Hotel Lagunas del Mar

Abenteuerurlaub der ganz speziellen Art. Sehr schöne Hotelanlage, aber sehr schmutzig und heruntergekommen. Wir haben versucht, das Beste aus diesem Urlaub zu machen, aber das war wirklich schwierig. Es lag allerdings nicht nur an den Mängeln des Hotels, sondern auch zu einem Großteil daran, dass deutsche Gäste sich immer und überall lautstark über die Mißstände des Hotels echauffierten.

Unser Zimmer hatte eine angenehme Größe und war gut ausgestattet. Der Balkon war sehr schön und die Aussicht auf's Meer war ein Traum. Die Sauberkeit ließ leider (trotz Trinkgeld direkt am 1. Tag) sehr zu wünschen übrig. Empfehlung: Eigene Handtücher und Desinfektionsmittel mitnehmen. Habe ich immer im Koffer, aber es war noch nie so nötig wie in diesem Hotel.

Im Hauptrestaurant herrschte Kantinenstimmung der allerschlechtestenden Sorte. Von Atmosphäre weit und breit keine Spur. Dass wir in einem sozialistischen Land keine kulinarischen Höhepunkte erwarten konnten, war uns bewusst. Die Auswahl war auch in Ordnung. Aber die mangelnde Hygiene ließen mir die Haare zu Berge stehen. Ich bin selbst in der Gastronomie tätig . Daher fallen mir manche Dinge auf, die kein normaler Gast bemerkt. An der Poolbar war man wenigstens "stets bemüht". Einzig " Joan" an der Pool Bar war ein Lichtblick.

Im Hauptrestaurant war überwiegend ungelerntes unstrukturiert arbeitendes Personal. Tische wurde nicht abgeräumt, wenn die Tische überhaupt abgewischt wurden dann mit einem ekligen Lappen, der schon ewig kein Wasser mehr gesehen hatte. Wenn überhaupt eingedeckt wurde, dann wurden die Gabeln an den Zinken und die Messer an der Schneide angefasst zum Hinlegen. Porzellan, Besteck, Gläser waren sowieso nie sauber. Ein Chef de Service, der Stationen einteilt, wäre dringend erforderlich!!!!! 1 oder 2 Abräumer mit Servicewagen würden so manche Probleme lösen. Auf diesen Servicewagen gehört ein Eimer mit Wasser für Besteck, ein Eimer für Essensreste , ein Eimer für Müll und ein Eimer mit Putzwasser und Putzlappen.!!!! Im ala carte Restaurant haben wir eine Flasche Wein ( natürlich zuzahlbar) bestellt. Der Kellner erklärte mit Händen und Füßen, dass er nachfragen würde, ob sie den Wein da hätten. So weit so gut. Danach wurde er nicht mehr gesehen. Nach 20 Minuten wollte ein anderer Kellner unsere Bestellung aufnehmen und wir haben versucht ihm ( leider beschränkten sich auch seine Englischkenntnisse auf maximal 3 Standartsätze) zu erklären, dass wir eine Flasche Wein geordert hatten. Nach 30 Minuten haben wir das Lokal enttäuscht verlassen. Fazit: Offenbar ist man nicht daran interressiert, Geld zu verdienen. In der Hotelbeschreibung stand, dass im Hotel englisch gesprochen wird. Dann erwarte ich eigentlich, dass zumindest an der Rezeption Personal zu finden ist, dass mehr als drei Worte englisch beherrscht. Weit gefehlt. Unsere Zimmertür ließ sich eines Abends nicht schließen. Also ab zur Rezeption. Der junge Mann hinter dem Thresen verstand allerdings den Unterschied zwischen " not closed" und "not opend" nicht. Er wollte uns immer eine neue Schlüsselkarte zum Öffnen der Tür geben. Auf der Toilette am Pool gab es spätestens am Mittag kein Toilettenpapier mehr. Dafür einen kaputten Toilettensitz und eine heruntergefallene Toilettenpapierhalterung. Hat sich 14 Tage lang nichts geändert. Aber gegen Mittag ging eine Frau mit Duftspray durch die Toilettenräume. Putzlappen und Putzwasser wären mir bedeutend lieber gewesen. Toilettenbürsten gab es in diesem Hotel nirgendwo. Also kamen mal wieder meine Desinfektionstücher zum Einsatz und Toilettenpapier hatte ich immer in meiner Strandtasche.

Von dem kleinen Flughafen Santa Clara bis zum Hotel sind es mit dem Bus ca. 2 Stunden. Mit dem Taxi braucht man eine gute Stunde. Taxi zum Flughafen haben wir genommen, um die Urlaubserholung nicht vollends von nörgelnden Rentnern bei einer 2 stündigen Busfahrt zunichte machen zu lassen. Die 100 kubanischen Peso waren sehr gut angelegt. Empfehlenswert ist auch das VIP Ticket für 30 cup pro Person beim Reiseveranstalter zu buchen. Damit kann man an den VIP Check in Schalter und anschließend in die VIP Lounge mit eigener klimatisierter Raucherlounge und anderen Annehmlichkeiten. Wir hätten gerne einen Trip nach Havanna gemacht und hätten dazu gerne einen innerkubanischen Flug gebucht. Leider gab es keine Flüge. Mit dem Bus 6 Stunden bis nach Havanna war uns zu lang.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Massage gegen Gebühr stand in der Hotelbeschreibung. Darauf hatte ich mich gefreut. Also am 1. Tag zur Rezeption, um zu fragen, wo der Spa Bereich sei. Darauf bekamen wir die Antwort, dass es im nächstgelegen Einkaufszentrum ein Spa gäbe. Darauf habe ich verzichtet. Eine Woche später wurde am Pool ein Pavillion mit einer Massageliege ausgestattet und eine Dame bot dort Massagen an. Wenn sie Kundschaft hatte, wurde ein dünnes Rollo herunterzogen. Dadurch konnte man trotzdem alles sehen. Auch darauf habe ich dann verzichtet. Schade. Eine halbherzig organisierte Modenschau am Pool brauche ich nun wirklich nicht. Aber zumindest schien sie dem Hotelmanager zu gefallen. Der Mann sollte sich wirklich um andere Dinge kümmern. Schattenplätze am Pool sind so gut wie nicht vorhanden. Für uns Mitteleuropäer wären mehr Sonnenschirme und vor allem kippbare Sonnenschirme unerläßlich.