem durch seine Lage: Zentral in der Ortschaft und dennoch ruhig mit wunderbarem Ausblick auf die Berge (Zimmer mit Balkon buchen!) Das Haus selber könnte allerdings dringend eine Aufhübschung vertragen. Dies gilt insbesondere für den Speisesaal. Waschbetonwände, teilweise mit grobgeknüpften Wandteppichen unmotiviert behangen sind für uns nicht gerade ansehnlich. Auch von aussen wirkt das an sich interessante Gebäude (die Architektur formt die Kontur des namensgebenden Berges Kanin nach) so, als hätte es die besten Tage bereits hinter sich. Das Hotel verfügt über mehr als 100 Zimmer. Buchbar mit Frühstück oder Halbpension. Die Gästestruktur ist durchwachsen: In unserem Reisezeitraum überwiegend Aktivsportler, ältere Ehepaare und Seniorenreisegruppen. Seltener Familien mit Kindern. Nationalitäten waren überwiegen Deutsche, Ungarn, Slowaken, Italiener und Einheimische. Unbedingt Zimmer mit Balkon buchen. Halbpension sparen und vor Ort in den verschiedenen Gostilnas essen gehen.

Die Zimmer sind recht klein aber neu und funktional eingerichtet. Ein Doppelbett, eine Schreibgelegenheit mit Stuhl und eine schmales Zusatzbett (bei den Balkonzimmern) für mehr ist nicht Platz. Positiv sind der Minikühlschrank, der Zimmersafe sowie der moderne Flat-TV. Das Beste am Zimmer war der Balkon mit Fantastischem Ausblick auf die Berge. (Allerdings sollte das Hotel baldmöglichst den Schutthaufen, der vom Neubau der Wellnesslandschaft übriggeblieben ist, entfernen !!!) Die Badezimmer sind sehr klein und betagt, verfügen aber über alles Nötige (Balkonzimmer mit Badewanne, Zimmer ohne Balkon haben nur eine Dusche).

Frühstück und Abendessen in Buffetform. Verglichen mit unseren zahlreichen Erfahrungen im benachbarten Österreich ist das Essen vorsichtig formulier eher bescheiden zu nennen. Weiches Brot südländischer Prägung und Wabbelbrötchen (meist nur Käsebrötchen), dazu Marmeladen, Butter und Schokoaufstrich in Plastikpackungen. Etwas Aufschnitt und nur eine Sorte Käse sowie Rührei und Würstchen. Viele Schullandheime bieten mehr. Das Abendessen war wenig abwechslungsreich und geschmacklich für uns kein Vergleich zu meist guten Gerichten in Gasthöfen vor Ort. Hier wäre unser Tipp, sich die Halbpension zu sparen (ca. 8 € p.P./Nacht) und lieber auswärts Essen zu gehen.

Die Freundlichkeit des Personals ist der große Pluspunkt des Hotels. Alle verfügen über recht gute Fremdsprachenkenntnisse (Deutsch, Italienisch, Englisch) und sind äußerst hilfsbereit. Die Zimmerreinigung sollte man verbessern. (In den gesamten zwei Wochen wurde nicht ein einziges Mal der Spiegel im Badezimmer gereinigt).

Bovec selbst ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen im Triglav Nationalpark. Der Ort ist eingebettet in die herrlichste Natur. Ein immergrünes Tal umgeben von hohen Bergesgipfeln und als Hauptattraktion der smaragtdgrüne Socafluss. Es gib drei Supermärkte, diverse Restaurants und Cafes, eine Autowerkstatt, eine Tankstelle und zahlreiche Sport- und Freizeitagenturen. Für Geschichtsinterriserte empfiehlt sich ein Ausflug nach Kobarid (Karfreit) zum Weltkriegsmuseum (Soca- bzw. Isonzofront im 1. Weltkrieg). Naturliebhabern sei die Tolminschlucht empfohlen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel verfügt über Tennisplätze und ein Beachvolleyballfeld. Das Schwimmbad hat eine angenehme Größe ist allerdings max 1,35 m tief. Die Atmosphäre ist wie in einer öffentlichen Badeanstalt (Man schwimmt unter den neugierigen Blicken zahlreicher Hotelgäste die von erhöhter Position ins Schwimmbad hinabblicken können. Allerdings besticht der Pool mit einer schönen Aussicht auf die Berge. Es gibt eine neue Wellnesslandschaft mit Dampfsauna, Infrarotsauna, Finnsauna sowie einem großen Whirlpool mit Massagedüsen und einen Aussenpool zum Abkühlen. Der Eintritt ist normalerweise nicht im Zimmerpreis inbegriffen.