Hotel Lamm

Das Hotel machte von aussen erst einen einigermaßen guten Eindruck, aber als ich dann den Innenraum betreten habe, fühlte ich mich eher wie in einem Altersheim. Die Möbel sollten besser nicht auf Milben untersucht werden. Die Einrichtung war allgemein sehr veraltet und erinnert eher an die 70er oder 80er. Ausserdem sollten die Möbel besser nicht auf Milben untersucht werden. Im Zimmer platzten die schimmeligen Fußleisten von den Wänden und man wurde von Spinnweben und Staub begrüßt. Das Bad wurde womöglich vor dem ersten Weltkrieg gefliest, die Klobrille hatte noch sehr appetitliche Rückstände vom vorigen Gast, auf die ich lieber nicht näher eingehe und in der Dusche konnte man dann auch den, schon von den Fußleisten bekannten, Schimmel wiederfinden. Wer dann Nachts noch Hunger bekommt, kann mal unter dem Bett nachsehen, dort findet man ein reichhaltiges Angebot an Salzgebäck (Brezel). Wer für den Preis von 60 € dann auch mal auf die Idee kommt den Fernseher einzuschalten, muss sich bei den ersten 10 Programmen abwechselnd mit QVC und N24 zufriedengeben, schaltet man jedoch dann weiter, findet sich in beeindruckend schlechter Qualität doch noch der ein oder andere Sender. Es wird mit einem W-Lan Hotspot geworben, was ja erst einmal vielversprechend klingt, doch wenn man auf die Preisliste schaut, wird man auch da wieder abgeschreckt, wenn ich mich nicht täusche, war ein Preis von 3 € pro Stunde veranschlagt, was heutzutage mit Sicherheit nicht dem Standart entsprechen sollte! Auf der Internetseite wird die Badausstattung mit viel mehr beworben, als tatsächlich angeboten wird, ein Haartrockner war beispielsweise nicht aufzufinden. Als ich mich dann weiter im Zimmer umschaute, entdeckte ich auf dem Kleiderschrank noch ein eingestaubtes, kaputtes Headset. Endlich im Bett angekommen, darf man dann in einer durchlöcherten Bettdecke übernachten, die entweder durch Brandflecken, oder einfach nur Risse auf sich aufmerksam macht. Am nächsten Morgen kann man sich dann dem angeblich reichhaltigen Frühstücksbuffet widmen, dessen Früchteangebot sich auf 3 Äpfel beschränkte. Das Frühstück kann man also ziemlich zügig hinter sich bringen, da man spätestens nach einem Brötchen jeglichen Appetit verloren hat. Alles in allem, muss man sagen, dass das Preis Leistungsverhältnis in diesem Hotel mehr als unzureichend ist, und dass man froh ist, wenn man es schnell wieder verlässt.

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