Hotel Kasr al Bahar

Das Hotel liegt ziemlich einsam an einem Fluss, angeblich gibt es ja nur Suiten, aber in Wirklichkeit gibt es entweder geräumige Zimmer im Haupthaus (dann hat man Glück gehabt) oder kleine Bungalows, wie wir einen bezogen. Der kleine Vorraum ist eigentlich nicht nutzbar, ist aber wohl der Grund warum es "Suite" genannt wird. Das Haupthaus ist im arabischen Stil gebaut und war wohl einst einSultanspalast - dieser Mann wird sich wohl im Grab herumdrehen wenn er sehen könnte was draus geworden ist. Wenn ich meine bisherigen Erfahrungen mit dem ASC mal zusammenkrame: wir waren im Palm Beach, im Watamu Beach und im Kasr al Bahar, die beiden anderen Hotels waren auch heruntergekommen, sind aber zwischenzeitlich beide abgebrannt (hoffentlich waren die gut versichert, aber bei einem Schweitzer Unternehmen gehe ich mal davon aus!) würde ich empfehlen, recht bald ins Kasr zu fahren, wer weiß wie lange es noch steht??

Wir hatten, wie gesagt einen Bungalow. ein düsteres L.ch, das auch tagsüber kaum Licht einließ. Klimaanlage gab es nicht, dafür zwei alte Ventilatoren, in denen schon etliche Generationen von Fliegen und Moskitos den tod gefunden hatten (die Leichen hatte man wohl zur Abschreckung hängen lassen). Hölzerne Schlaglädenr waren fest mit den Fenstern verbunden, wer also am Tag oder abends etwas Licht hereinließ musste dafür die ganzen Fenster öffnen. Dadurch hatte man dann relativ viele Mitbewohner die durch die löchrigen Moskitonetze flogen und sich an den schlafenden Touristen gütlich taten. Das Bad war eine Zumutung, unser Wasserhahn fiel immer aus dem Becken und wurde in zwei Wochen nicht repariert, überall Schimmel und Rost. Wir versuchten ein anderes Zimmer zu bekommen, aber Wünsche wurden halt nicht erfüllt.

Hier gibts nichts zu mäkeln, das Essen ist einfach klasse. Es ist abwechslungsreich, sehr schmackhaft und man sitzt auf der Terrasse und sieht auf den Meeresarm, das hat schon was romantisches.

Für das normale Personal müßte ich eigentlich 5 Sonnen geben, die Jungs reißen sich fast ein Bein aus um es den gästen recht zu machen. Dafür bekommt das Managment incl. Reiseleitung keine einzige Sonne, einen derart unfreundlichen Umgang mit Gästen habe ich noch nicht erlebt. Fragen werden lapidar mit Schulterzucken beantwortet, Wünsche braucht man gar nicht erst zu äußern und Beschwerden werden, wie beim African Safari Club üblich von keinem der Verantwortlichen ernst genommen. Dieses Unternehmen verbietet den Managern und auch den Reiseleitern jegliche schriftliche Bestätigung von Mängeln, so entgeht man natürlich jeder Regressforderung.

Für Romantiker sicher geeignet, aber wer gerne mal bummeln geht, mit Einheimischen spricht oder sich an einer geschäftigen Ecke niederläßt um die Menschen zu beobachten ist hier falsch. Ausser dem viereckigen Pool hat das Kasr nichts zu bieten, rundherum ist Niemandsland. Es existiert das Shuttleboot zum Strand den Paradies Hotels, aber für den Transfer geht eine gute Stunde drauf. Beim erstenmal ist das noch lustig, aber auf Dauer nervt das total. In unserer Reisebeschreibung existerte ein Busshuttle, das die Strecke in 10 Minuten bewältigen sollte, leider gab es den nicht. Wir sind regelmäßig mit dem Taxi in das Nachardörfchen gefahren, aber der Zeitaufwand war enorm. Manchmal haben wir eine ganze Stunde auf das Taxi gewartet, weil die Rezeption es nicht fertig brachte ein Telefon in die Hand zu nehmen. Für unternehmungslustige Menschen gibt es bessere Hotels.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Eine Animation findet nicht wirklich statt, aber das störte uns nicht wirklich, da wir tagsüber fast nie in Kasr waren. Es gibt auch keine Kinderbetreuung, nicht mal einen Spielplatz. Hier liegt man den ganzen Tag nur am Pool und steht nur zum Essen auf.