Das Fazit vorweg: Rundum entspannt und entspannend, freundliches, gut geführtes Hotel - ein sehr angenehmer und interessanter Urlaub Die Anlage hat, über verschiedene Komplexe aufgeteilt, knapp 190 Zimmer. Sie war in den beiden letzten Januarwochen gut belegt, aber ohne dass dies zu Gedränge geführt hat, vielleicht von ein ganz paar absoluten "Stoßminuten" zu Essenszeiten abgesehen. An den Speisesaal grenzt draußen eine schöne Terrasse, dahinter ist der Swimmingpool mit einem größeren Becken (unbeheizt, sehr wenige oder keine Badenden) und einem kleineren, solarbeheizten Becken sowie einem Kinderbecken. Für uns wunderbar: KEIN Lärm! Keine Animation, kein Kreischen, keine Musikanlage und so viel Platz und Liegestühle, dass man zu jeder Tageszeit für sich sein konnte. Die meisten Gäste kamen aus den Ländern Deutschland, Niederlande und Großbritannien, einige wenige aus Spanien oder Frankreich. Die Altersgruppen waren vorrangig zwischen 40 und 70, es gab aber durchaus auch eine Reihe jüngerer Leute. Leider waren nur wenige Kinder und Jugendliche da (leider, weil ich Kinder und junge Leute sehr gern mag). Der Fahrplan für die ganze Insel und alle Zeiten und Tage passt auf die Vorder- und Rückseite eines Bogens DIN A4. Man sollte ihn sich unbedingt besorgen, wei lmanche Verbindungen nur alle zwei Stunden oder gar nur dreimal am Tag gehen. Für den Bus eine Bono-Karte kaufen (1€ für die Karte; Preisermäßigung von 20% auf alle Fahrten). Für 1,70€ kommt man auf der nördlichen oder südlichen Route oder durch die Mitte auf die andere Seite der Insel. Düe südliche Umrundung dauert ca. 2 Stunden, die nördliche bis zu 4 Stunden. Meine Frau hat in der Apotheke schräg gegenüber vom Hotel Pillen gegen Reisekranheit genommen. Die Straßen sind halt sehr kurvenreich! WANDERUNGEN sind ein eigenes Kapitel, das ich nur kurz abhandeln will, weil das jeder selber wissen muss. Es erfordert schon ein gewisses Maß an Zeit, um sich in die veröffentlichten Materialien und die verschiedenen Möglichkeiten einzuarbeiten. Schauen Sie mal bei www.senderosdelapalma.es vorbei. Eine einzige Wanderung möchte ich hervorheben: http://www.senderosdelapalma.es/de/wanderwege-der-la-palma/kleine-routen/pr-lp-02-2-ruta-de-los-molinos/ Der Rundweg beginnt und endet in Santa Cruz und dauert maximal vier Stunden, bietet sich also eher für Urlauber an, die ohnehin auf der Ostseite der Insel wohnen. Dieser Wanderweg ist offenbar so gut wie nicht genutzt, wahrscheinlich weil ihn keiner auf dem Schirm hat. Dabei bietet er auf seinen gerade mal 7km eine Fülle an Eindrücken und Erlebnissen, die die anderen, "naturbetonten" Pfade nicht haben. Santa Cruz endet recht abrupt am Fuße der Berge (La Palma hat ja insgesamt nur wenig halbwegs ebenes Terrain, die baulichen Verhältnisse sind schwierig). Dort beginnt dann der Pfad, der einen sehr rasch aus der Stadt bringt. Dann wird es etwas landwirtschaftlich: Ziegen, frei herumlaufende Hühner und Hähne (überall ruft es Kikeriki!), interessante Bäume, ein (zu unserer Zeit trockenes) Flussbett, das immer wieder durchquert werden will, Höhlen in den schroffen Felsen, kreisende Vögel, kein Mensch weit und breit - und dann schließlich, auf ca. 400 Metern, die kleine Wallfahrtskirche Las Nieves mit der Marienfigur, die eine große Rolle für die Insel spielt. Davor gibt es eine urige Bar. Wir waren an einem Sonnabendnachmittag da, als gerade Atletico Madrid gegen Barcelona spielte. Das Publikum: ausschließlich spanisch. Ich glaube, hierhin verirren sich nur SEHR wenige Touristen. Wir aßen "papas arrugadas" (in Salzwasser schrumplig gekochte Pellkartoffeln) und Tintenfisch und haben ink. zwei großen Kaffees und Wasser 14€ mit Trinkgeld bezahlt. Es gibt auch einen Bus nach unten, der aber nur alle zwei Stunden oder so verkehrt und einen zudem um den mindestens ebenso interessanten Rückweg bringt.
Das Appartement (Nr. 606) kam uns zuerst etwas duster vor, es lag auf der Rückseite des Versorgungstrakts. Da wir es aber nur gegen ein anderes Zimmer zur Straßen-und Bergseite hin hätten tauschen können, haben wir schnell Abstand davon genommen - und uns innerhalb eines Tages problemlos an die Lage gewöhnt. Das einzige, kleine Manko im Zimmer war die relativ niedrige WLAN-Geschwindigkeit. Zum Herunterladen meiner Zeitschrift bin ich dann halt in Richtung Rezeption gegangen, dann ging es schneller. Für alles andere war die Bandbreite ausreichend. Das Appartement war super-sauber, gepflegt, bestens in Schuss. OK, die Sofas im Wohnzimmer waren vom Dekor her vielleicht 90er Jahre, aber was soll's - das interessiert mich herzlich wenig. Reichlich Platz und tüchtige, freundliche Reinigungskräfte sind mir da wichtiger.
Das Essen hat uns sehr gemundet. Das Frühstück bot eine echt breite Auswahl! Allerdings ließ der Kaffee (Douwe Egberts, Maschinen) deutlich zu wünschen übrig, Tip: "Espresso"-Taste zwei- oder dreimal für eine Tasse, dann geht's halbwegs. Das Abendessen war ebenso super wie das Frühstück. Ich esse kein Fleisch oder Geflügel und hatte trotzdem immer ein Klasse Essen mit ausreichend Abwechslung. In keinem Hotel, in keinem Land Europas habe ich bisher eine große Schüssel mit Papaya zum Nachtisch vorgefunden - zum Reinsetzen gut: reif, süß, saftig! Schön, dass so etwas auf der Insel prächtig gedeiht. Den halben Liter Mineralwasser zum Abendessen kann man auch "a tiempo" bekommen - mit Zimmertemperatur. Das empfinde ich persönlich als wichtig und als Qualitätsmerkmal einer gut funktionierenden Gastronomie.
Die Angestellten waren ausnahmslos freundlich, höflich und zuvorkommend, sowohl am Empfang als auch im Restaurant (ein Extra-Lob an Iris und Rosita) und beim Zimmerservice. Vielleicht/gewiss hätten wir uns auf Deutsch oder Englisch verständigen können, aber das wollte ich nicht. Ich mag es, wenn man seine Sprachkenntnisse, so gering sie sein mögen, anwenden und ausbauen kann, das gehört für mich zum Urlaubserlebnis dazu.
Das Las Olas liegt wenige Kilometer vom Flughafen La Palma entfernt. Aber keine Angst: Im Verlauf des ganzen Vormittags fliegen alles in allem fünf bis sechs, vielleicht sieben Maschinen ab - für niemanden (uns eingeschlossen) schien dies irgendwie belästigend. Man schaute kurz hin, dann war der Flieger auch schon gen Osten verschwunden. Bei der An- und Abreise indes war die sehr kurze Entfernung ein großes Plus, wenn man das mit anderen Urlaubszielen vergleicht, wo man erst einmal ein bis zwei Stunden in einem kleinen Bus von Hotel zu Hotel unterwegs ist, bis man endlich aussteigen darf. Gleichzeitig sind es nur 4km nach Santa Cruz - entweder mit dem Bus vor der Haustür (alle 30 Minuten; am besten eine Bono-Karte kaufen, dann kostet die Kurzstrecke 1,10 €) oder zu Fuß die Strandpromenade entlang (gibt einen Vorgeschmack auf das Auf und Ab bei den Wanderungen). [zu Fuß: am ersten Kreisverkehr rechts halten, durch das sehr kleine "Industriegebiet" gehen - dort liegt hinter einer Mauer das Kraftwerk; dann kommt auch schon der Hafen] Auf der ganzen Insel herrscht vergleichsweise sehr wenig Verkehr. Das trägt ungemein zu der generellen Ruhe und Beschaulichkeit bei, gerade wenn man z.B. mal ein Stück Straße entlangwandern muss - wenige Autos, noch viel weniger Motorräder. Das Meer mit einigen Badebuchten (schwarz- bis anthrazitfarbener Sand) ist wenige Fußminuten entfernt und über die Strandpromenade zu erreichen. Wir haben nicht im Meer gebadet, können also über die Temperatur nichts sagen. Zumindest sehen Strand und Meer SEHR sauber aus, wie im Übrigen die gesamte Insel! Nicht umsonst ist dort ein - anscheinend beliebtes - Tauchrevier. In der Umgebung des Hotels gibt es mehr als ausreichend kleine Supermärkte, Autoverleihe und Lokale, ebenso eine Apotheke und mehrere Touranbieter. Unsere Bedürfnisse wurden dort restlos erfüllt. Das Nachtleben können wir nicht beurteilen, wir sind abends nicht weggegangen. Zu Ausflügen siehe unter "Tipps".
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
zum Swimmingpool siehe oben unter "Lage und Umgebung" Das Hotel hat einen Fitness-Raum mit Geräten. Wir haben ihn nicht genutzt (waren zu beschäftigt), aber zumindest in Augenschein genommen. Normalerweise ist solch ein Raum das Traurigste an einem Hotel und wird im Allgemeinen sehr vernachlässigt. Die Geräte hier machten einen guten Eindruck, nicht verschlissen und funktionsfähig, wenn auch ein bisschen gedrängt. Wir haben nicht mitbekommen, dass jemand anderes dieses Angebot mal genutzt hat. Aber wer will, kann das hier bestimmt, so viel verstehen wir immerhin von Fitnessgeräten.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Januar 2016 |
| Reisegrund: | Wandern und Wellness |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Klaus |
| Alter: | 61-65 |
| Bewertungen: | 1 |


