- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Meine Reisezeit beschränkte sich auf 4 Tage während des Sanfermin in Pamplona. Daher wird sich auch meine Bewertung an die gegebenen Umstände anlehnen. Das Hotel liegt in der Calle Nueva, die während des Sanfermin-Festes u. a. auch zu beinahe jeder Tageszeit voller Menschen ist. Bei meiner Anreise am späten Abend des 1. Tages des Festes kam ich kaum zum Eingang durch. Vor dem Hotel achtet ein Angestellter darauf, dass nur Hotelgäste den Rezeptionsbereich betreten können. Die Bar und das Restaurant hingegen sind öffentlich und sehr beliebt. Die Zimmer sind auf 6 Stockwerke verteilt. Es gibt zwei Aufzüge und Treppen. Allgemein ist das Hotel modern eingerichtet und bietet alles, was man braucht. Selbst Tickets für diverse Veranstaltungen, z.B. den abendlichen Stierkampf können gegen Aufpreis an der Rezeption erworben werden. So umgeht man das stundenlange Anstehen an den Automaten der Arena bzw. den ebenfalls teureren Kauf auf dem florierenden Schwarzmarkt. Das Hotelpersonal spricht Spanisch und Englisch und ist stets freundlich und bemüht gewesen. Das Sanfermin-Fest muss man einfach gesehen haben. Die Straßen sind überfüllt und voller Müll, aber der wird jeden Morgen entsorgt und die Straßen mit Wasser gereinigt. Die Strecke des Encierro (Stierhatz) verläuft ca. 50 Meter vom Hotel entfernt. Der Startschuss erfolgt um 08.00 Uhr. Wer jedoch einen Platz auf dem Begrenzungszaun (und nur oben drauf sitzend hat man die Chance etwas zu sehen) sollte sich diesen schon um 06.00 Uhr sichern und von diesem Zeitpunkt an um keinen Zentimeter davon abweichen. Die traditonelle Kleidung zum Sanfermin ist auch für Touristen geradezu Pflicht. Nicht nur, weil sowieso praktisch jeder danach gekleidet ist, sondern vielmehr auch weil man die Tradition schätzen sollte, auch oder besonders da man Gast ist. Ein komplettes Outfit bestehend aus einem weißen Sanfermin-T-Shirt, einer weißen Hose, rotem Halstuch und Taillenschal und roter, weicher Jacke habe ich in einem Laden nahe dem Hotel für weniger als 40 € bekommen. Für rote Espadrilles (Schuhe) habe ich in der Calle Estafeta nur 5 € bezahlt. Getränkepreise können stark variieren. Sehen Sie sich an, wer was anbietet. In einigen Läden bezahlen Sie schnell 7 € für ein Glas Bier. In einer Querstraße kostet eine Literflasche Bier dann nur noch 3 €. Das Gleiche gilt für Speisen. Essen können Sie aber überall gut, nur nicht ganz so typisch spanisch wie man es sich vielleicht erhofft. Kleine Läden bieten jedoch Bocadillos (knusprige Baguettes) belegt mit echtem Iberico-Schinken für lediglich 3,50 € an. Und der Iberico ist ein Genuss! Das weiß jeder, der ihn mal probiert hat. Öffentliche Toiletten gibt es in Pamplona fast überall. Sie sind extrem sauber und kostenlos! Der Stierkampf mag in Spanien eine Tradition sein, jedoch werde ich mir nie wieder eine solche "Attraktion" ansehen. Es gleicht mehr einer unwürdigen Schlachtung, die verboten gehört. Der Sitzplatz, den ich durch den Kauf des Tickets im Hotel bekommen habe, war sehr gut. Es stand zwar "Sombra" drauf, aber ich hatte von Anfang bis Ende Schatten, wenngleich es mir schwer fiel bis zum Ende zu bleiben. Da ich für das Ticket jedoch 50 € bezahlt hatte, zwang ich mich zu bleiben. Den Anblick der blutenden, verzweifelten Stiere werde ich aber nie vergessen können. Wer beim Encierro teilnehmen will, sollte sich darüber im Klaren sein, was passieren kann und ob man sich dieser Gefahr wirklich aussetzen will. An meinem letzten Tag, dem 09.07.2014 war ich bereit und nahm daran teil. Der Lauf an sich war aufregend und furchtbar zugleich. Euphorie und Todesangst wechselten sich schnell immer wieder ab. Als ich dann fiel, als ein über 500 kg schwerer Bulle neben mir auftauchte und kurz hinter mir noch weitere waren, erwartete ich das Schlimmste, aber die Stiere sind ausgewichen und ich zugleich von einem Spanier zur Seite gezogen worden. Bis auf aufgeschrammte Knie, einen gestauchten Knöchel und mehrere Hämatome