- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir hatten im Juli 2016 den Lotsenturm gebucht. Hier ein kleiner Abriss unserer Reise. Eine Stunde vor der Ankunft meldeten wir uns an um die Schlüssel zu übernehmen. Für den Service ist das unterhalb des Turmes liegende Lokal verantwortlich, Guten Tag, wir heissen und sind um 15 Uhr pünktlich am Turm. Knappe Antwort ich auch - und aufgelegt. Oha....heute ist nicht der Tag der Freundlichkeit. Kurz nach 15 Uhr stehen wir vor dem Turm...niemand da. Erst als wir auf den Turmparkplatz fahren werden wir schließlich bemerkt. Der Turmparkplatz ist direkt unter dem Turm und unter vielen Schwalbennestern. Ein tolles Schauspiel 100 Schwalben fliegen zu sehen. Nach drei Tagen erkennt man das Fahrzeug aber nicht mehr. Der Vogelmist muss wieder runter vom Lack und das schnell. Wir besichtigen das Erdgeschoss: Wir haben hier unten auch eine Toilette erfahren wir. "Auch" impliziert für mich dass es noch eine Andere gibt. Fehlanzeige. Wer nachts raus muss hat einige Treppenstufen vor sich. Die Toilette hat mittlerweile eine Tür bekommen. Der Türspalt ist ausreichend groß, der Aufwind im Turm erledigt den Rest. Nach Minuten weiß auch der Partner im Obergeschoss das unten gerade eine Sitzung stattfindet. Der Whirlpool ist etwas kleiner als vorgestellt. Größer geht es dort aber auch nicht. Wenn zwei Personen eng aneinander auf dem Boden sitzen und nicht auf den Bänken sitzen hat man Wasser bis zu den Schultern und es macht sogar Spaß. Die sogenannte Anlage mit einem Lautsprecher dreht man besser nicht auf. Beim Krach des Pools hört man eh nichts und die Anlage übersteuert auch. Damit ist das Erdgeschoss abgeschlossen. Die Karawane zieht weiter ins erste Stockwerk. Ein schönes Bett. Leider fehlen Ablagen und Steckdosen. Wie man sein Handy lädt bzw. andere Geräte betreibt die evtl. Nachts erforderlich sind z.B. Apnoegeräte muss man mit eigener Phantasie herausbekommen. Es geht zum Fernseher. DVD brauchte man ja nicht mitbringen, es gibt dort ja welche. Stimmt. Es gibt ein paar DVDs. Ob sie jedermanns Geschmack treffen sei dahin gestellt. Der DVD Player funktioniert nicht erklärte man uns. Wir haben für die EM auf TV umgestellt. Das haben wir gemerkt. Eine dilettantisch mit Kabelbindern am Fernseher befestigte DVB-T Antenne hat jedenfalls kein brauchbares Bild hervorgebracht - oder muss man die Antenne in einer bestimmten Stellung festhalten? Die Fenster sind mit Mückenschutzgittern ausgestattet. Überall liegen tote Mücken. Wahrscheinlich haben sich die Mücken totgelacht. Die Schutzgitter sind überall viel zu klein. Ein mehrere Millimeter großer Spalt sorgt für viel Gesurre in der Nacht. Kurz vor der Etage gibt es einen "Schrank" der frei im Turm hängt. Rutschen Sachen nach hinten hat man besser sehr lange Arme, Klettererfahrung oder einen Bootshaken. Es geht weiter nach oben: Der Prospekt: Es stehen Ihnen Kaffee, Tee und Wasser zur Verfügung. Die Realität: Die Kaffemaschine ist schon länger kaputt, wir warten auf die Reparatur. Aha, und da kann ein Unternehmen nicht mal schnell Ersatz beschaffen? Zum Teekochen steht hier der Wasserkocher. Toll. Und wo ist der Tee??? Also auch nicht da. Der Wasserkocher muss dann auf dem Boden stehen, die Anschlussleitung reicht nicht auf den Tisch. 