- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Schönes und gepflegtes Hotel, Zimmer freundlich und ansprechend mit schönem Bad und Balkon mit seitlichem Meerblick. Gute Lage direkt am zum Haus gehörenden Strandabschnitt. Gäste während unseres Aufenthaltes waren ausschließlich ältere deutsche und italienische Paare sowie italienische Familien mit kleinen Kindern. Wer Wert auf unverfälschte italienische Küche und genussreiches, entspanntes Essen legt, sollte besser nur Übernachtung und Frühstück buchen und die weiteren Mahlzeiten außer Haus einnehmen.
Die Zimmer haben eine angenehme Größe, auch die Kleiderschränke sind recht großzügig gehalten und erfreulicherweise sauber und geruchsfrei. Auf dem Balkon gibt es dank einer Wäscheleine und -klammern die Möglichkeit, Badekleidung und Handtücher zu trocknen. Betten sind gut, Handtücher werden täglich gewechselt - während unseres Aufenthaltes haben wir aber leider grundsätzlich sehr dünne und fusselnde Frottiertücher erhalten.
Für Liebhaber und Kenner der italienischen Küche und Esskultur ist das Hotel in unseren Augen nicht empfehlenswert. Die am Mittag und Abend angebotenen Büffets zeigten hinsichtlich der Antipasti kaum Abwechslung und die warmen Gerichte (mittags vom Büffet, abends gemäß Auswahl am Vorabend gesetzt) waren teils kaum als landestypisch zu bezeichnen. Leider bemüht sich die Küche wohl zu sehr um die zahlreichen deutschen Gäste (Lasagne mit "Wurstgulasch") und für unseren Geschmack wurde entschieden zu viel Fritiertes und Gratiniertes angeboten. So gab es als Beilage zum Hauptgang immer in reichlich Öl gebratene und warm gehaltene Ofenkartoffeln, überbackene Zucchini, gratinierte Tomaten, Speckbohnen. Leider war auch das Fischangebot nicht wirklich beeindruckend und die täglich fast identische Auswahl an Meeresfrüchten in Form von Reis-Krabben-Salat, Miesmuscheln und Meeresfrüchtesalat wurde mit TK-Ware zubereitet. Das zu allen Mahlzeiten angebotene Brot bzw. die Brötchen waren oftmals staubtrocken, an einem Abend war die ursprünglich (am Vorabend!) sehr gute hausgemachte Foccacia deutlich erkennbar alt. Als besonders unangenehm haben wir die Allgegenwärtigkeit eines der Hausherren bei den Mahlzeiten empfunden, der bei jeder Gelegenheit versuchte, den Büffet-Gästen die warmen Gerichte nahe zu bringen. Wenn Gäste zu fragen wagten, was das Angebotene darstellen sollte, wurden sie mit der Auskunft beschieden, es handele sich um eine "regionale Spezialität". Wer der im Hause gängigen Vorlegepraxis nicht rechtzeitig auswich, bekam den Teller abgenommen und unabhängig von eigenem Geschmack und Kombinationswünschen viel zu großzügige Portionen aufgeladen. Erfolgreichen "Ausreissern" wurde gerne laut "Madame - Sie müssen probieren!" quer durchs Restaurant nachgerufen. Die Essenszeiten erinnerten leider auch eher an eine Ferienkolonie als an ein Hotel unter südlicher Sonne - wer nicht pünktlich zum Abendessen um 19.30 Uhr im Restaurant am Antipasti-Büffet in der Schlange stand, bekam bestenfalls Reste. Keine Vorspeisenplatte wurde jemals nachgefüllt und spätestens um 20.20 Uhr wurden Vorspeisen- und Salatbüffet abgebaut. Wer wie wir nicht im Akkord "Essen fassen" wollte, hatte dann natürlich beim Dessert das Nachsehen: mit viel Glück haben wir gegen 21.00 Uhr noch etwas Obst und Kuchen gefunden - aber die Essenzeit endet ja auch um 20.30 Uhr!! - und kaum hatten wir das Desserbüffet kurz besucht , verschwanden auch diese Reste! Schade eigentlich, denn die im Hause selbst zubereiteten Desserts waren größtenteils sehr gut (vor allem die verschiedenen Crostata-Varianten). Vernachlässigen kann man aber guten Gewissens alle Cremespeisen (die Creme Caramel war leider unverkennbar nicht hausgemacht!). Nach langjähriger Hotel- und Restauranterfahrung in Bella Italia waren wir von diesem Angebot, besonders am Abend, sehr enttäuscht. Ganz offensichtlich wird hier Wert darauf gelegt, die Gäste schnellstmöglich aus dem sehr hübsch und geschmackvoll modernisierten Restaurant mit Meerblick zu schleusen. Positiv fiel uns aber auf, dass unser Kellner unsere Bitte nach größeren Pausen zwischen den einzelenen Gängen erfüllte. Wer also ohne Dessert leben kann, sollte mit seinem Kellner sprechen!
Sehr freundliches Servicepersonal, zum Teil auch deutschsprachig. Zimmerreinigung gut. Unsere Kritik bei der Abreise wurde von der Verwaltungsmitarbeiterin freundlich und gut geschult angenommen.
Der Strand beginnt unmittelbar hinter dem Hotel, Geschäfte, Bars und Restaurants sind zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar. Ravenna ist unbedingt einen Ausflug wert (ca. 20 km entfernt) - die zahlreichen Mosaiken sind sehr sehenswert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Strandliegen, Sonnenschirm und Badetücher sind sehr schön, der Strand sowie die Bar, die Umkleiden und dort befindlichen Toiletten sehr gepflegt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carolin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 8 |