an Beinen und Armen ist mir nichts passiert. Nachdem ich in die Arena eingelaufen war, wurde ein junger Bulle auf die Läufer losgelassen, der außer sich vor Wut ein wares Massaker anrichtete. Die Menschen flogen nur so durch die Luft und ich suchte über die Bande springend schleunigst das Weite. Nochmal werde ich mich dieser Gefahr sicher nie wieder aussetzen. Es ist tatsächlich ein Spiel auf Leben und Tod und ich kann nur jedem, der auch ein Läufer werden will raten, zuvor ausführlich darüber nachzudenken, sich den Lauf mindestens 1 x von Absperrungszaun aus anzusehen, sich am Vortag vom Alkohol fernzuhalten und nur wirklich ausgeschlafen die Strecke zu betreten. Die Straßen werden jeden Tag gereinigt, neuer Müll und diverse Ausscheidungen von Betrunkenen kehren jedoch schnell zurück. Öffentliches Urinieren (trotz kostenlosen Toiletten) und Erbrechen sind überall zu beobachten und auch das Rauchen von Marihuana ist legal und weithin verbreitet, aber Alles in Allem ist Pamplona zum Sanfermin eine Reise wert und man kommt mit vielen wunderschönen Erinnerungen und ggf. ein paar leichten Verletzungen wieder nach Hause. Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie mir gerne eine Nachricht schreiben. :-)
Die Zimmer sind klein, aber zweckmäßig. Das Bad ist angenehm groß, hell und die Dusche ist einfach der Hammer. Es handelt sich um eine übergroße Dusche mit Rainforest-Brause in einer Größe, von der ich gar nicht wusste, dass es sie gibt. Die Wasserqualität ist sehr gut. Das Zimmer bietet außer einem Bett (man hat entweder Queensize-Bett oder zwei Betten) auch einen Flatscreen (deutsche Sender sind DMAX und NTV), eine mit diversen Softdrnks und Wasser gefüllte Minibar, einen Schreibtisch nebst Stuhl, einen Kleiderschrank inkl. Holzbügeln und einen Safe (Zahlencode). Einen Balkon gibt es nicht und es handelt sich um Nichtraucherzimmer, weshalb man für eine Zigarette stets das Hotel verlassen musste, aber die meiste Zeit verbringt man ja eh draußen. Auch lag auf dem Zimmer kostenlos ein rotes Halstuch mit dem Aufdruck des Hotelnamens und der Sterne bereit. Eine liebevolle Geste.
Wie gesagt wird im Hotel Spanisch und Englisch gesprochen. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft waren ausgezeichnet. Ein Beispiel: Als ich am 2. Tag um 04:00 Uhr morgens eine Möglichkeit gesucht hatte einen Kaffee zu trinken, habe ich natürlich keine gefunden, da dies erst ab 06:00 Uhr möglich ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wird überall nur Alkohol ausgeschenkt. Im Hotel wurde extra für mich die Kaffeemaschine angeworfen und zu meiner Überraschung ausnahmsweise nicht einmal in Rechnung gestellt. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Der Check-in hat rund 1 Minute gedauert, der Check-out nur 40 Sekunden. Das vom Hotel gerufene Taxi zum Flughafen war in nur 2 Minuten vor Ort. Die Zimmerreinigung war tadellos. Täglich gab es zwei frische Duschhandtücher, einen Duschvorleger und zwei neue Handtücher. Das Bett war auch stets frisch bezogen und der Boden wunderbar sauber.
Das Hotel Maisonnave liegt sehr zentral, was man jedoch von vielen Hotels in der Altstadt behaupten kann. Sämtliche Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen können sehr bequem zu Fuß erreicht werden. Den nächsten Kaffee für nur 1,50 € gibt es gerade einmal 50 m die Straße herunter (das Hotel links Richtung Kathedrale verlassen - dort ist auch ein Eingang zum morgendlichen Encierro). Auch das Wiederfinden des Hotels gestaltete sich als sehr einfach, was mir bei Städtereisen immer ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Der Flughafen ist nur ca. 10 Minuten Fahrtzeit entfernt. Mit dem Taxi kostet die Fahrt 15 €. Restaurants und Imbissmöglichkeiten gibt es gefühlt 1000-fach in Hotelnähe, sodass ich das hoteleigene Restaurant nicht genutzt habe.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2014 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Juliane |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 16 |