Hotel Landgasthof Zum Lindenwirt

Wir hatten das Arragement zum Hüttenwochenende gebucht, als Familienausflug. Demnach waren alle Altersklassen vorhanden, von 25 bis 88 Jahren alles vertreten. Der Ablauf des Wochenendes ist auf der Homepage der Gaststätte zu sehen. Die Herberge ist etwas abseits vom Brombachsee gelegen, daher dient dies sehr wahrscheinlich als „Überbrückungsprogramm“ durch den Winter. Das ganze Arragement ist komplett durchgeplant, wie es der Wirt auch mehrmals während des Wochenendes angesprochen wird. An sich tritt der Wirt selbstbewusst, manchmal fast zu aufdringlich auf. Positiv aufgefallen während des Wochenendes ist das vorzügliche Essen der fränkischen Küche. Daneben ist der Wirt (fast – dazu komme ich später) bemüht, alle zufrieden zu stellen. Dies ist vor allem erkennbar, dass es z.B. beim Schnaps keinen Fusel gibt, sondern richtigen Ramazotti usw. Auch unterwegs in der Waldhütte ist bestens für alles gesorgt, saubere Toilette und Möglichkeit des Hände waschens, Strom durch einen Gerator usw. Demnach sieht man die Bemühen des Wirtes, alles möglichst gut zu organisieren. Weiterhin positiv sind die Zimmer, groß, Bäder wurden wohl erst in den letzten Jahren renoviert. Auch die Bar und Kegelbahn sind in Ordnung, Kegelbahn etwas in die Jahre gekommen aber ich verstehe völlig den finanziellen Aufwand, so etwas zu renovieren. Zum negativen: Was ein völliges „no-go“ ist, ist der Fettgeruch im ganzen Haus. Dieser resultiert aus der offenen Tür (WARUM???) zur Küche, demnach zieht aller Essensgeruch durchs ganze Haus. Wenn man früh aus seinem Zimmer kommt haut es einen regelrecht um. (Daher die schlechte Bewertung für das Hotel) Was auch gar nicht geht sind die Cocktails, die am letzten Abend ausgegeben werden. Irgendein Sirupgemisch… Es müssen ja nicht 100 verschiedene Cocktails sein – drei würden reichen. Aber dann bitte doch mal ein Buch kaufen und frische Zutaten nehmen, kein Sirupgepansche, das ist nun wirklich kein Cocktail. Oder lieber von der Karte streichen. Im Weiteren geht es um kleine Feinheiten, die mir aber auch aufgefallen sind: Der Wirt ist sehr von seinem Konzept überzeugt und kaum davon abzubringen. Da wir eine Wanderfamilie sind, wären wir gerne vom Wald zurückgelaufen. Es war immer noch hell, wir hatten auch nie zu viel getrunken o.ä.. Da aber der Plan ist zurückgefahren zu werden, mussten wir uns fügen. Es gab noch zwei drei kleine Dinge die den Plan geändert hätten – keine Chance. Das ist schade, vor allem, wenn man so viel isst wie auf diesem Wochenende und gerne einen Ausgleich hätte. Weiterhin war – zumindest in meinem Zimmer – die Duschkopfhalterung defekt. Da, als wir unterwegs waren, das Zimmer gereinigt und ich dies offen ersichtlich kaputt hängen gelassen hatte, kam es leider zu keiner Reparatur oder des Versuchs, es wenigstens für mein Wochenende irgendwie zu fixieren. Zudem hatte ich mein Duschgel vergessen, es war eine „Hoteldusche“ im Bad vorhanden, allerdings wurde sie dann am nächsten Tag nicht ersetzt. Solche kleinen Dinge sollten noch verbessert werden. Was vielleicht noch anzumerken ist, ist das dauerhaft dominante Auftreten des Wirtes. Er ist auf die „alte Schule“ freundlich, doch nichts darf ihn vom Plan abbringen. Daneben wird z.B. jeder gleich von Anfang an geduzt, man bekommt Namensschilder. Wer’s mag okay, ich finde es etwas kritisch. Genauso die Auftritte während des Waldnachmittags. Ich gebe zu, es gibt bestimmt genug „kritische“ Personen, die auf dem Wochenende sich einfach nur dauerhaft betrinken wollen. Allerdings gehört zum Feingefühl eines Wirtes, diese von normalen, wie unserer Familienfreizeit, unterscheiden und dementsprechend freundlicher zu behandeln. Alles in Allem ein Erlebnis, das okay war, ich aber nicht nochmal bräuchte / buchen würde.

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