Hotel Madero

Wir hatten das Haus für die letzte Nacht zum Anschluss an unsere Kreuzfahrt mit der Star Princess von San Francisco nach Buones Aires gewählt, weil wir ein gutes, ruhiges Hotel, das recht zentral liegt wollten, das in einer ziemlich sicheren Umgebung ist. Das sehr moderne Haus ist vorwiegend auf Geschäftsreisende ausgelegt. Es befindet sich im vollkommen renovierten Viertel des ehemaligen Hafens Madero, mitten in einem neuen Freizeitzentrum mit grosszügiger Flanierzone und mit vielen Restaurants und Läden in den ehemaligen, vollkommen umgestalteten Lagerhallen des stillgelegten Hafens umgeben von Hochhäusern mit vielen höherwertigen Wohnungen und Büros. Die Lobby des Hotels hat ein sehr modernes Design, sehr hell, die ganze Front von Boden zur Decke in Glas, zudem beleuchtetes Milchglas zur Raumtrennung vor der Liftanlage. Die Sitzmöbel sind in weiss. Auf der Rückseite der Lobby ist die sehr grosszügig bemessene Hotelbar von der man auch in den begrünten, am Abend schön beleuchteten, Innenhof mit einigen Tischen und Stühlen gehen kann. – Wir haben diesen Innenhof jedenfalls sowohl nach dem Abendessen und beim Warten auf den Flughafentransfer genossen. - Unmittelbar neben der Rezeption befindet sich ein kleines Businesscenter. Auf der anderen Seite geht es zum Restaurant, das auf den Seiten zur Lobby offen ist, was dem Raum eine sehr grosse Tiefe gibt. Der Check-in war absolut professionell und wir haben hier auch gleich den Flughafentransfer und eine Besichtigungstour der Stadt gebucht. Ebenfalls haben wir um einen späteren Check-out für den nächsten Tag gebeten, was absolut kein Problem war. Das blitzsaubere Zimmer war gross, ebenfalls sehr modern aber absolut hochwertig möbliert und mit allem ausgerüstet, was zu diesem Hotelstandard gehört. Das Zimmer hat zudem einen Balkon mit allerdings nur einem Liegestuhl. Das Badezimmer ist geräumig, hat ebenfalls sehr modernes Design aber nur eine Wanne mit einer kurzen Glaswand aber keine Dusche. Das Einzige, was gestört hat, sind die Metallstangen der Markisen vom direkt über unserem Zimmer liegenden Dachgeschoss, die im Gewittersturm während einem grossen Teil der Nacht gegen das Mauerwerk geschlagen haben. – Im Gegensatz zu meiner Partnerin fand ich die Fledermaus lustig, die hinter einem Vorhang hing und die durch das Zuziehen aufgeschreckt wurde und wild im Zimmer herumzufliegen begonnen hat. – Es hat etwas gedauert, bis ich sie einfangen und unversehrt in die Freiheit entlassen konnte. Beim Check-out lief es bei einer anderen Person etwas weniger glatt als beim Check-in. So mussten sie unser Gepäck suchen, als wir zur vereinbarten Zeit, aber eine Stunde nach erfolgtem Check-out abgeholt worden sind. Es war schlussendlich immer noch auf dem Zimmer aber zuvor musste ich Gepäck als nicht unsere klassieren. Eine Warnung hier noch, die rein gar nichts mit dem Hotel zu tun hat: Wir waren in der Innenstadt alleine unterwegs. Ich war am Fotografieren während meine Partnerin 20 Meter weg auf mich gewartet hat. Da habe ich plötzlich etwas im Schulterbereich meines Shirts gespürt. Nahm sofort an, dass das ein Vogel war, hab sofort hochgeschaut, aber da war keiner, dafür waren da zwei „Touristen“ (Mann und Frau mit Kamera und auch sonst wie Touristen aufgemacht), die sich sofort um mich kümmern wollten. Bin aber sofort zu meiner Partnerin und habe gesagt, mich hat ein Vogel besch…. Sie hat auch gleich gesagt, ja da ist was. Die beiden anderen haben sich aber weiterhin bemüht um mir zu „helfen“. Eine Flasche mit Wasser und Papiertaschentücher wurden gezückt. – So viel Hilfswillen kam mir sehr suspekt vor, meiner Partnerin ebenfalls. Wir haben die beiden klar nicht mehr an uns rankommen lassen und meine Partnerin hat lauf gesagt: „Achtung ein Trick!“. Die beiden haben sofort kapiert, dass wir Verdacht geschöpft haben, sind weggerannt und ein langsam vorbeifahrendes Taxi, ihr Kollege, hat sie aufgenommen und sie sind abgehauen. – Unsere Reiserfahrung und etwas, offensichtlich nicht unbegründetes, generelles Misstrauen gegenüber Unbekannten hat uns hier nochmals vor einem Diebstahl bewahrt, neben dem direkten Verlust von Geld die weiteren Aufwendungen wie Kreditkarten sperren, Wiederbeschaffung von all den Dingen die weggekommen wären und obendrein das Erlebnis selbst, das viele positive Urlaubserinnerungen kaputt macht, was wir vor vielen Jahren auch schon mal hatten, allerdings war es damals Raub und nicht Diebstahl. – Übrigens meine Partnerin hatte dieselbe stinkende Schmiere an ihren Kleidern, sie hatte es bis zu diesem Moment nur noch nicht bemerkt. – Wir waren jedenfalls sehr froh, dass wir im Hotel nochmals duschen und uns umziehen konnten bevor wir die Heimreise angetreten haben. Zum Hotel nach diesem Einschub als Schlussfazit: Sehr empfehlenswert.

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