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Barbara & Frank (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2013 • 2 Wochen • Sonstige
3 Sterne Hotel am völlig falschen Ort
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Hotel allgemein Das Monte Callini steht erhöht über dem Ort San Gregorio mit teilweise etwas verdecktem Blick aufs Meer. Das Hotel liegt an einer Landstraße und ist von Privatgrundstücken umsäumt. Die Gäste kommen überwiegend aus Italien und Frankreich. Dazu gesellen sich noch ein paar Belgier, Schweizer und wenige Deutsche. Tags und nachts ist es relativ ruhig, vereinzelt bellen Hunde rings umher und Motroradfahrer müssen beweisen dass sie noch wach sind. Bei geschlossenem Fenster aber kein Problem. Leider trägt niemand im Hotel Namensschilder, das macht eine Beurteilung schwierig. Es gibt auch keine Hotel-Infomappe. So etwas sollte in jedem Hotel unbedingt Standard sein. An der Rezeption wird - wie überall am Südostzipfel Italiens - vornehmlich in der Landessprache kommuniziert. Wer diese Sprache nicht beherrscht hat es ziemlich schwer. Es sei denn man sprich mit Guilio. Guilio sprich nämlich gut Deutsch. Nur wenn er nicht da ist, dann .. tja … Feierabend. Kaum bis gar kein Englisch. Ich denke man kann in einem Hotel mit internationalen Gästen schon erwarten dass an der Rezeption auch andere Sprachen als Italienisch gesprochen werden. Sorry, aber Englisch ist Pflicht. Kurz vor Reiseende kam noch eine junge blonde Dame hinzu, die übrigens sehr gut englisch sprach. Fazit: Alle Damen und Herren waren sehr bemüht und immer freundlich … vermuten wir zumindest.  Umgebung Die Landesstraße hinunter zum Ort hat ordentlich Gefälle und besitzt keinen separaten Gehweg. Gefahr droht in Italien grundsätzlich allen Verkehrsteilnehmern die langsamer sind als die Schnellsten. Deshalb will hier auch jeder schneller sein. Ausweichmöglichkeiten gibt es am Rand der Straße jedoch ausreichend und sie ist abends sehr gut beleuchtet. Beim Ausweichen sollte man jedoch nicht auf dem Dreck am Straßenrand ausrutschen. Eine derart verdreckte Gegend haben wir in all den Jahren noch nirgendwo beobachten können. Überall rechts und links der Straßen liegt Plastikabfall. Dort wo man mit dem Auto anhalten kann, häuft sich der Deck zu Müllbergen. Wir haben selbst gesehn wie Plastikflschen aus dem Fenster geworfen wurden. Das Umweltbewusstsein der Süditaliener ist UNFASSBAR !!! Strand gibt es am südöstlichen Zipfel von Italien nur sehr selten und dann auch meist nicht frei zugänglich, sondern nur gegen Bezahlung. Da kostet dann schon mal eine Liege mit Sonnenschirm 15,00€ am Tag. Sonst gibt es nur Felsen und Steine. Wenn man sich den Weg ins Wasser endlich gebahnt hat, dann ist es in der Tat herrlich. Das Meer ist wunderbar warm und kristallklar. Man kann dort Fische und Pflanzen in Hülle und Fülle beobachten (unbedingt Brille + Schnorchel mitnehmen). Nur am Wasser sitzen ist wegen der spitzen Steine und Felsen quasi unmöglich. Abgesehen von den Strandabzocker und den Spritpreisen (Super 1,89€) ist die Gegend für italienische Verhältnisse regelrecht billig. Egal ob Kaffee, Obst oder Kuchen … alles bezahlbar auch ohne 6-stelliges Jahresgehalt. Die Gegend um das Hotel ist bis auf die Geräuschkulisse so etwas von tot, man findet kaum Worte. Ohne Auto geht absolut gar nichts. Alles was man sehen kann, muss mit dem Auto abgeklappert werden. Nach 3 Tagen hat man jede Sehenswürdigkeit besucht. Von der viel gepriesenen, abwechslungsreichen Architektur haben wir nur sporadisch etwas gesehen. Fazit: Nur für gestresste Kurzurlauber mit ausgeprägtem Sinn für Müllwirtschaft geeignet. Service Gastronomie Zum Abendessen und zum Frühstücken kann man draußen sitzen. Die klimatischen Verhältnisse sorgen dort für ein sehr angenehmes Relaxen in der Morgen- oder Abendsonne. Dort stört lediglich die recht billige Aufmachung der Terrasse und das beengte Platzangebot. Die Speisekarte wurde zweisprachig ausgedruckt: Zunächst in Italienisch und Englisch. Die vielen Franzosen bekamen eine Extra-Karte in ihrer eigenen Landessprache. Als nur noch wenige Urlauber weder aus Italien noch aus Frankreich kamen, wurde die Karte kurzerhand auf italienisch /französisch umgestellt. Basta. Das fanden wir ziemlich unverfroren. Egal was bestellt wird: Die Preise sind - bis auf die Drinks an der Bar - sehr günstig und die Bedienung ist immer freundlich. Frühstück gab es für italienische Verhältnisse reichlich. Es wurde stets rechtszeitig nachgefüllt. Es gab viel Obst und sogar Käse und Wurst. Für den