Hotel La Tambra

Das Hotel befindet sich in relativ zentraler Lage in Corvara, die Skibushaltesetelle befindet sich direkt gegenüber vom Hotel und man erreicht nach 2 - 3 Haltestellen die erste Gondel Col Alto. Nachmittags kann man bei guter Schneelage bis etwa 80 Meter vom Hotel entfernt abfahren. Das Hotel ist sehr modern gestaltet von der Lobby mit Kaminecke über den großen Speisesaal bis hin zu den recht modern, aber eher nüchtern eingerichteten Zimmern. Wir hatten in diesem Hotel, das etwa 28 Zimmer umfasst, ein Doppelzimmer mit einer Grösse von 18 qm gebucht und waren damit auch sehr zufrieden. Es wurde immer sehr gut gesäubert. Aufgrund Rückenproblemen wurde die Härte meiner Matratze genommen, indem der Service auf mein Bitten hin sofort für eine etwas weichere Matratzenauflage sorgte. Vom Balkon hatten wir einen Weitblick bis hin zum Grödnerjoch, wobei der Weitblick auf unserer Seite teilweise bei anderen Zimmern eher geringer auf die nächsten Gebäude fiel. Die Sauna/-Wellnessanlage im Keller mit einer 90°Sauna, einem 50°Kräuterbad sowie einem Dampfbad verfügt über einen wunderschönen Ruheraum mit leisen Klängen. In dieser Anlage war die Wohlfühlatmosphäre wirklich gegeben. Der Skikeller war während unseres Reisezeitraums bei recht gut gebuchtem Hotel etwas unterdimensioniert, man fand abends kaum Platz, seine Ski abzustellen. An der Rezeption war stets sehr freundliches Personal und alle Fragen wurden sofort geklärt. Im großen Speisesaal und der angrenzenden kleinen mit Naturhölzern ausgekleideten Bauernstube waren jeden Tag 3 Servicekräfte, die teilweise englisch oder gebrochen deutsch sprachen. Hier versprühte der Service stets eine eher gering ausgeprägte Freundlichkeit, sie wirkten stets leicht gestresst und eilend, abends wurden die Mahlzeiten eher schnell im Vorbeigehen abgestellt, ein freundliches Servieren war hier nicht zu spüren. An unserem ersten Abend wurde uns ein kleiner 2-er-Tisch in direkter Nähe zum Buffet zugewiesen. Nach unserer Bitte, einen etwas ruhigeren Tisch zu bekommen, erhielten wir dann mit einem Umweg über einen Tisch direkt an der Geschirrablage des Services einen Tisch am Rande des Saals, jedoch in unmittelbarer Nähe einer 16-köpfigen niederländischen Gruppe. Wir hatten an 2 Abenden um einen Platz in der Bauernstube gebeten. Dieser Raum wurde eher vom Service als Ablagefläche genutzt und daher wurde auch nicht sehr freundlich darauf reagiert, wenn wir den Wunsch äusserten, unser Menue mal dort in etwas ruhigerer Atmosphäre einzunehmen. Diese Option wurde aber eindeutig vom Hotel angeboten. Während des Frühstücks konnte man sich aus 3 Vorspeisen/3 Hauptgängen und 2 Desserts seine eigene Menuereihenfolge zusammenstellen, der Menueplan lag aber dann abends nicht mehr auf dem Tisch, so dass man vielleicht nochmals hätte Revue passieren lassen können, welche Speisen man sich morgen ausgesucht hatte. Das Frühstücksbuffet war sehr reichhaltig, es war von verschiedenen Körnerbroten, Weissbrötchen, Croissants, verschiedensten Aufschnitten, Eiern in mehreren Varianten, Süßspeisen, Müslis, Säften, etc. alles vorhanden. Unsere Erfahrungen mit dem Abendessen waren gemischt. Teilweise hat es gut geschmeckt, teilweise waren wir eher enttäuscht. Sicherlich kennen wir eine bessere Südtiroler Küche, jeden Abend gab es Kartoffeln in unterschiedlichen Varianten und Bohnen oder anderes Gemüse, es gab Rollbraten, Schnitzel und auch die Gulaschsuppe durfte nicht fehlen und erinnerte teilweise eher an die deutsche gut bürgerliche Küche. Ausserdem fehlte immer die liebevolle Garnierung oder für`s Auge appetitliche Darreichung des Essens, diese erinnerte eher an die Kantine zu Hause. Davon waren wir auch sehr enttäuscht. Das kennen wir von Südtirol ganz anders. Während unserer Reisezeit waren ein paar Gruppen / Familien zwischen 10 und 16 Personen vierschiedenster Altersstrukturen aus den Niederlanden, Schweiz, Italien und Deutschland im Hotel, wodurch im Speisesaal ein recht hoher Geräuschpegel herrschte. Für uns als reisendes Paar empfanden wir die Lautstärke und Gruppenstrukturen im Speisesaal eher als störend, bei einer anderen Gästestruktur mag dieses sicherlich anders sein. Im großen Speisesaal wie auch in weiteren Räumen und auch des Zimmers waren wenig bis gar keine liebevollen Dekorationen zu erkennen, wie man dies häufig von Südtirol kennt. Als Paar würden wir dieses Hotel nicht mehr aufsuchen, weil uns eben die warme, familiäre Atmosphäre fehlte. Für Gruppen oder Familien finden wir dieses Hotel passend.

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