- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die "Casona de Suesa" ist ein zum Landhotel renoviertes altes Bauernhaus (typisch kantabrischer Stil) und verfügt über 10 Zimmer auf zwei Stockwerken, Rezeption, Frühstücksraum, Aufenthaltsraum mit offenem Kamin, Spieletisch, Klavier und Garten mit Terrasse und Liegestühlen. Die Gäste kommen fast ausschließlich aus Spanien; die Eigentümer sprechen aber auch etwas Englisch. Wir haben Nordspanien als eine landschaftlich äußerst reizvolle Gegend (abgesehen von etlichen großen Industrieanlagen und teilweise wirklich hässlichen Hochhausghettos in vielen Gebieten) mit traumhaften Stränden und grünen Bergregionen kennengelernt. Die "Casona de Suesa" ist ein akzeptabler Standpunkt, um Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen. Sehr gut erreichbar und unbedingt sehenswert sind neben Santander z. B. Santillana de Mar, die Picos de Europa, Oviedo, Burgos, Bilbao (Guggenheim Museum), San Sebastián und natürlich die zahlreichen Traumstände der Umgebung, z. B. Dunas de Liencres. Zu bedenken ist die Wechselhaftigkeit des Wetters in der Gegend: unbedingt Wind-/Regenjacke einpacken! Als kleine Einschränkung unserer positiven Urlaubsstimmung haben wir die Zurückhaltung der Einheimischen uns (wenngleich spanisch sprechenden!) Touristen gegenüber erlebt. Grundsätzlich sieht man selten Menschen auf den Straßen der Dörfer, man kommt also (leider) nur wenig mit ihnen Berührung; in einigen Restaurants wurden wir regelrecht abgezockt (Vorsicht, wenn keine Preise ausgeschrieben sind!), in einem anderen Restaurant wurden wir gänzlich ignoriert (der Wirt saß hinterm Tresen und schaute fern) und mussten letztlich hungrig wieder gehen. Montags sind fast alle Restaurants in der Gegend geschlossen. Im Gegensatz zu unseren Erfahrungen aus den südlichen Regionen und den Inseln Spaniens hatten wir im Norden sehr stark den Eindruck, dass die Menschen lieber unter sich bleiben und Touristen zwar dulden aber nicht unbedingt erwünschen, es sei denn, sie leben davon, wie z. B. unsere wirklich netten Gastgeber Cristina und Chuco. Das Preisniveau ist für einen so stark landwirtschaftlich geprägten Landstrich eher hoch. Für 15 Euro bekommt man einen gebratenen Fisch ohne jegliche Beilage und/oder Gewürze, und sogar Brot kostet extra. - - - FAZIT: Nordspanien mit kleinen Einschränkungen auf jeden Fall eine Reise wert!
Fast hervorragend; einen Punkt Abzug gibt es jedoch wegen der Hellhörigkeit (im gesamten Haus laut knarrende Dielenböden), der Dunkelheit (nur ein kleines Fenster im Zimmer) und der Kälte im Zimmer (schlechtes Wetter und Heizung lief nicht). Die Zimmer sind unterschiedlich gestaltet, jedoch alle sehr geschmackvoll und vor allem romantisch und gemütlich eingerichtet. Wir hatten ein Zimmer mit zwei schwarzen Himmelbetten (bequeme Latex-Matratzen) mit rot-weiß-karierten Bettdecken, einer weißen Couch, weißem Couchtisch und Dielenboden und Fernseher (nur spanische Programme). Bad mit Badewanne/Dusche, Bidet und WC mit Terracotta-Fliesen auf dem Boden und hellblau-weiß-karierten Fliesen an der Wand. Kleines Körbchen mit Pflegeprodukten von L'Occitane. Alles gepflegt und (landestypisch) sauber. Die Handtücher werden täglich, die Bettwäsche alle drei Tage gewechselt. Man kann ungestört schlafen, solange niemand im Haus herum läuft (sehr hellhörig und überall Dielenböden); von draußen hört man nur Vogelgezwitscher oder mal einen Rasenmäher.
