Hotel Klute

Ich möchte diese Bewertung schreiben, um auf ein gravierendes Problem der Hotelbesitzer im Umgang mit Lebensmitteln aufmerksam zu machen. Meine Frau hat beim Frühstücksbuffet am 3. Reisetag zu einem deutlich (!) verschimmelten Stück Melone gegriffen. Die Reaktion des Personals: Sie könne ohne Brille so etwas ja nicht sehen. Keine Entschuldigung. Der Rest der Melone wurde nicht entfernt. Am 5. Tag wollte meine Frau einen Apfel für später aus einer bereitgestellten Obstschale nehmen. Sie ergriff einen Pfirsich und scheuchte damit zahlreiche Fruchtfliegen auf. Der Pfirsich war von der Unterseite komplett verschimmelt. Der Hotelbesitzer nahm, darauf angesprochen, diesen Pfirsich ohne größeren Kommentar heraus. Darauf hingewiesen, dass auch das andere Obst in der Schale nun nicht mehr genießbar sei, nahm er eine neben dem Pfirsich liegende Birne, schaute sie sich an und legte sie mit dem Kommentar zurück, sie sei ja noch gut. Gruselig! Insbesondere wenn man sich vor Augen hält, dass dieses Hotel offenbar auch ein Restaurant führt. Dazu passt es, dass ich am 4. Tag eine Hotelmitarbeiterin in der Küche des Hotels bei auf Kipp gestelltem Fenster habe rauchen sehen. Im Hotelzimmer hätte ich mir ein bisschen mehr Sauberkeit gewünscht. Auf dem Bettlaken befanden sich Flecken in unterschiedlichen Farben, auch wenn sie tatsächlich frisch gewaschen waren. An der Decke des Zmmers schwangen im Wind einige Spinnenfäden und die Dusche im Badezimmer hat ihre beste Zeit hinter sich. Dies sind aber Zustände, wie ich sie durchaus noch erträglich finde, insbesondere bei einem doch recht günstigen Preis von 76 Euro die Nacht für ein DZ. Auf positiver Seite möchte ich die grundsätzliche Freundlichkeit des Hotelpersonals nennen, was aber auch selbstverständlich sein sollte. Das Zimmer an sich hatte für zwei Personen eine ordentliche Größe, das Badezimmer bot ausreichend Platz für eine Person zugleich. Ich fand das Bett sehr gemütlich. Es gab einen kleinen alten Röhrenfernseher, der mit ein paar wenigen Bildstörungen seinen Dienst tat. Vorhanden war auch ein kleiner Kühlschrank. Zum Hof hinaus war der Straßenlärm auch bei offenem Fenster gut erträglich. Zur Straße hin allerdings fühlte sich mein Vater selbst bei geschlossenem Fenster, als würde er direkt unter dem LKW liegen. Bis auf den Umgang mit den Lebensmitteln war es ein recht angenehmer Aufenthalt, der allerdings nicht der Erholung diente. Insoweit würde ich an ein Hotel höhere Anforderungen stellen, aber auch mehr bezahlen.

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