Hotel Lilo

Wir wollten vom 26. 12.2007 bis 02. 01.2008 im Bayerischen Wald den Jahreswechsel im 3 -Sterne-Hotel Lilo verbringen, wurden aber sehr enttäuscht. Wir hätten niemals geglaubt, dass so etwas in Deutschland noch möglich ist. Die Zimmer sind alt, die Tapete fällt bald von den Wänden, nachts zieht es durch die schlecht isolierten Fenster, der Lärm der Hauptstraße ist eher etwas für abgehärtete Großstadtbewohner, im Bad sind sämtliche Halterungen lose, die Dusche gleicht einem verstopften Springbrunnen (immerhin gibt es schon warmes Wasser). Die Sylvesterparty war der negative Höhepunkt. Das geschmackvoll eingerichtete "Wiener Cafe" wurde geschont. Stattdessen gab es im eher beengten Speisesaal (die Fenster sind zugig und werden mit Wolldecken abgehängt) ein Menue für 30 Euro extra, das sich in nichts von der alltäglichen Mahlzeit unterschied. Das Highlight war die betagte 3-Mann-Band mit Gitarre, Cello und Schifferklavier, die um 0:30 Uhr das Lied "La Le Lu, nur der Mann im Mond schaut zu, wenn die kleinen Babys schlafen" im Repertoire hatte. Danach sind wir schlafen gegangen, weil wir so müde waren. Der ganze Aufenthalt in diesem sogenannten "Hotel" war ein Alptraum für 280 Euro pro Person. Im Alltag bekomme ich meine Alpträume billiger! Oder ich höre einfach den Song "Hotel California", der kostet vielleicht 10 Euro. Pfui, Tui, wie könnt ihr solch eine Herberge in eurer Auswahl haben? 3 Sterne in Deutschland stelle ich mir anders vor. Der Nationalpark Bayerischer Wald hat offensichtlich mehr Steuergelder in seine Hinweistafeln gesteckt als in die Unterkünfte! So sind wir einen Tag früher als geplant abgereist. "You can check out any time you like but you can never leave".

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