- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
- Zustand des HotelsSehr schlecht
- Allgemeine SauberkeitSehr schlecht
Wir verbrachten beruflich fünf Nächte im Lemgoer Hof, was ausreichend viel Zeit war, um uns ein aussagekräftiges Bild des Etablissements zu machen. Um mit den positiv anzumerkenden Dingen zu beginnen: Der Inhaber und Betreiber (und - neben dem sehr verbesserungswürdigen Putzdienst - einziges Personal) war recht freundlich. Nun zu den negativen Aspekten: Das Erste, was einem beim Betreten der Herberge ("Hotel" ist einfach völlig übertrieben) überdeutlich entgegen schlägt, ist die sinnbetäubende Geruchskulisse, die sich zusammensetzt aus kaltem Qualm (trotz zahlreicher "absolutes Rauchverbot"-Hinweise), alten Küchengerüchen wie Bratenfett und Kohl (Küchentür steht grundsätzlich zu sämtlichen Gasträumen offen) und Jahrzehnte altem und offensichtlich nie gereinigtem Inventar (Teppiche, Wandteppiche, Vorhänge,...). Das gesamte Hotel scheint in den Siebzigerjahren aus billigsten Einrichtungsgegenständen und Tand zusammengewürfelt und seitdem nie modernisiert oder in irgendeiner Form gereinigt worden zu sein. Beispiele: - Badezimmer- und Raum-Kacheln und -Fugen: extrem dreckig und fleckig, teils herausgebrochen und angeschimmelt - Duschvorhang/Dusche: Wer noch nie Herpes hatte, wird hier die erste Erfahrung in dieser Richtung machen können. Viel ekliger geht es kaum. Nicht nur ist hier alles vergilbt und verkalkt, es stinkt auch so stark, dass man am liebsten auf eine tägliche Dusche verzichten möchte. "Widerlich" wäre geschmeichelt. - Wie im gesamten Gebäude setzen sich unzählige Spinnweben auch in den Zimmern fort. Die Heizungen sind beispielsweise nahezu vollkommen überwebt, was darauf hindeutet, dass sie entweder noch nie oder das letzte Mal vor Jahrzehnten entfernt wurden. - Die Balkontür hat sich wohl über die Jahre derart verzogen, dass sie nicht vollständig zu schließen ist und für konstante Zugluft sorgt. Dass das Hotel direkt an einer lauten Durchgangsstraße liegt, wird dadurch besonders deutlich. Aufgrund des Verkehrslärms ist ab 6 Uhr morgens an Schlaf nicht mehr zu denken. - Die drastische Hellhörigkeit innerhalb des Hauses kommt erschwerend hinzu: Telefonate im Nebenzimmer, Schritte und Konversationen im Treppenhaus sowie abendliche Kneipenrunden im Restaurantbereich sind deutlich zu vernehmen. Außerdem wird man jeden Morgen vom Reinigungspersonal lautstark aus dem Schlaf gerissen. - Klebrige Fußböden, die nicht angemessen gereinigt werden, führen zu einem dauerhaften Ekelgefühl. - Müll wird nicht oder nur selektiv entfernt. - Der Fernseher ist aufgrund seiner Fehlkonfiguration nicht zu gebrauchen. - Am letzten Abend kamen wir gegen 22.30 Uhr in unser Zimmer und mussten feststellen, dass der uralte Läufer auf dem Boden neben dem schäbigen Bett klatschnass war - nicht feucht, sondern so nass, dass man das Wasser ausdrücken konnte. Zudem funktionierte die Heizung nicht, was bei Außentemperaturen von Minus 5°C nur geringfügig spaßig ist. Als wir diese beiden Dinge dem Inhaber mitteilten, sagte dieser nur, er könne sich das nicht erklären und unternehmen könne er auch nichts dagegen. Die Sache selbst in Augenschein zu nehmen hielt er für nicht nötig (denn dann hätte er seinen Platz hinter dem Fernseher verlassen müssen). - Teilweise scheint das Reinigungspersonal persönliches Eigentum als vermeintlichen Abfall zu entsorgen. Merkwürdigerweise werden diese Gegenstände im Büro des Chefs aufgehoben und tauchen auf Nachfragen wieder auf. In unserem Fall handelte es sich um einen Damen-Nassrasierer, der uns nach der Beschwerde am Frühstückstisch ausgehändigt wurde. - Das Frühstück: Das Buffet ist zwar relativ abwechslungsreich, vieles davon hat das Verfallsdatum aber leider bereits längst überschritten und ist daher nicht oder nur bedingt genießbar. Auch hier ist die ungenügende Hygiene sehr auffällig. Geschirr und Besteck weisen deutliche Abnutzungsspuren auf. Ausgeschlagene Ecken, Risse, hartnäckige Schmutz- und Kalkflecken, blinde, angelaufene Gläser mit verkrusteten Speiserückständen zeugen von jahrzehntelangem Verschleiß. Dies und die allgegenwärtige Geruchssituation sorgen dafür, dass einem der Appetit schon vor dem Frühstück vergeht - durchaus eine effektive Diät. Eine Lobby, bzw. ein Aufenthaltsbereich sind nicht vorhanden, wären aber äußerst sinnvoll. Würde man das Ganze mit Fotos dokumentieren, könnte man die Existenz des "Hotels" ernsthaft in Gefahr bringen. Davon sehen wir aus Anstand ab, sehen uns nach unseren einschlägigen Erfahrungen aber gezwungen, andere potentielle Gäste darauf hinzuweisen. Fazit: Sollte es uns nochmal nach Lemgo verschlagen, schlafen wir in jedem Fall in einem anderen Hotel - sollte keines frei sein, würden wir eher die Straße bevorzugen als den Lemgoer Hof.
- ZimmergrößeSehr schlecht
- SauberkeitSehr schlecht
- Ausstattung des ZimmersSehr schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungSehr schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr schlecht
- EssensauswahlSchlecht
- GeschmackSehr schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSchlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSchlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Dezember 2013 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Chris |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |