Hotel Mediteran Plava Laguna

Sogar Ende September/Anfang Oktober war des 3-Sterne-Hotel Mediteran noch ausgebucht. Sicher ein Zeichen für das sehr gute Preis-/Leistungsverhältnis. Obgleich das Mediteran mehr als 300 Gästezimmer hat, wirkt es mit seinen maximal vier Etagen nicht wie eine Bettenburg. Für die Hotelgäste stehen drei Fahrstühle zur Verfügung. Die Komposition von Glas, Beton, Wasserspielen und Pflanzen ist den Architekten gut gelungen. Nur die Fassade am Hoteleingang ist nicht attraktiv - aber praktisch, um die Zimmer vor zu starker Sonneneinstrahlung während der Sommermonate am Mittelmeer zu schützen. In der unmittelbaren Umgebung des Hotels (Parklandschaft) gibt es viele schöne Wege zum Wandern und Radfahren. Der recht breite, asphaltierte und nachts beleuchtete Weg nach Porec (Jachthafen) führt immer am Meer entlang. Gemütliche Spaziergänger sind nach ungefähr 20 bis 25 Minuten dort, die Jogger und Radfahrer natürlich eher. Auch die Bimmelbahn fährt direkt vom Hoteleingang bis zum Hafen. Eine einzelne Fahrt kostet 15 Kuna (etwa 2 Euro). Für Sparsame: Von der Haltestelle Brulo bis zum Hafen zahlt man 10 Kuna. Vom Hotel zu dieser Haltestelle sind es nur wenige Gehminuten. Bequemer und flott geht es mit einem Fahrrad-Taxi für zwei Personen, was allerdings etwas mehr kostet.

Ich hatte ein Doppelzimmer zur Alleinnutzung. Der große Balkon mit Tisch, zwei Stühlen, Wäschetrockner und Blumenkästen bot eine schöne Aussicht. Leider war mir der Blick zum Meer durch hohe Parkbäume versperrt. Die Zimmer haben individuell einstellbare effektive Klimaanlagen, sehr nützlich beim diesjährigen Super-Wetter Ende September mit 28 bis 30 Grad im Schatten. Mein Zimmer wurde täglich sehr gründlich gereinigt. Ein Dankeschön an die fleißige Putzfrau! Das (kleine) Bad verfügt über eine große Duschkabine. Da bleibt nicht viel Platz für Waschbecken und WC. Trotzdem ist alles Notwendige vorhanden. auch ein Haarfön sowie ein beheizbarer Handtuch-Trockner. Die Armaturen sind neu und funktionieren perfekt. Noch ein paar kleine Episoden: Um den Seifenspendern am Waschbecken und in der Dusche Seife zu entlocken, vermutete ich zunächst einen komplizierten Mechanismus. Nach einiger Zeit ging mir dann doch ein Licht auf: einfach die Plastik-Flasche zwischen die Finger nehmen und - pressen! Irgendwer hat auch daran gedacht, dass Fernsehen das beste Mittel zum Einschlafen ist. Jedenfalls war mein Fernsehgerät so eingestellt, dass es nach jeweils genau 60 Minuten ins Standby schaltete. Wer länger gucken will, sollte also die Fernbedienung griffbereit haben. Einen Zimmerschlüssel gibt es nicht. Dafür erhält jeder Gast eine speziell programmierte Magnetkarte (ohne aufgedruckter Zimmer-Nummer), die er draußen an den elektronischen Türöffner halten muss. Von innen lässt sich die Tür natürlich mechanisch verriegeln. Die Magnetkarte ermöglicht auch die Stromeinschaltung im Zimmer. Kroatische Gründlichkeit bekam ich auch am Abreisetag zu spüren. Bekanntlich soll der Gast ja bis 10.00 Uhr sein Hotelzimmer räumen. Ein guter Rat, denn bereits um 10.01 Uhr funktionierte die Magnetkarte nicht mehr. Und ich stand draußen vor der Tür. Rettung in der Not kam dann von der Putzfrau. Zum Glück hatte mein Zimmer-Safe noch ein Schloss mit Schlüssel. Mit elektronischem Schloss wäre er bestimmt genau um 10 Uhr aufgesprungen. Wo habe ich bloß meine deutsche Pünktlichkeit gelassen?

Während des tollen Sommerwetters am Beginn des diesjährigen Herbstes zog es viele Hotelgäste zu Frühstück und Abendessen auf die Außenterrasse. Der Speisesaal ist zwar sehr groß, wirkte aber auf mich nicht wie eine Kantine. Sicher könnte man das Ambiente durch Raumteiler mit Pflanzen noch schöner gestalten. Die Selbstbedienung bringt in solch einem großen Restaurant viele Vorteile. Die meisten Buffets sind doppelt vorhanden, um die Wege möglichst kurz zu halten. Und das Angebot ist immer riesig. Sowohl den Geschmack als auch die Qualität der Speisen und Getränke fand ich ausgezeichnet. Alles, was das Herz begehrt. Die Show-Köche hielten bei ihren Vorführungen immer wieder tolle Überraschungen bereit. An kleinen Problemchen sind die Urlauber manchmal selber schuld. Würden die Gäste zum Beispiel leere Sektflaschen nicht wieder zurück in den Sektkühler am Buffet stellen, dann könnten die Kellner solche Flaschen sofot erkennen und schnell durch neue austauschen. Naja, ein Messer-Schärfer fehlt dem Hotel noch. Hatte mitunter ganz schön mit dem Schneiden des Fleisches zu kämpfen.

Das Personal im Mediteran ist stets freundlich und hilfsbereit. An der Rezeption gibt es auch keine Sprachprobleme. Meine Beanstandung wegen des defekten Zimmer-Telefons wurde umgehend weiter geleitet und ich erhielt kurz danach ein neues voll funktionierendes Telefon. Telefonate aus Hotels in Kroatien nach Deutschland sind preisgünstig. Mit Handys sollte man vorsichtig sein, denn Kroatien ist nicht in der EU.

Das Mediteran befindet sich etwa 1,5 km südlich der Altstadt von Porec. Es liegt etwas abseits der Hauptstrasse, ist aber auch für Pkw und Reisebusse sehr gut erreichbar. Wegen des Kreisverkehrs am Hoteleingang gibt es dort keinerlei Fahrzeug-Staus. Bei einigen Hotels in Porec ist das leider nicht so gut gelöst. Unser Reisebus musste vor der Heimfahrt noch ein paar Gäste aus anderen Hotels abholen. Nach 90 Minuten rangierte er immer noch in deren Hotelzufahrten, weil diese mit Pkw zugeparkt waren. Das ist frustrierend am Beginn einer 1000 km langen Heimreise. Ein Zubringerverkehr mit Kleinbussen könnte hier Abhilfe schaffen, zumal es in Porec einen zentralen Busbahnhof gibt. Aber, wie schon oben geschrieben, am Mediteran gibt es kein Zuparken der Einfahrt. Den Gästen steht hier ein großer und schattiger Parkplatz zur Verfügung.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Mediteran verfügt über einen beheizbaren schönen Meerwasser-Pool. Nicht nur während der Sommermonate, sondern auch im Frühling und Herbst kann dort bei angenehmer Wassertemperatur gebadet werden. Die Animation für Kinder und Erwachsene endet im Mediteran allerdings schon Mitte September. Schade, denn das große Schachspiel wäre was für mich gewesen. Abendliche Live-Musik und Tanzveranstaltungen gab es im Hotel auch Ende September noch.