Hotel Katerina

Die Fotos des Hotels, die im Internet zu finden sind, lassen selbiges in einem sehr positiven Licht darstellen: in der Realität ist das Pool/Hotelverhältnis wesentlich geringer als gedacht. Die genaue Zimmeranzahl ist mir unbekannt, geschätzt sind es ca. 20 Doppelzimmer auf zwei Stockwerken (EG und 1. OG). Der Zustand des Hotels lässt darauf schließen, dass schon seit langer Zeit die Außenanlagen und ebenfalls der Pool vernachlässigt wurden. Das Frühstück war spartanisch, aber für die Anzahl der Sterne eigentlich wie erwartet. Im Empfangsraum steht ein Fernseher, der auch deutsche Programme empfängt, sowie ein internetfähiger PC (7: 30 min kosten hier 50 Cent). Im Hotel waren hauptsächlich deutsche Gäste aller Altersklassen anzutreffen.

Die Zimmer bestehen aus zwei Einzelbetten, die zu einem Doppelbett zusammengeschoben wurden, einem Bad mit Dusche und WC, einem Schrank (wobei die Ablagemöglichkeiten zum "Koffer-Schrank" zwangen), einem kleinen Tisch mit Spiegel und mind. einem Nachtschrank. Jedes Zimmer besitzt einen eigenen Balkon mit zwei Plastikstühlen und einem kleinen Tisch. Für Anmerkungen über die Sauberkeit/Gerüche: s. o. Insgesamt waren sie wie auf den Fotos dargestellt und für den Preis in Ordnung.

Das Hotel verfügt über einen, für die Anzahl von Gästen ausreichend großen Frühstücksraum. Das Frühstück bestand aus einem Korb mit Weißbrotscheiben, jeweils einer Sorte Wurst und Käse, zwei Marmeladen, O-Saft und Kaffee. Qualität und Sauberkeit ließen keinen Anlass zur Kritik. Die Preise waren für kleinere Snacks in Ordnung und an die Preise des Umfelds angepasst. Da wir während des gesamten Aufenthalts immer auswärts Essen waren, kann ich zu den warmen Speisen keine Stellung nehmen.

Jetzt kommen wir zu dem Punkt, der uns letztendlich den Urlaub verdorben hat: der Service. Positiv hervozuheben sind die guten und günstigen Cocktails (in der Happy-Hour von 21: 30 bis 24: 00 für 2, 5 €), die guten Deutschkenntnisse der Mitarbeiter des Hotels und die äußerst freundliche Art der Schwester des Hotelbesitzers, die des Öfteren die Rezeptions und Bar übernahm. Die Freundlichkeit des Hotelbesitzers, die in den bisherigen Hotelbewertungen so hoch gelobt wurde, war dafür überhaupt nicht vorhanden - im Gegenteil, sie war eigentlich der Hauptgrund für unsere Freude auf die Heimreise. Am ersten Tag wurden wir schon mehr oder weniger grummlig begrüßt. Die darauf folgende Nacht sollte nicht sehr erholsam werden, da die Hitze im Zimmer und die Lautstärke im Hotel, die durch die dünnen Wände wie ein Spielfilm mit 5. 1 Soundsystem neben dem Bett klang und der heftige Lärm der angrenzenden Hauptverkehrsader der Ostküste den Schlaf mehr oder weniger verhinderten. Es half alles nichts: am nächsten Tag musste die Klimaanlage her (zum Spottpreis von 8 € pro Tag). Ein wunderschöner Tag am nahegelegenen Tsampika Beach vergang und als wir abends im Bett lagen konnten wir dank der Klimaanlage auch bald einschlafen. Um 4: 30 weckte mich dann ein bestialischer, fischiger Gestank. Da sich im Raum nichts verändert hatte schaltete ich die Klimaanlage aus und schlief nach einiger Zeit, die sich durch wiederkehrende Hitze und Straßenlärm schier endlos zog, dann auch wieder ein. Am Morgen informierte ich den Hotelbesitzer über den Vorfall und hoffte trotz seiner ungläubigen Art auf eine Besserung in der nächsten Nacht. Als wir am Abend wieder ins Hotel kamen und unser Zimmer betreten wollten schlug uns der kopfschmerz- und übelkeitverbreitende Geruch mit nicht gekannter Intensität in die Nasen. Noch in der Tür machte ich eine 180° Wende, um meinen Unmut darüber an der Rezeption kenntlich zu machen. Nach meiner Anfrage war der Hotelbesitzer mit ins Zimmer gekommen um sich selbst ein Bild zu machen - dieser Geruchstest endete in einem handfesten Streit mit lautstarkem Geschrei, das nicht von den Gästen oder uns ausging (und uns in diesem Urlaub noch öfter zu Ohren kommen sollte). Das Ende der Geschichte: wir zogen noch in diese Nacht, und auf unser Drängen, in ein am Vormittag verlassenes - und nicht gereinigtes - Zimmer in die untere Etage um. Nachteilig war hier, dass keine Klimaanlage vorhanden war. Die nächsten Nächte wurden also auf Grund der unheimlichen Hitze nur bei offener Tür aushaltbar, die dazu führte, dass der Straßenlärm und die Mücken eben diesen gewünschten Schlaf verhinderten. Am nächsten Morgen entdeckten wir, dass die Handtücher wohl auch in diesem Zimmer nur alle zwei Tage gewechselt wurden - zumindest befand sich das dreckige Handtuch, das von uns vor die Dusche gelegt wurde, wieder trocken auf dem Haken neben dem Waschbecken. Doch auch andere Hotelgäste konnten wir ähnliche Erlebnisse verzeichnen. Die eine Kakerlake sei nur am Rande zu erwähnen, da mit soetwas im Mittelmeerraum gerechnet werden sollte. Insgesamt kann man sagen, dass wir nicht viel erwartet haben für die Hotelkategorie und den Preis, jedoch wurden unsere geringen Erwartungen nicht erfüllt. Dafür waren die Tage am Strand und bei der Erkundung der Umgebung und der Städte umso schöner. Abschließend betrachtet war die uns entgegengebrachte Art des Hotelbesitzers letztendlich ausschlaggebend für unsere stark negative Meinung über das Hotel - etwas mehr Freundlichkeit hätte über viele Kleinigkeiten hinwegsehen lassen.

Das Hotel Katerina liegt etwa 3 Km von der Ostküste entfernt, am Rand von Archangelos, der zweitgrößten Stadt von Rhodos (trotz ca. 7000 Einwohnern). Bis zum Ortskern sind es ca. 600 m und durch einen kleinen Schleichweg gut zu erreichen. Der Bus zum Strand hält einmal Vormittags, Mittags und Abends direkt vor dem Hotel. Im modernen Einkaufsmarkt im Ortszentrum kann eigentlich alles gekauft werden, was das europäische Herz begehrt. Die Preise für Bus und Taxi sind durchaus in Ordnung. Die Transferzeit beträgt ca. 1 Std. vom Flughafen bis zum Hotel (je nach Anzahl der Gäste aus anderen Hotels). Zu erwähnen ist, dass das Hotel direkt an einer SEHR STARK befahrerenen Straße liegt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Ein Unterhaltungsprogramm ist generell nicht vorhanden. Einzig ein kleiner Swimming-Pool mit Nichtschwimmerbereich (achtung: nicht sichtbar abgetrennt, gefährlich für kleine Kinder!) und Liegen lädt zur kurzen Erfrischung ein.