Hotel Lipa Bay Resort

Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb diese Unterkunft so viele positive Bewertungen hat. Ich bin bereits viel in Thailand gereist, auch über längere Zeiträume und habe in zahlreichen 2- und 3-Sterne-Hotels übernachtet – viele davon schlicht, aber dennoch sauber und funktional. Diese Unterkunft fällt im Vergleich deutlich ab. Zwar liegt das Resort direkt an einem schönen, gepflegten Strand – das ist jedoch der einzige klare Pluspunkt. Die Hotelanlage ist deutlich in die Jahre gekommen. Es gibt einen alten Hoteltrakt sowie renovierte Bungalows. Ohne explizite Buchung eines der neuen Bungalows riskiert man, in einem heruntergekommenen Zimmer untergebracht zu werden. Die veraltete Anlage, der mangelhafte Zustand der Zimmer, die schlechte Ausstattung, die hohe Lärmbelastung, das desinteressierte Personal und ein enttäuschendes Frühstück machen den Aufenthalt unangenehm. Wer einen gewissen Standard, Sauberkeit und Gastfreundschaft erwartet, sollte sich dringend nach einer anderen Unterkunft umsehen.

Das Zimmer war inakzeptabel. Bereits beim Eintreten roch es muffig und abgestanden – es war offenbar seit Wochen nicht gelüftet worden. Die Klimaanlage lief bei unserer Ankunft nicht. Später funktionierte die zwar, war aber extrem laut. Zusätzlich befand sich direkt unter unserem Balkon ein Wellblechdach, auf das bei Regen das Wasser lautstark prasselte, da die Regenrinne, die das Wasser eigentlich ableiten sollte, kaputt war. Dadurch schmetterte das Wasser direkt in freien Fall auf das Blechdach. Wer die Regenzeit in Thailand schonmal erlebt hat, kann sich vielleicht vorstellen, wie laut das war. Der entstehende Lärm war so stark, dass wir nur mit Ohrstöpseln schlafen konnten (die wir zum Glück dabei hatten). Die Geräuschkulisse war vergleichbar mit dem Lärmpegel während eines Fluges – absolut störend und schlafraubend. Die Einrichtung war alt und abgenutzt. Das Bett bestand aus einer Matratze auf einer Holzplatte. Ein Lattenrost gab es nicht. Die Balkontür ließ sich nicht richtig schließen und hatte ein großes Loch, was zusätzlich für Lärm und Lichtdurchlass sorgte. Der Kühlschrank war stark abgegriffen und in einem Zustand, den man eher bei einem ausrangierten Gerät vermuten würde. Stauraum oder eine Ablage für Gepäck gab es nicht – für einen längeren Aufenthalt völlig ungeeignet. Das Badezimmer war der Tiefpunkt: Spinnweben, verkalkte Armaturen, eine Badewanne, die ganz offensichtlich seit langer Zeit nicht gereinigt worden war. Als ich mit dem Finger über die Oberfläche fuhr, blieb eine dicke Staubschicht an meinen Händen. Auch das Abschlussgitter der Dusche war schmutzig und verklebt. Ein offenes Fenster im Bad ließ sich nicht verschließen, wodurch nachts dauerhaft Licht aus dem Korridor durch die durchsichtige Badezimmertür ins Schlafzimmer fiel.

Das Frühstück war eine Enttäuschung. Die Auswahl war minimal, qualitativ schwach und für thailändische Verhältnisse überraschend teuer. Statt frischer Fruitshakes – wie sonst üblich in Thailand – wurden Fertigsäfte aus dem Pappkarton angeboten, zum Preis eines frisch gepressten Smoothies. Für Vegetarier*innen oder Veganer*innen gab es keine echten Alternativen. Die bestellte Obstplatte bestand aus ein paar Stücken Ananas und Wassermelone – für einen längeren Aufenthalt völlig unzureichend.

Beim Check-in gab es Verständigungsprobleme, da das Personal kaum Englisch sprach. Es wurde uns fälschlicherweise unterstellt, die Unterkunft sei nicht bezahlt worden. Das ließ sich nur mithilfe der Booking-App klären. Hilfe mit dem Gepäck gab es keine. Das Personal wirkte insgesamt desinteressiert und wenig engagiert. Aufgrund der sprachlichen Barrieren haben wir uns auch nicht die Mühe gemacht, die offensichtlichen Mängel zu melden oder auf ein besseres Zimmer zu bestehen – wir haben die Unterkunft stattdessen direkt storniert und sind umgezogen, um uns den Stress zu ersparen.

Vom Flughafen Koh Samui fährt man ca. 40 Minuten zum Hotel. Die Lage ist aber äußerst abgelegen. Die Zufahrtsstraße ist in einem katastrophalen Zustand, voller tiefer Schlaglöcher, die in der Regenzeit mit Wasser volllaufen. Zu Fuß oder mit Gepäck kaum passierbar. Abgesehen von einem einzigen Imbiss gibt es in der Nähe keine Restaurants. Ohne eigenes Fahrzeug ist man hier praktisch isoliert – ungünstig für Familien oder Reisende ohne (Roller-)führerschein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Poolbereich war zwar vorhanden, aber auch hier wurde am Komfort gespart: Die wenigen Liegen waren aus gefliest und aus Beton, nicht verstellbar und unbequem.