Hotel Mathiesn

Wir haben als 4-köpfige Familie unseren Ski-Silvester Urlaub bei Mathiesn verbracht. Wir hatten einen schönen Urlaub und trotzdem hat das Hotel bei uns einen faden Beigeschmack hinterlassen. An jeder Ecke blitzte irgendwie der Geiz durch, obwohl das Hotel für das Silvestergeschäft vollgestopft wurde. Das Hotel war so voll, dass für uns als Halbpensions-Gäste kein Platz mehr im Speisesaal der Hausgäste war. Wir wurden in den etwas rustikaleren öffentlichen Restaurantbereich ausgelagert. Der Weg zur Salattheke lief dann durch das Restaurant, an der Rezeption vorbei, durch den Saal der Hausgäste zur Salatbar. Hier gab es jedoch nur Gurken und Tomaten frisch aufgeschnittene, die restlichen Salate waren bereits gemischt und mit Joghurt oder Öl angerührt. Hier hätte ich mehr reines Gemüse erwartet. Oliven, Kapern und getrocknete Tomaten waren in in kleinen Portionen in Dessertschälchen bereit gestellt. Wenn man nicht pünktlich zum Essen kommt, waren einige Sachen hier schon vergriffen. Das Menü klang immer pompös , war dann im Erscheinen aber recht einfach. Ich möchte hier nicht die Fähigkeiten der Küchencrew in Frage stellen, wahrscheinlich stand Ihnen einfach nicht mehr zum Verarbeiten zur Verfügung. Für die Kinder gab es ebenfalls das Menü oder die üblichen Verdächtigen von einer Kinderkarte: Schnitzel, Pommes, Nudeln, Fischstäbchen. Den Kindern ist es egal und Ihnen hat es auch geschmeckt, etwas mehr Varianz wäre irgendwie cool. Zum Frühstück bestand wieder das Platzproblem. Im Gegensatz zu anderen Gästen hatten wir keinen festen Tisch und wurden jeden Morgen im Saal rumgereicht, je nachdem, welcher Tisch grade frei wurde. Das hat uns nicht gefallen, wir haben uns gefühlt, wie die eine Person, die zuviel im überfüllten Fahrstuhl steht. Einmal haben sich auch Gäste bei uns beschwert, wir würden an Ihrem Tisch sitzen. Das stimmte auch, denn Ihre Kassenbons mit Ihrem Namen lagen auch hier. Aber was sollen wir machen, wenn die Kellnerin uns dieses mal hier platziert hat. Auch jeden Morgen gab es für uns den Spruch vom Nachbartisch: „Ahhh, neue Nachbarn“. Das Frühstücksbuffet strotzte wieder vor Sparmaßnahmen. keine frischen Säfte, stattdessen süßer unnatürlicher O-Saft. Wieder nur Gurken und Tomaten als frisches Gemüse. Als Obst wurde eine Obstbowle mit aufgeschnittenen Äpfeln angereichert. Der Rest wirkte nach Dosenobst. Ansonsten gab es Äpfel und Kiwis, Bananen gab es auf Nachfrage und dann wurden auch nur 4 Stück ausgelegt. Wenn das Toast alle war, kam auf Nachfrage die Kellnerin (ungelogen) mit 5 neuen Scheiben raus. Immer, wenn etwas fehlte, musste man gezielt nachfragen. Dessen war man dann auch bald überdrüssig. Omelette oder Pancakes konnten nicht geordert werden. Das sind alles Punkte, über die wir auch locker hinwegsehen könnten. Aber nicht, wenn man Apothekerpreise für die Übernachtung bezahlt hat. In der Summe entstand so einfach der Eindruck, es wird das Maximum rausgeholt bei geringstmöglichem Aufwand. Selbst wenn man Silvester und Pistennähe als Aufschlag berücksichtigt, stimmte hier das Preisleistungsverhältnis für UNS einfach nicht. Hohe Preise kommen mit hohen Erwartungen einher. Solide Leistung, aber nicht für das Geld! Unabhängig vom Hotel hier noch für Skifahrer: Das Skigebiet Hochgurgl ist aus unserer Sicht deutlich attraktiver als der Bereich Obergurgl. Hochgurgl ist sonniger, hat mehr und auch breitere Pisten und überspannt eine größere Höhendifferenz. Beide Gebiete sind über eine Gondel verbunden. Die Kinderskischulen in Obergurgl machen mittags eine 1,5h Pause. Wenn man sich nicht für teuer Geld (Mittagsbetreuung pro Kind und Tag 26EUR) freikaufen will, reicht das Zeitfenster kaum, um Hochgurgl ausgiebiger zu erkunden.

Unser Zimmer war immer schön sauber, die Zimmerdame hat sich rührend um uns und das Zimmer bemüht. Aus Skifahrersicht fehlte dem Zimmer die Möglichkeit, Klamotten und Handschuhe zum Trocknen aufzuhängen. Es gab keinen Heizkörper und auch keinen Handtuchtrockner.

In Relation zum Gezahlten konnte es im Vergleich zu anderen Hotels in Tirol nicht mithalten. Zum Abendessen waren die Speisen zu einfach, die Salattheke bot nur Gurke und Tomaten als frisches Gemüse, ansonsten fertig angerührte Salate. Zum Frühstück fehlte uns eine Auswahl an Gemüse und Obst, es gab keine frischen Säfte, kein richtiges Obstangebot, keine Möglichkeit Omelette oder Pancakes zu ordern. Eine übliche Kuchenjause gibt es nicht, wird aber auch nicht mit geworben.

Das Hotel war offenbar proppenvoll, für uns als HP-Gäste gab es keinen Platz im regulären Speisesaal der Hausgäste. Abends saßen wir im öffentlichen Restaurantbereich, morgens gab es regelmäßig im Gegensatz zu anderen Gästen einen neuen Tisch und manchmal auch Beschwerden anderer Gäste wegen eben diesen.

Das Hotel ist aus Skifahrersicht ideal gelegen, nah an der Liftstation und quasi direkt an der Piste.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Der Spa Bereich wurde erst kürzlich renoviert und ist wirklich schön geworden. Bis auf ein Kalttauchbecken bietet er alles, was das Saunaherz begehrt.