Hotel Luka

Wir verbrachten in diesem Hotel eine Woche. Es ist ein Haus, das vor 40 Jahren gebaut wurde, was an allerhand Äußerlichkeiten deutlich sichtbar wird. Hervorstechend nur die Lage am Ende der Bucht von Luka mit einmaligem Panoramablick.

Wir hatten ein Doppelzimmer mit Balkon und direktem Meerblick im obersten (2.) Stock. Es war sicher eines der besten im Haus, was Aussicht und Ausstattung betrifft. Das sehr kleine Zimmer war mit drei Betten vollgestellt (so konnten wir wenigstens unseren Koffer auf einem Bett abstellen, wozu sonst der Platz gefehlt hätte). Schrank, Schreibtisch (mit Flatscreen) und zwei Stühle vervollständigten die Möblierung. Aufhalten konnte man sich eigentlich nur im Bett, aber dazu gab es ja den Balkon, mit zwei Stühlen und Tisch. Ein gut funktionierender Kühlschrank, individuell einstellbare Klimaanlage, kostenloses W-LAN. Das Bett war gerade erst mit einer neuen bequemen Matratze ausgestattet worden. Leider ließ sich das Zimmer nicht verdunkeln, denn die Vorhänge waren lichtdurchlässig und Rolläden gab es nicht. So erwachten wir jeden Morgen in aller Frühe, unterstützt durch die lauten Geräusche unserer Mitbewohner. Das Bad war ebenfalls äußerst klein, WC modernisiert, die Dusche zwar effektiv mit stets heißem Wasser, aber so konstruiert, dass man sehr aufpassen musste, nicht den ganzen Raum unter Wasser zu setzen. Kein Fön (das war bei dem heißen Wetter auch nicht nötig). Duschgel/Shampoo sind selbst mitzubringen.

Das Frühstück (und bei Voll- und Halbpension auch Mittag- und Abendessen) werden im sog. "Restaurant" eingenommen. Das befindet sich nicht im Hause, sondern in einer ca. 300m entfernten Halle, die ein Museumsstück aus der sozialistischen Ära Jugoslawiens ist. Der Ablauf gleicht der Abfütterung in einer Kantine oder Mensa. Frühstück gibt es nur bis 9 Uhr, aber bereits um halb neun wird zusammengeräumt. Das zum Frühstück aufgebaute Büffet bot zwar Rührei und Spiegeleier, aber schon kalt. Einige Wurst- und Käsesorten usw. Das wenige Obst in einer Schüssel bestand aus geviertelten Orangen (mit Schale!) oder Äpfeln (bereits braun angelaufen) oder halbierten Bananen. Kaffee aus der Maschine, ebenso sog. "Saft", der aber ein Surrogat war. Gut nur das frische Weißbrot. Allein das unansprechende Ambiente und unappetitliche Angebot beim Frühstück verhindert ein Wiederkommen. Da müsste sich schon viel ändern. Ein Pluspunkt des Hotels ist die atmosphärisch stimmige "Strandbar", über der Bucht unter alten Bäumen, neu gestaltet mit schickem Mobiliar. Hier kann man bis in die Nacht bei einem Getränk sitzen. Leide rgibt es nicht den kleinsten Snack zu essen, und alles muss bar bezahlt werden (nicht auf die Hotelrechnung).

Das Personal war sehr freundlich, besonders der Chef und die Damen an der Rezeption. Verständigung auf Deutsch und Englisch (denn des Kroatischen sind wir nicht mächtig). Der Zimmerservice überragend, jeden Tag neue Handtücher. Reklamationen wurden sofort erfüllt.

Das Hotel ist schwer zu finden, denn es gibt im Ort keine Hinweisschilder. Die Anfahrt über das Betonufer, ohne Geländer, direkt am Rand der Bucht entlang, erfordert einen sicheren Autofahrer, ebenso die steile Rampe zum unbefestigten Parkplatz am Hang. Man braucht von der Autofähre in Brbinj ca. eine halbe Stunde. Es fährt auch in längeren Abständen ein öffentlicher Bus. Der kleine Ort Luka besteht aus wenigen Häusern. Ohne eigenes Fahrzeug kann man die Insel nur schwer erkunden. Nur in der "Hauptstadt" Sali (10 Minuten mit dem Auto) gibt es Geldautomaten, Touristenbüro, Supermarkt, Apotheke und Arzt. Das Hotel verfügt über einen Kleinbus.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel hat einen eigenen "Badestrand", d.i. die landesübliche Betonplatform mit Einstiegen. Die Dusche muss mit Münzen gefüttert werden. Die wenigen Liegen sind permanent durch Handtücher "reserviert" , wogegen niemand einschreitet. Da hilft nur die Flucht zu schöneren Badeplätzen - das geht aber nur mit eigenem Auto. Der Außenbereich des Hotels wirkt sehr vernachlässigt. An sich gibt es Minigolf und einen Kinderspielplatz, auch ein Sportfeld. Vielleicht wird das alles irgendwann einmal renoviert. Die Rezeption ist beim Buchen von Ausflügen behilflich.