Nachschub von Kaffee oder Tee musste man dann allerdings selber sorgen, da generell (-wenn überhaupt-) nur eine Tasse Kaffee an den Tisch gebracht wurde. So wurde das Frühstücken zu einer ziemlichen Rennerei. Die Weine zum Abendessen waren lecker und ebenfalls günstig, bei guter Auswahl. In den 14 Tagen unseres Aufenthalts gab es nur einmal Fleisch als Hauptgericht, sonst ausschließlich Fisch und immer das gleiche Gemüse. Das Essen war dann oft auch noch kalt und die Bedienung kam völlig ins Schleudern wenn nicht alle Personen am Tisch das gleiche Gericht bestellt haben. Dann war der Eine schon fertig, wenn der Andere gerade sein Essen bekam. Zudem war das Essen sehr einfach angerichtet und äußerst eintönig. Oftmals wurde der Teller "den Händen entrissen" obwohl man buchstäblich den letzten Bissen noch im Mund hatte. So etwas geht ja wohl gar nicht !! Insgesamt wirkten einige der Herren ziemlich überfordert mit ihrer Aufgabe. Fazit: Auf keinen Fall ein 4-Sterne Niveau. Sport Pool Unterhaltung Gianluigi, so heißt der Pool-Boy, ist super nett und sehr hilfsbereit. Er freut sich über jeden Gast, hält für jedermann Badelaken bereit, bringt auf Wunsch etwas zu trinken und hilft beim Ausrichten der Liegestühle, die im Übrigen ausreichend am Pool vorhanden sind. Der Pool selbst ist sauber und etwa 15m lang, mit einem gemeinsamen Nichtschwimmer- und einem Tiefbecken. Das reicht dann gerade zum Kurzstreckenschwimmen. Es gab einen Jazz-Abend, mehr Aktivitäten wurden nicht angeboten. Das Hotel besitzt auch sonst keine Freizeitmöglichkeiten. Weder Fitness-Raum, noch Spa-Bereich und vor allem keine Möglichkeit einmal ruhig draußen zu sitzen um sich einen Blick aufs Meer -, vielleicht bei einem Glas Wein -, zu gönnen. Schade. Fazit: Pool ok, sonst…naja. Zimmer Die Zimmer sind groß und haben eine prima funktionierende, leise Klimaanlage. Es ist sauber, wenn auch nicht perfekt. Das Badezimmer ist ebenfalls groß und hat - im Gegensatz zu vielen anderen Hotels -, sogar eine Ablagemöglichkeit am Waschbecken. Die Dusche ist jedoch ein Witz. Viel zu klein und zu allem Überfluss wird ein Teil des geringen Platzbedarfs auch noch durch eine (nicht funktionierende) Körperdusche verbraucht. Den "Balkon" haben wir nicht genutzt, da uns die Aussicht auf eine Steinmauer samt Betonschutt "nicht so zusagte". Im Zimmer gibt es kostenlos W-LAN und einen kleinen Fernseher mit ARD und ZDF. Fazit: 4 von 6 Sternen. Tipps und Empfehlungen Autos und Roller kann man bei Gina mieten. Das Hotel ist hierbei behilflich. Aber Vorsicht: Roller sind nicht gegen Diebstahl versichert. Im Salento ist dies angeblich gar nicht möglich (…die Versicherungen werden schon wissen warum). Wem der Roller "abhanden" kommt, muss leider alles selber zahlen. Das kann leicht mal die Urlaubskasse sprengen. Wer sich ein Auto mietet muss unbedingt die Küstenstraße nach Otranto fahren. Es gibt nicht viele Stellen im südlichen Salento die wirklich sehenswert sind, aber diese Straße und diese Stadt sind es. In Otranto ist dann die Kathedrale Pflichtprogramm. Auf dem Weg nach Otranto haben wir eine Grottenwanderung mitgemacht. Wer der italienischen Sprache nicht mächtig ist, kann sich die 5€ Eintritt sparen: Es gibt nicht viel zu sehen und alle Erläuterungen vor Ort werden ausschließlich in der Heimatsprache verfasst. Wer schon mal unterwegs ist sollte auch Gallipoli anschauen. Die Altstadt auf der Insel ist einen Ausflug wert. Das Restaurant "Mimi" in San Gregorio ist gut und günstig. Viel billiger kann man sein Bier auch nicht in den eigenen 4 Wänden genießen. Abends gab es dort sporadische, kleine Musikabende. Das ist dann "Italien pur": Fröhlichkeit, Musik und Tanz. Da sind Jung und Alt beim "Abfeiern". Das Ganze fand auf einem Parkplatz am Meer direkt vor dem "Mimi" statt. Eine tolle Stimmung. Fazit: Mit wenigen Ausnahmen bietet das (ziemlich verdreckte) Salento nicht gerade große Abwechslung und ist deshalb nur für Kurzurlaube geeignet. Wir kommen garantiert nicht wieder.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher gut
    • Essensauswahl
      Schlecht
    • Geschmack
      Eher schlecht

    Service
  • Eher gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Sehr schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher schlecht

    Aktivitäten
  • Eher schlecht
    • Freizeitangebot
      Sehr schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Sehr schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2013
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Barbara & Frank
    Alter:51-55
    Bewertungen:5