0,75 Liter stilles Wasser für zwei Nächte und zwei Personen bei 25 Grad Außentemperatur haben wir dann vorgefunden - sehr großzügig. Hier ist noch die Minibar. Wein für 36 Euro??? No, Madame. Das Frühstück können Sie morgen gerne ändern per Zettel. Aha, und warum nicht heute?? Was gibt es überhaupt, vielleicht vertragt man etwas nicht. Keine Auskunft. Am nächsten morgen kommt das Frühstück. Tür auf, "Guten Morgen, Frühstück", meine Frau rettet sich ins WC. Na mal sehen was es gibt: 4 Brötchen Marke aufgebacken. Bräunungsgrad hell mit schwarzen Streifen. Dazu Butter, Marmelade Marke wenig Frucht, viel Zucker, Honig. Zwei Eier, zwei Scheiben Supermarktlachs, zwei Scheiben Supermarktschinken, vier Minitomaten mit 4 Scheiben Morzarella und einem Stück Camenbert runden das Ganze ab. Dazu zwei kleine Schalen Müsli. Immerhin heißer Kaffee, warme und kalte Vollmich. Als wir am nächsten Tag Vollkornbrot orderten hörten wir ein unfreundliches "mal sehen was sich machen lässt" Bekommen haben wir es aber dann doch. In Ferienwohnungen - wozu ich auch den Turm zähle - ist es üblich dass das Hauskeeping die Wohnräume nicht betritt bzw, dieses vorher ankündigt. In unserem Fall waren die Betten auf der Wohnebene gemacht und unsere Anziehsachen lagen woanders. Ein absolutes NoGo. Im Obergeschoss hatten wir unsere Getränke in der Minibar gekühlt. Das stieß auf Ablehnung. Es wurde umgeräumt und ich fand meine Brille auf den Gläsern liegend wieder. Gute Frau, jedes Glas kostet 800 Euro. War Ihnen das klar?? Wir hatten den Frühstückskorb wieder nach unten gebracht. Im Obergeschoss befanden sich noch frische Teller nebst Besteck für den Abendsnack. Nach dem Besuch des Hauskeepings waren diese auch weg. Soll man am Abend pflichtgemäß in dem Lokal unterhalb des Turmes speisen?? Unserer Meinung nach war da aber Totentanz. Während des Abendmahls bemerkten wir das Teller und Besteck auf wundersame Weise wieder unter auf der Treppe standen. Ohne irgendeine Info. Der Tag der Abreise war ebenfalls bemerkenswert. Nach Vertrag soll der Turm wieder um 12 Uhr an die Verwalterin zurückgegeben werden. Nur machte sich seitens des Hauskeepings niemand die Mühe uns zu verabschieden. Wir gingen also in die HaffSchänke und drückten dem erstbesten den Schlüssel in die Hand. Fazit: Mit wenig aufwand viel erreichen. Oben auf dem Turm sitzen und die Ruhe geniessen macht Spaß. Der Rest geht dann eher in den roten Bereich. Hauskeeping unserer Meinung nach unmöglich, die zugesagte Ausstattung war nicht vorhanden und beim Bäcker um die Ecke ist der 5 Euro Brunch 10 Mal besser als das Turmfrühstück. Sie Sauberkeit war ok, mit den vorhandenen CDs und DVDs sollte man nicht unbedingt Werbung machen - über Geschmack.... Die Touristen und die Leute im Ort sind freundlich, die Turmanwohner bekommen nicht einmal die Zähne zum Gruß auseinander...warum auch immer. All in All: Aufgrund der exponierten Lage würde ich ja 80 bis 120 Euro pro Nacht für in Ordnung halten sofern Hauskeeping und Frühstück verbessert werden. Für 200 Euro pro Nacht ist der Turm eine echte Nullnummer.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |