Hotel Magistern

Das Hotel war wie erwartet halt im "reiferen Alter" und Zustand. Wir hatten 2 durch eine Tür verbundene Doppelzimmer was bei einem Kind von 4, 5 Jahren Abends sehr gut ankam da man z. B. Abends auch noch mal Fernsehen konnte. Unsere Unterkunft war ziemlich "einbruchsicher" da bis auf die Eingangstür alle quietschten oder etwas klemmten. Leider hatte das Bad weder Fenster noch Ablufteinrichtung, war aber für uns insgesamt ausreichend. Der Balkon bzw. beide Zimmer hatten einen schönen Blick auf den Balaton. Die "Betten" haben meinem Rücken weniger gut getan, es handelte sich wohl um Doppelliegen statt Betten. Da wir Anfang September dort waren war das Publikum eine Mischung aus sich abwechselnden Reisegruppen via Bus aus Holland und Deutschland sowie einzelnen Auto-Touristen u. a. aus Ungarn oder Deutschland wie uns. Es gab aber keine Probleme untereinander. Bis auf die Quasselwut der Holländer hat uns nichts gestört. ;-) Ich denke Reisen nach Ungarn ab Anfang September sind nicht zu empfehlen, speziell bei schlechtem Wetter waren viele relativ preisgünstige Imbisse geschlossen und es ist schlicht und einfach kaum noch was los. Durch die Autobahn am Südufer des Balatons sind jetzt Thermalbäder wie in Zalakaros schneller zu erreichen, statt 1 1/2 Stunde haben wir diesmal nur knapp 1 Stunde gebraucht. Auch so spart man sich durch die M7 jetzt die Tour durch die Städte und Orte am Balaton. Die Vignette gibt es für jeweils 4 Tage oder 1 Monat (1 Monat = 18 €). In Siofok an der Abfahrt der M7 gibt es mit dem Tesco einen Supermarkt der 24 Stunden jeden Tag offen hat. Generell sind die Preise in Ungarn bis auf Getränke aller Art sowie Brotprodukten mittlerweile z. T. sogar knapp über unserem Niveau. Geldwechsel würde ich aufgrund im Umlauf befindlicher HUF-Scheine (1. 000er) nur in Banken.

Die Zimmerausstattung ist ausreichend, ob der Internetanschluss per Modem oder DSL bzw. Netzwerkkarte läuft habe ich nicht geschaut. An Programmen gibt es abwechselnd VOX/ZDF sowie RTL und SAT1. Das Hotel ist ein wenig "hellhörig", wenn es voll belegt ist mit lauteren Gästen als bei uns dürfte es zuweilen etwas laut sein. Statt Klimaanlage gibt es einen Ventilator. Kühlschrank mit Minibar war vorhanden und hat auch funktioniert. Die Dusche war etwas gewöhnungsbedürftig. Reist man mit mehreren Kindern und Sachen an werden die Unterbringungsmöglichkeiten in den Schränken ein wenig knapp.

Sagen wir es mal so, wenn eine Reisegruppe via Bus wie bei uns aus Holland anwesend ist konnte man zumindest nicht über die Auswahl beim Abendessen motzen. Waren solche Reisegruppen nicht da, war das Angebot Abends "überschaubar". Es gab dann eigentlich nur 3 Gerichte die man sich zusammenstellen konnte und die sich wiederholten. Nach der Ankunft solcher Reisegruppen ging es schlagartig aufwärts und es wurden auch mal landestypische Speisen (Pörkölt) angeboten die auch ganz gut schmeckten. Das Frühstücksangebot aus unserer Sicht zwar nach ein paar Tagen gleich, aber insgesamt ganz gut, mir fehlten halt die gekochten Eier (Rührei). Das Restaurant selber sauber.

Das Personal war bis auf einen etwas spröden Mann an der Rezeption freundlich und bemüht. Deutsch ist im Magistern kein Problem. Etwas teuer fanden wir die Gebühr für die 12 Tage Safe-Nutzung mit 5. 500 HUF (ca. 22 €). Hier haben wir in anderen Ländern mit selber Laufzeit teilweise nur 50 % bezahlt. Dazu ist es etwas leichtsinnig vom Hotel bei Vorlage des eigenen Safeschlüssels keine Hotelkarte mit als Authentifizierung zu verlangen. Wird der eigene einem gestohlen kann praktisch jeder an meinen Safe. Die Animateurin des Solino-Clubs wirkte auf uns etwas lustlos, der Job wurde halt gemacht, mehr nicht. Vielleicht lag es auch an den wenigen Kindern in der Nachsaison. Die beiden Zimmer wurden soweit gereinigt, aber teilweise nicht gründlich.

Das Hotel hat was das Baden anbetrifft eine optimale Lage, der Strand ist keine 100 m vom Hotel entfernt und machte auf uns einen sehr gepflegten Eindruck. Leider waren die wenigen Möglichkeiten um was zu Essen am Hotel selber durch die Nachsaison September schon geschlossen was uns als langjährige Ungarn-Urlauber nicht verwunderte, nur wieder ein wenig ärgerte. So musste man schon mit dem Auto fahren, die nächsten Einkaufsmöglichkeiten (auch Geldwechseln) befinden sich ca. 2 km stadteinwärts mit kleineren Läden oder einem CBA-Markt. Also Auto ist hier speziell im September unbedingt angesagt. Übrigens befindet sich ca. 1 km Richtung Osten noch das Thermalbad "Galerius" was aber leider in der Zeit geschlossen war.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den Wellness Bereich u. a mit Jacuzzi, Sauna und Dampfbad fanden wir recht angenehm, bis auf die Infrarot-Sauna war auch alles inklusive. Leider war das Dampfbad nach 8 Tagen nicht mehr in Betrieb. Tage ohne Badewetter kann man hier gut überbrücken. Was fehlt ist ein befestigter Weg aus dem Wellness-Bereich zum Balaton, so schleppte man manchmal halt ein wenig Dreck in die Halle. Wenig empfehlenswert für uns der Kinderspielplatz, siehe Fotos. Ich denke der deutsche TÜV würde sich hier mit Grausen abwenden (harter Asphalt, Buckel, Spielgeräte z. T. verrostet), das Planschbecken hat wohl auch schon länger keine Kinder bzw. Wasser mehr gesehen. Kleiner Tipp, Siofok hat am Hafen einen wunderschönen neueren Park mit 2 ebenso schönen Kinderspielplätzen wo wir netterweise auch immer mal deutsche Kinder und Familien angetroffen haben. Der Kinderclub war nicht wie im Reisekatalog zu sehen untergebracht, sondern in der 2. Etage in einem kleineren Zimmer. Entweder man hatte den eigentlichen Raum wg. der wenigen Kinder geschlossen o. a..