Hotel Komet

Ich hatte am vergangenen Wochenende das Pech, eine Nacht im Hotel Komet verbringen zu müssen. Daher möchte ich hier eine Rezension schreiben, um anderen solches Leid zu ersparen. Der Leser möge mir an einigen Stellen Ironie verzeihen, aber dieses Hotel ist nur mit einer gesunden Menge Ironie zu verkraften. Zunächst die positiven Aspekte: Das Wifi ist kostenlos. Zweitens: Die Lage ist sehr gut, man ist in wenigen Minuten zu Fuß am Hbf. Und nun die negativen: Das Hotel lässt sich mit zwei Worten hervorragend beschreiben: „Alt“ und „verdreckt“. Im Grunde muss man, wenn man im Hotel Komet nächtigen möchte, sein Verständnis von einem Hotel grundlegend verändern. Denn es handelt sich eher um ein ehemaliges mehrstöckiges Mehrfamilienhaus, deren Zimmer teilweise zu irgendwas hostelähnlichem umfunktioniert wurden. Denn um erst einmal in die Räumlichkeiten der Herberge zu gelangen, muss man an ganz normalen Mietwohnungen vorbei in höher gelegene Stockwerke. Die Einrichtung der Zimmer ist schnell beschrieben: Sparsam mit veralteten und kaputten Möbeln. Die Zimmer sind „kindersicher“ eingerichtet, im vierten Stock lässt sich das Fenster ohne Probleme weit öffnen; einen Kinderschutz gibt es nicht. Dass es in unserem Zimmer einst einen Fernseher gegeben haben muss, lässt sich an der noch rumliegenden Antenne erkennen. Der Teppichboden ist versifft und auch die Bereiche, für deren Reinigung man sich etwas bewegen müsste, haben schon etwas länger kein Wasser gesehen. Das Etagenbad strotzt nur von Schimmel und Haaren des Vorgängers. Das Etagenklo ist mini, jeder etwas klaustrophobisch angehauchte Mensch wird hier an seine Grenzen kommen. Zumal auch hier die Säuberung der Toiletten zu wünschen übrig lässt. Hier bekommt das Wort „Spurenelemente“ eine durchaus neue Verwendung. Für den „Schnäppchenpreis“ von nur 7€ bekommt man ein Frühstück vorgesetzt, das seinem Preis in keinster Weise gerecht werden kann: Brötchen mit spärlicher Auswahl an Wurst und Käse, sowie 500g Gläser Nutella und Marmelade, bei denen man nicht weiß, wie viele Leute mit ihren eigenen Messern schon darin rumstocherten. Weitere Backwaren: Mangelware. 3 Sorten Frühstücksflocken, kalte gekochte Eier und Billigjoghurts runden das „reichhaltige“ Buffet ab. Alles in allem kann ich das Hotel jedem empfehlen, der während eines Aufenthaltes in Düsseldorf neben Stress auch Abstand von jeglicher Hygiene nehmen möchte. Wer für sein Geld ein gescheites Hotel möchte, das is punkto Preis/Leistung den Gast nicht abzockt, bleibt hier besser fern.

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