Hotel Minerva

KINDER UNERWÜNSCHT, trotzdem man für sie buchen kann!!!! Sehr schönes, relativ modern gestaltetes Hotel in sehr guter Lage. Der Frühstücksraum hat den Charme einer Bahnhofshalle. Das Management ist leider unterirdisch schlecht. Wir hatten vier Nächte gebucht und sind nach nur einer Nacht wegen "unüberbrückbarer Differenzen" mit dem Management abgereist. Der Grund dafür lag hauptsächlich bei unseren Kindern, für die zwar gebucht werden konnte, die jedoch definitiv nicht erwünscht waren. Das Hotel gleicht eher einer Privatpension unter der Leitung von Miss Marple und Kim-Jong Un. Für Reisende ohne Kinder trotzdem eine gute Wahl. Trotz unangenehmer Erfahrung (s. unter Service) möchte ich versuchen so objektiv wie möglich zu berichten.

Schöne, relativ große und modern ausgestattete Zimmer. Ich hatte das Glück sogar zwei kleine Balkone dabei zu haben auf denen man bequem sitzen konnte. Wenn man sich nicht erwischen lasst, ließe sich hier bestimmt auch eine schöne Flasche Wein und etwas Brot & Käse zum Abendessen ausgesprochen gut verspeisen.

Das Frühstück findet in einem ziemlich kahlen, großen Raum statt. Man war offenbar bemüht diesem einen noblen Charme zu verleihen, was (noch) nicht geglückt ist. Das Buffet ist nicht besonders reichhaltig, aber das, was da ist, ist wirklich von sehr guter Qualität und hat für mich persönlich absolut gereicht.

Wirklich schlechter Service. Ganz, ganz dominante Chefin, der jedwede Abweichung von ihren Vorstellungen zuwider ist. Es wird stets mit der (geheimen) Hausordnung gedroht, um die Gäste dazu zu bringen dem Management während des Aufenthaltes möglichst wenig aufzufallen und nicht unnötig zu belästigen. Die Chefin erwartet sich 100% Gehorsam, alles andere wird nicht akzeptiert. So rief mein 3jähriges Kind unentwegt nach seinem zuvor verlorenen Kuscheltier "Eisbär, Eisbär!!!", die Chefin hörte dies, verstand mit ihren spärlichen Deutschkenntnissen "Essen, Essen" und wurde hysterisch, weil Essen auf dem Zimmer verboten sei. Mehrere Erklärungsversuche scheiterten. Da zunächst kein Babybett für mein 1jähriges Kind vorhanden war, hatte ich ihm auf dem Boden zum Schlafen ein Nest gebaut. Die Tagesdecke aufgelegt, darüber Handtücher... Die Chefin sah das, bekam wieder einen Wutanfall. Es sei gegen die Hausordnung die Dinge auf den Boden zu legen und sie hoffte sehr es wären die Handtücher nicht unwiderbringlich durch die schlimme Verschmutzung zerstört worden - sie müsste das dann verrechnen. Der Vorteil war, das danach innerhalb von 20 Minuten plötzlich doch ein Babybett zur Verfügung stand, das - gemäß Hausordnung - aber lediglich an einer Stelle im Zimmer aufgestellt werden durfte. Meine Kinder gehen um 19 Uhr ins Bett und schlafen die ganze Nacht durch. Sobald sie schlafen, stellen wir das Babyphon an und gehen in das nächstgelegene Restaurant um dort etwas zu Essen. Das hatten wir auch diesmal so geplant. Als wir jedoch von der Chefin beim Verlassen des Hotels "erwischt" wurden, wurde uns nach peinlich genauer Befragung verboten das Hotel zu verlassen. Die Kinder dürften nicht alleine im Zimmer sein, dies deshalb weil das Babyphon sie ja nicht davon abhalten könne, die Einrichtung zu zerstören. Dies wäre in der Hausordnung so festgeschrieben, weiters gegen das kroatische Gesetz. Wir wurden gemaßregelt wie 15jährige, die Versuchen während der Sommerwoche mit der Schule heimlich aus dem Haus zu schleichen. Es war einfach nur unangenehm und letztlich - für einen Dienstleistungsanbieter - untragbar. Die Chefin hatte sich gegen uns in Rage gebracht und wurde derart sekkant, dass es wirklich lächerlich wurde. Ich wollte am nächsten Tag um 7:50 mit ihr besprechen wie wir die Rückbuchung am besten vornehmen könnten. Sie saß bereits an der Rezeption, verwies jedoch darauf, dass erst um 8:00 geöffnet sei und sie davor nicht mit mir zu sprechen gedenke. Genau deshalb möchte ich erwähnen, dass das Frühstück, welches für 8:00 angekündigt war, erst um 8:10 fertig war... Positiv möchte ich anmerken, dass wir wenigstens beim Juniorchef auf sowas wie ein bisschen Verständnis stießen. Er versprach uns den Preis für die nicht konsumierten Nächte zurückzahlen, obwohl wir "non-refundable" gebucht hatten. Er hielt sein Versprechen!

Ich kann Entfernungen schwer schätzen, aber ca. 50 m die Straße hinunter und einmal die Hauptstraße überquert und schon ist man auf der wunderschönen Hafenpromenade mit den zahlreichen Bars/Restaurants und Geschäften. Der Badestrand ist doch etwas weiter entfernt, aber - sofern man nicht zu viel Zeug mitschleppt - immer noch gut in 10 - 15 Minuten zu Fuß zu erreichen.

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