Hotel König Ludwig

Die Vor-Kritiken, dass es sich um eine verdeckte Reha-Einrichtung handeln soll, sind nicht (mehr) berechtigt. Seit August sind die Hotel-Gäste von den Patienten getrennt worden. Die Hotel-Leitung hat wohl auf die schlechten Kritiken reagiert. Nach Auskunft von Rezeptions-Mitarbeitern war es wohl noch bis Juli so, dass Hotel-Gäste und Reha-Patienten (auch in den Restaurants) gemischt waren. Das ist nicht mehr der Fall. Zwar trifft man noch vereinzelt in den Fluren Patienten, die an Krücken gehen, aber das ist wirklich nicht störend. Vor allem sind es keine "Massen" von Reha-Patienten, die den Hotel-Betrieb stören würden. Ich kann dieses Hotel nur empfehlen. Vor allem die 3-Tages-Angebote aus den lokalen Zeitungen sind sehr interessant. Wir hätten gerne noch eine Nacht verlängert, wären auch bereit gewesen, das Zimmer zu wechseln, aber leider war alles ausgebucht. Für uns war auch die Tiefgarage kostenlos. Auf meine Nachfrage, dass im Internet von einer Nutzungsgebühr die Rede sei, bekam ich an der Rezeption die Auskunft, dass wohl viele Marder-Schäden an Pkws aufgetreten seien und deshalb die Garage nun kostenlos angeboten würde. Jedes Zimmer hat einen nummerierten TG-Stellplatz. Von der Garage kann man mit dem Fahrstuhl direkt in das jeweilige Haus fahren.

Wir hatten eine Suite gebucht, weil kein anderes Zimmer mehr frei war, aber die 3 € mehr pro Person hatten sich wirklich gelohnt. Es war ein relaltiv großes Bad, eine Küche mit Küchenzeile (Kochplatten, Spüle, Kühlschrank), ein großes Wohnzimmer mit Fernseher und ein Schlafzimmer sowie ein Balkon mit grandiosem Ausblick auf die Berge vorhanden. Der See war allerdings nur ansatzweise durch die Bäume zu sehen. Die Zimmer war komfortabel eingerichtet und sehr sauber. Die Matratzen waren ebenfalls gut.

Wir hatten Halbpension gebucht. Das Abendessen besteht aus einer Menüfolge mit einem Gruß aus der Küche, Suppe, Salat, Auswahl aus verschiedenen Hauptspeisen und einem Dessert. Am Vorabend wird die Hauptspeise für den nächsten Tag angefragt. Die Qualität des Essens war auf hohem Niveau. Uns hat es sehr gut geschmeckt. Es war auch vielfältig und mit qualitativ hochwertigen Waren zubereitet. Das Frühstück wurde in Buffet-Form angeboten. Es war alles da, was das Herz begehrt - Eier hartgekocht und als Rührei, verschiedene Sorten Wurst und Käse, Marmelade und große Auswahl an Ceralien (Müslis), Früchte, Joghurt etc. Eine Servicekraft war nur dazu abgestellt, ständig für die Auffüllung des Buffets zu sorgen. Das Einzige was mich gestört hat war, dass das Frühstücksbuffet offen dastand und nicht durch Glasscheiben oder eine Abdeckung geschützt wurde. Jeder, der am Buffet nieste oder hustete, hat seine Viren und Bakterien schön über dem Buffet verteilt. Das könnte seitens des Hotel-Managements noch verbessert werden.

Sowohl an der Rezeption, als auch im Restaurant sind wir stets sehr freundlich und zuvorkommend bedient worden. Auch das Zimmermädchen war sehr höflich und freundlich. Im Restaurant wurden wir von einer ausgebildeten Restaurantfachfrau bedient. Sie hatte gerade ihre Prüfung abgeschlossen und ihre Sache perfekt gemacht. Von schlechtem Service kann keine Rede sein. Für die Dauer des Aufenthalts bekam jeder Gast seinen festen Tisch zugewiesen. Auch beim Frühstück (freie Tischwahl) wurden stets die Tische zügig abgeräumt und mit frischen Tischdecken eingedeckt.

Das Hotel liegt etwa 200 bis 300 Meter vom Forggensee entfernt. In die Ortmitte nach Schwangau (Tourist-Info) sind es rund 500 bis 700 Meter. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Bus-Haltestelle. In Schwangau gibt es am Ortsausgang (Richtung Steingaaden) auch eine Tankstelle. In Füssen ist es nämlich gar nicht so einfach, eine Tankstelle zu finden, weil viele ins nur wenige Kilometer benachbarte Österreich zum Tanken fahren. Um den Forggensee können sehr schöne Fahrradtouren gemacht werden. Auch die Strecke von Schwangau nach Füssen ist relativ flach. Auf der Hin- oder Heimfahrt würde ich einen Abstecher nach Kempten empfehlen - sehr schöne fürstäbtliche Residenz und netter Stadtkern.

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