Hotel Karmeliten

Das Haus wurde Ende 2007 unter neuer Leitung wiedereröffnet, macht aber schon jetzt einen eher heruntergekommenen Eindruck. Die Modernisierungen sollen wohl jugendlich hipp wirken, die Ausführung ist jedoch recht halbherzig und wirkt billig. Das Ganze wirkt wie schlecht übergemalt, Investitionen in substanzielle Verbesserungen sind mit Ausnahme neuer guter Betten (jedenfalls in unseren Zimmern) nicht zu erkennen.

Wesentlicher Zweck eines Hotels ist es, seinen Gästen eine Möglichkeit zum SCHLAFEN zu bieten. Wesentliche Voraussetzungen dazu sind ein vernünftiges Bett und ausreichend Ruhe. Alles weitere macht dann die Qualitätunterschiede der einzelnen Häuser aus, aber wenn der Hauptzweck verfehlt wird, nützt alles Ambiente nichts. Die Betten waren gut, aber es war nicht mal ansatzweise ruhig. Ich hatte ein "ruhiges Zimmer" zum Innenhof. Da es für den Betrieb der Innenhofgastronomie schon zu kalt war (s. andere Bewertungen) schien das ganz ok, bis um ca. 22: 30 Uhr eine infernalische Lüftungsanlage ihren Dienst aufnahm. Die Geräusche erinnerten ein wenig an Flugzeugtriebwerke. Fenster zu half nicht wirklich, zumal sich das Dröhnen der Lüftung mit den Beats der Disco vermischte (das Zimmer lag im 3. Stock. Möchte gar nicht wissen, wie laut es im 1. war). Um 4 Uhr war dann Ruhe, also Fenster auf, um das aufgeheizte Zimmer etwas zu kühlen und einzuschlafen. Bis dann um 6 Uhr Sonntags in der Früh im Hof die Aufräumarbeiten der Nacht mit fröhlichem Bierkästenstapeln begannen und die eh schon üble Nacht ein frühes Ende fand. Mein Freund wohnte zur Straße, weil er nicht besonders lärmempfindlich ist. Womit er nicht gerechnet hat in der heutigen Zeit in Regensburg, war die Tatsache, dass Hotels insbesondere bei Zimmern zu Hauptstraßen noch einfachverglaste Fenster einsetzten. So hatte auch er eine wenig erholsame Nacht. Alles in allem: Zum SCHLAFEN NICHT geeignet !!!

Nur Frühstück: Das Konzept mit den vorausgewählten Zusammenstellungen wirkt gewollt anders und wenig kundenfreundlich. Was weiß ich, worauf ich morgens Appetit habe, und warum muß ich mich zwischen Lachs, deutschem und italienischem Aufschnitt/Käse entscheiden. Und dann hat man 5 Scheiben Seranoschinken, von denen man 3 geren gegen eine Scheibe Lachs getauscht hätte. Und wenn man sich dafür die Buffet-Rennerei ersparen könnte, aber weit gefehlt: Brot, Saft, Eier, Müsli usw. muss man sich vom Buffet holen. Wenn's auf Kundenseite schon keine Vorteile zu geben scheint, dann vielleicht auf Hotelseite. Bessere Vorbereitungsmöglichkeiten: ein paar Wurst/Käse/Lachs-Platten auf dem Buffet aufgefüllt zu halten, sollte unaufwendiger sein. Weniger Abfall: wenn ich die vielen halbvollen Teller gesehen habe, die während meines Frühstücks abgeräumt wurden, kann ich mit das kaum vorstellen. Aber vielleicht habe ich ja wesentliches übersehen. Die Qualität der Speisen sowie die sonstige Auswahl waren ok. Die Betreiber, eine Six Sigma GmbH, sollten vielleicht das Voice of the Customer Modul nochmal verstärkt bemühen.

Der Mitarbeiter der Rezeption war freundlich und bemüht, konnte aber an den grundsätzlichen Schwächen auch nichts ändern.

Am Rande der Altstadt, also die Sehenswürdigkeiten in fußläufiger Entfernung. Allerding auch an einer stark befahrenen Straße liegend, was bei entsprechender Ausstattung des Hotels sicher nur ein kleines Problem wäre (s. u. Zimmer). Wir waren mit dem Rad unterwegs und bekamen problemlos eine Unterstellmöglichkeit zugewiesen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im Haus ist eine moderne Bar (wegen völliger Überhitzung nicht gestestet) und eine Discothek (nur mittelbar, s. u. Zimmer)