Hotel Melia Maria Pita

Das Melia Maria Pita ist ein vom Bau her bereits etwas älteres Hotel, was aber gelungen modern - nicht übermodern - renoviert wurde und erhaben an der Strandbucht mit zugehöriger Corniche liegt. Heller Marmor ist stilgebend und somit hat das Melia einen Charme, der zwischen Grandhotel und gutem Strandhotel liegt. Der Eingang ist mit einem Glas-Stahlvorbau im Wintergartenstil überdacht, durch den man nett auf das Meer und die Strandstrasse schaut. Insgesamt erscheint mir alles sehr sauber, samt der geräumigen Tiefgarage. Ein nicht zu vergessender Vorteil: Das Preis-Leistungsverhältnis ist sensationell gut, denn ausserhalb der Saison kommt man im Melia mit unter hundert € samt Frühstück weg, das gefällt. Wifi funktioniert gut.

Zumindest im Sommer sollte man hier nicht viel Zeit im Zimmer verbringen, aber man kann es. Denn das ist gross und hat als Semistrandhotel keinen Teppich, der eh dreckig würde. Stattdessen gibt es Parkett, das laut unter den Schritten fester Schuhe klackt und das hören die Nachbarn sicher. Die Hälfte der Zimmer, zu denen meines leider nicht zählt, haben Meerblick. Im Zimmer gibt es einen kleinen Schreibtisch und einen goldenen, sehr bequemen Sessel, der mir Freude macht. Das Bad hat zwei moderne Waschbecken, viel Platz und eine gut begehbare Dusche in der Wanne, auch hier genug Platz. Das Bett bietet vier Kopfkissen für meinen guten Schlaf und ebenfalls: Platz. Die Nacht ist zwar schon spanisch kurz, aber es ist bequem.

Das Frühstück ist nicht nur reichlich, sondern auch vielseitig. Eine Freude. Frischer Orangensaft ist ebenso vorhanden, wie viele Sorten Aufschnitt, noch mehr Käse, frische Früchte und Kuchen, bestes spanisches Süsses. Herrlich. Kaffee gibt es frisch gekocht aus den Automaten. Eine Freude, dieses Fühstück, das einen gut in den Tag starten lässt. Absolutes Plus.

Hotelpersonal erscheint mir generell in off-Season Zeiten an solchen Plätzen immer besonders freundlich. So auch heute. Dazu ist mein Zimmer tiptop sauber, ordentlich und ohne vom Zimmerservice zu vermeidende Schwachstelle. Beim Checkout benötigen die vereinten Frontdesk-Truppen etwas länger, um meine Adresse anzulegen, was zu unnötigen Wartezeiten führt. Zeit mitbringen bitte.

Am Ende der Biskaya liegt die nordwestlichste Stadt Spaniens - La Coruna. Die Stadt wirkt etwas vom Wohlstand verschont und im November zwischen wenigen Sonnenminuten und Regen wirkt alles manchmal etwas traurig. Trotzdem ist der Blick auf die Bucht wunderschön und schliesslich kommt hier das wirklich offene Meer herangeschwappt, ich bilde mir gar ein es nachts zu hören, bis mir klar wurde, dass dies nur das Schnarchen meines Zimmernachbarn war. Irgendwie haben diese Eck-und Randstädte am Meer einen reizvollen Charakter, die Welt nur durch ein grosses Wasser getrennt. Daher ist die Lage reizvoll. Etwas nüchterner ausgedrückt liegt der kleine Flughafen etwa 20 Minuten Taxifahrt aus der Stadt und das mittlerweile megapopuläre Santiago de Compostela etwa 40 Autominuten entfernt.

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