Hotel Marina Club

Ein sehr (!!!) in die Jahre gekommenes Hotel im Stil der späten 60er Jahre. Es liegt abseits, sogar ziemlich weit abseits, drumherum nur Ferienhäuser, die wahrscheinlich auch im Sommer nicht genutzt werden, jedenfalls ist dies bei deren Zustand zu vermuten. Das Haupthaus ist sehr groß, es nennt sich zeitweise jetzt "Marina Club Hotel". Sauberkeit und Ordnung scheint in diesem Hotel ein großes Problem zu sein, ich habe bisher noch kein so schmuddeliges Hotel erlebt. Ich bin an sich kein Erbsenzähler, der überall die Fusseln und Flecke sucht. Aber dieses Hotel war das schlechteste, unsauberste und unattraktivste, was ich in den vielen Jahren bisher erlebt habe. Da dies eine Busreise war, konnte ich mir das Hotel vorher im Netz nicht ansehen, dann hätte ich aber gewusst, worauf ich mich einlasse. Mein einziger Tipp ist daher: Suchen Sie sich etwas anderes, wenngleich ich wohl glaube (so sagt mir mein Eindruck), dass es in dieser Region nichts besseres geben wird. Die anderen Häuser sahen jedenfalls von außen ähnlich abgenutzt aus. Schön waren nur Pool und Garten mit schönem Rasen und bunten Büschen, ersteren konnten wir nicht mehr nutzen (Oktober!), anderen durfte man tatsächlich nicht betreten!

Die Größe unseres Zimmers war typisch für ein Strandhotel, für die paar Tage aber ausreichend. Leider gab es kaum Ablagemöglichkeiten für die Kleidung, als Schrankersatz wurde ein Durchgang zum Nachbarzimmer genutzt, in welchen ein paar Bretter hineingenagelt und mit einer Falttür versehen worden sind, irgendwelche Ablagen für die Koffer gab es nicht. Das Doppelbett bestand aus zwei fahrbaren (!) Einzelbetten. Die aufgelegten Matratzen waren viel schmaler als die Bettuntergestelle, so dass die Betten in der Nacht immer wieder auseinanderfuhren. Es gab einen tatsächlich verschimmelten Kühlschrank als Minibar, zum Glück leer, reinschauen und dann nie wieder aufmachen! Modern war der Flat-TV, sogar ein paar deutsche Programme konnte man empfangen. Nochmal: Zimmerreinigung gab es nicht, deshalb kann man darüber nichts sagen. Handtücher wurden zwar ausgetauscht, das war es aber schon. Das Zimmer war staubig, und dies nicht nur unter dem Bett, die Bettdecken fleckig und eingerissen, der Teppich dreckig und wahrscheinlich schon Monate nicht gesaugt. Katastrophe, auch wenn man mit den sog. italienischen Maßstäben misst! Die Möbel sind sehr alt und abgewohnt, in Fußbodennähe alle Stuhl- und Tischbeine angemodert und teilweise in Auflösung begriffen. Im Bad Schimmel und Rost, die Türklinke zum Bad mit Grünspan bedeckt, die Toilettenspülung als Druckspülung, ungelogen noch am anderen Ende des Hotels zu hören, vor allem, wenn sie nachts benutzt werden muss! Die Duschabtrennung ist nicht dicht, nach dem Duschen schwimmt das Bad. Die Absaugung im Bad funktioniert nur abends und nachts. Die Klimaanlage ist laut, man lässt sie besser aus, Balkon oder Terrasse ist außen dran, voller Laub und Zweige, längere Zeit nicht gereinigt.

Wir hatten Halbpension gebucht, ging sowieso nicht anders, andere Möglichkeiten zu Abend zu essen gab es in der Umgebung sowieso nicht. Das Abendessen selbst war wider Erwarten recht gut, mehrere Gänge, Fisch, Nudeln, Beilagen, hat recht gut geschmeckt. Überraschend war die Art und Weise des Servierens: Alles wurde mit einer großen Zange aus einem großen Behälter direkt auf den Teller geworfen (!), oder auch daneben. Alles sehr primitiv. Die Stühle im Restaurant waren alle sehr fleckig, ich habe mehrfach umgeräumt um mir bessere zu besorgen, aber dies war nahezu unmöglich, alle Stühle waren immer voller Krümel. Das Frühstück war sehr einfach, Salami und Mortadella, etwas Käse. Kein dunkles Brot, Brötchen für 40 Personen waren stets nach der Hälfte der Gäste "finish" und wurden auch nicht nachgelegt, Cerealien gab es gar nicht, ebenso gab es kein frisches Obst, obwohl es draußen auf den Straßen verkauft wird. Gut war nur der Kaffee, was wohl an den Maschinen und der genutzen Kaffeemarke gelegen haben wird. Meine Abwertung der Gastronomie entsteht in ersterLinie durch das mäßige Frühstück und die schlechte Sauberkeit.

Zimmerreinigung gab es scheinbar nicht, deshalb kann man darüber nichts sagen. Handtücher wurden zwar ausgetauscht, das war es aber schon. Das Zimmer war staubig, und dies nicht nur unter dem Bett, die Bettdecken fleckig und eingerissen, der Teppich dreckig und wahrscheinlich schon Monate nicht gesaugt. Katastrophe, auch wenn man mit den sog. italienischen Maßstäben misst! Eine Mitarbeiterin an der Rezeption konnte phantastisch deutsch! Das war auch schon das beste am Ganzen! Bei Beschwerden half plötzlich nur noch ein Dometscher, deutsche Sprache, auch Englisch, ging plötzlich nicht mehr. Überraschend für mich war, dass die Schlüsselkarte auch als Bezahlkarte diente. Sie musste vor (!!!) dem Essen mit einer selbstbestimmten Summe an der Rezeption aufgeladen werden, die Kellner mussten dann das verbrauchte Guthaben ständig bei Verzehr wieder abbuchen. Einziger Vorteil meiner Meinung nach: das Hotel hatte schon unser Geld und die Kellner selbstverständlich dadurch kein Trinkgeld.

Vor Jahren scheint das Dorf im Hinterland gemeint zu haben, es müsse ein paar Hotels an den Strand stellen. Es gibt keine richtigen Zufahrtsstraßen, durch die verwinkelten Wege ist das Hotel kaum zu finden. Einen Supermarkt scheint es in dem großen Areal, in welchem auch noch andere Hotels liegen, auch zu geben. Mein Eindruck war aber, dass dieser schon Jahre geschlossen ist. Öffentliche Verkehrsmittel schein es nur in der Hauptsaison zu geben, jedenfalls machte die einzige Bushaltestelle einen sehr verwaisten Eindruck. Ein nächst größerer Ort ist fußläufig nicht erreichbar. Das Hotel hat einen schönen Garten, es liegt nahe am recht schönen Sandstrand des Mittelmeers.

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