Das Hotel bietet in der Nebensaison nur Frühstück an. In den Sommermonaten besteht die Möglichkeit, dort auch ein Abendessen (nach Vorbestellung) einzunehmen. Das Frühstück besteht lediglich aus Kaffee oder Tee, einem kleinen Glas Saft, Toast, Butter, Marmelade und Joghurt. Extrawünsche werden gern (aber gegen Aufpreis!) entgegengenommen, ein einfaches Spiegelei kostet allerdings 5 Euro pro Person, was unserer Meinung nach mitten auf dem Lande ein ungewöhnlich hoher Preis ist. Die wenigen Restaurants in der Umgebung öffnen abends erst gegen 21 Uhr. Oftmals handelt es sich nur um Dorfkneipen, die eher einfache Fleisch- und Fischgerichte mit Brot anbieten. Der Preis für ein Hauptgericht liegt dennoch bei ca. 12 - 15 Euro. Wer richtig gut und preiswert essen möchte, sollte das Restaurant "La Alberuca" (Posada la Llosa) in Somo testen. Die Küche ist international inspiriert und bietet eine sehr hohe Qualität (auch Tapas, Salate und kleine Gerichte), sehr ansprechend zubereitet zu fairen Preisen. Eine so freundliche Bedienung wie in diesem kleinen hübschen Restaurant ist in der Umgebung leider die Ausnahme, so unsere Erfahrung. Zahlreiche Tapas Bars und Restaurants findet man auch in der Altstadt von Santander, ca. eine halbe Stunde entfernt.
Wir wurden zu jeder Zeit freundlich und aufmerksam bedient, bekamen Vorschläge für Ausflüge und Restaurants, Informationen über Land und Leute und sogar einen kleinen zusätzlichen Heizlüfter für die kühlen kantabrischen Frühlingstage. Vorrangig kümmern sich die beiden Eigentümer um die Gäste; daneben gibt es noch eine Angestellte, die sich um Frühstück und Zimmer kümmert. Sämtliche Räume im Hotel sind gepflegt und sauber. Die beiden Eigentümer sprechen etwas Englisch, von Vorteil sind jedoch für den Aufenthalt Spanischkenntnisse, da auf dem Lande meist überhaupt kein und selbst in den großen Städten nur selten und wenig Englisch gesprochen/verstanden wird.
Die Casona de Suesa liegt mitten im kleinen, ruhigen Bauerndorf Suesa in der spanischen Provinz Kantabrien, ca. 3 km vom Meer, ca. 25 km (östlich) von Santander (zum Flughafen ca. 20 Minuten) und ca. 90 km (westlich) von Bilbao entfernt. In der Umgebung findet man sehr schöne breite und lange Sandstrände, die zu ausgedehnten Spaziergängen einladen. Die Landschaft um Suesa herum ist geprägt von sanften grünen Hügeln, zum Meer hin findet man auch steile Klippen. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten (Supermarkt etc.) und Restaurants (sehr wenige!) befinden sich im Nachbarort Somo (3 km). Suesa selbst verfügt lediglich über eine kleine Apotheke und eine Dorfkneipe. Wer mehr einkaufen möchte, wird in Santander (mehrere Einkaufszentren am Rande der Stadt oder Einkaufsstraßen in der Altstadt) fündig. In der Umgebung ein wenig störend und irritierend sind einige großen Industrie-/Chemieanlagen, nur wenige Kilometer von Suesa in Richtung Santander entfernt. Wer absolute Ruhe sucht und sich nicht durch ganztägig "gute Landluft" beeinträchtigt fühlt, kann hier eine schöne Zeit verbringen. Suesa ist aufgrund seiner Lage in der Nähe der kantabrischen Autobahn zwischen Bilbao und Santander ein relativ guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt im und um das Hotel herum keine speziellen Unterhaltungsmöglichkeiten. Man kann sich jedoch je nach Verfügbarkeit im Hotel Fahrräder leihen, um die Umgebung zu erkunden. In den Sommermonaten bieten sich die schönen breiten Sandstrände in der Nähe zur Erholung an. Eigentlich wäre die Gegend auch schön zum Wandern; wir konnten jedoch keine Wanderwege/Beschilderungen entdecken. Wichtig ist, dass man ein Auto hat, um die Gegend zu erkunden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit & Ulrich |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |