Hotel Mercure Palais des Congres

Lt. Hotelprospekt befinden sich 170 Zimmer, davon mehr als die Hälfte Nichtraucherräume, auf den 7 Etagen eines äußerlich eher unscheinbaren, ringsum von einer Grünanlage bzw. dem hoteleigenen Parkplatz umgebenen 60er-Jahre-Quaders. Hotelhalle, Bar und Tagungsraum sind renoviert; der Rest wirkt etwas in die Jahre gekommen, aber sauber und gepflegt. Tipp für Touristen (gilt für ganz Straßburg): Sitzungs- und Arbeitsperioden der Eurokratie meiden - die Hotels bieten für diese (ziemlich ausgedehnten) Ruhezeiten generell Nachlässe an.

Das hervorstechendeste Merkmal des Hotels sind die selbst für die Vier-Sterne-Kategorie ungewöhnlich großen Zimmer, die allesamt mit Doppelbetten vernünftiger Abmaße (160/200 cm, getrennte Matratzen - also nicht das berüchtigte französische "grand lit" mit 140/190 cm Hängematte), wahlweise sogar 2 pro Zimmer, ausgestattet sind. Das zugehörige Bad ist ebenfalls so geräumig, dass es mit Leichtigkeit hätte behindertengerecht eingerichtet werden können (war's zumindest in unserem Zimmer aber nicht). Die Räume sind für die Erbauungszeit typisch mit einem durchgehenden Fensterband (wenn man auf der Südseite des Hotels bucht, auch mit Panoramablick über die Altstadt) belichtet; wem das zu hell ist, der zieht den auch unterseitig dank Fensterbrett nahezu dicht abschließenden Verdunkelungsvorhang zu. Wärmeprobleme gibt's dank Klimatruhen in jedem Raum ohnehin keine; die häßliche alte Sonnenschutzverglasung wird z.Zt. (Stand Juli 05: 2 Etagen fertig) gegen eine moderne mit Neutralglas ausgestauscht. Die Möblierung der Zimmer entspricht nicht der aktuellen Mode (was mancher mit einem Erleichterungsseufzer quittieren wird), wirkt aber dank guter Pflege auch heute noch ansehnlich. Minibar, Tisch, Stühle, Sessel (in den teueren "Executive-Rooms" auch noch ein Schreibtisch mit Rollensessel) sowie Fernseher (u.a. mit 6 deutschsprachigen Programmen), Wasserkocher und Haartrockner komplettieren die Einrichtung.

Bar und Restaurant habe ich nicht getestet; das Frühstück enthält kategoriegerecht von jedem etwas und das in ordentlicher Qualität. Der Frühstücksraum ist allerdings etwas klein und bietet für Empfindliche nur auf den Randplätzen einen zugfreien Aufenthalt.

Zunächst trotz schriftlicher Anfrage falsch gebucht wurde uns ohne weitere Umstände sofort das eigentlich gewünschte Zimmer zugewiesen; auch sonst zeigte sich das Personal stets freundlich und entgegenkommend. Die Fremdsprachenkenntnisse sind auf die einzelnen Mitarbeiter verteilt, so dass Gäste, die des Französischen nicht mächtig sind, fast immer einen Ansprechpartner auf Deutsch oder Englisch finden werden.

Unmittelbar neben dem Kongresszentrum gelegen und nur wenige Autominuten vom Sitz der europäischen Institutionen entfernt empfiehlt sich dieses Hotel primär für alle, die geschäftlich oder in Sachen Europa unterwegs sind. Die hervorragende Verkehrsanbindung (Parkplätze satt auf dem Hotelgelände, übrigens ohne Gebühr, und die Stadtautobahn ist nur 2 Ampelstopps entfernt) macht es aber speziell für Urlauber interessant, die neben der Straßburger Innenstadt auch die nähere und weitere Umgebung des Elsaß mit dem eigenen Wagen erkunden wollen. ÖPNV-Reisende finden 150 m vor dem Haupteingang eine Haltestelle der - gemäß Selbsteinschätzung - modernsten Straßenbahn Europas; wer allerdings gut zu Fuß ist, erreicht das Münster auch so in rund einer Viertelstunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr angenehm - nicht nur im Hochsommer: Die hoteleigene und gebührenfrei zu benutzende Schwimmhalle, die sich mit einer Beckengröße von geschätzt 12 auf 6 Metern und einer schwimmerkompatiblen Wassertemperatur durchaus positiv von den üblichen überheizten Minitümpeln abhebt. Unbrauchbar dagegen der ebenfalls angebotene Fitnessraum: eine winzige Kammer mit völlig veralteten und teilweise auch nicht mehr funktionsfähigen Geräten. Nützlich: diverse WLAN-Hotspots (die teilweise auch Roaming großer deutscher Provider wie z.B. 1&1 erlauben); ältere Technik findet in jedem Raum mit einem Modemanschluß Unterstützung (nicht getestet). Wer's Notebook zu Hause gelassen hat, kann sich in der Empfangshalle gegen Gebühr an einem der beiden Internetterminals niederlassen.