Hotel Löwen

Dass der Bahnhof Zürich Oerlikon derzeit völlig neugestaltet wird und das Viertel wie ein riesige Baustelle aussieht (und das wohl noch für Jahre) und dies die Orientierung für neue Gäste erschwert, ist sicher nicht die Schuld dieses "Hotels". Aber keinen Ansprechpartner zu haben ist ärgerlich. Rezeption gibt's keine, der "Schlüssel" (eher eine Art Jeton) kommt aus 'nem Automaten per Eingabe eines Codes, den man zuvor per E-Mail erhalten hat zusammen mit der frohen Nachricht, dass der Zimmerpreis schon mal gleich abgebucht wurde. Wie praktisch, so gibt's keine Möglichkeit für Reklamationen. Friss oder stirb! Dass es keinen Lift gibt, erwähnt leider keiner der Hotel-Websites. Was für nicht ganz fitte Gäste mit Gepäck, die in den 4. oder 5. Stock verbannt wurden, eine kleine Katastrophe darstellt. Von Behinderten ganz zu schweigen. Falls man es bis oben schafft, geht's dort sportlich weiter. Das Zimmer war so klein, dass man nur mit Spagat über die Bettkante ans Fenster kam um es zu öffnen, denn Klimaanlage gibt es hier nicht. Dann das Fenster wieder schnell zu, denn der Verkehrslärm, vor allem vom Bahnhof mit den S-Bahnen, ist unerträglich. Die Steckdosen sind so praktisch platziert, dass man 2 Meter lange Arme braucht, um sie im verstellten Eck hinter dem Schrank zu erreichen. Das "Badezimmer" ebenso winzig, mit ständig laufender nicht abschaltbarer lauter Entlüftung gegen den pestilenzartig-fauligen widerwärtigen Gestank der dort herrscht. Das Bett durchgelegen, die Matratze zu weich. Internetverbindung schlecht. Und Frühstück gibt's auch generell nicht mehr. Aber McDo und Burger King sind ja nur 10 Gehminuten entfernt … Dass man in Zürich mit seinen Abzock-Preisen für 95 CHF/Nacht keinerlei Luxus erwarten darf, leuchtet ein, aber das hier geht gar nicht.

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