- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel scheint seine besten Zeiten in den 60-ern - 80-er Jahren gehabt zu haben. Die Einrichtung ist nicht sehr modern, sehr nüchtern und nicht zum Aufenthalt einladend. Die Hotelhalle ist sehr groß, man kommt sich dort aber verloren vor, da sich niemand dort aufhält. Es gibt zwei Aufzüge, insgesamt hat das Hotel 5 Etagen. Wir hatten Halbpension gebucht, jedoch ist der Preis total überzogen. Unter einem Grand Hotel mit 4 Sternen stelle ich mir mehr Komfort vor. Das ganze Hotel ist höchstens 3 Sterne wert, die Bezeichnung Grand Hotel sollte man besser ganz streichen. Preis/Leistungsverhältnis passt überhaupt nicht. Die Altersstruktur ist relativ hoch, durchschnittlich liegt das Alter bei ca. 60-70 Jahren. Vereinzelt mal jüngere, aber da muss man wohl Glück haben. Zum Hotel gehört eine kleine Tiefgarage, das Auto steht dort ziemlich sicher. Es ist auch sehr umständlich dort hineinzukommen, von der Rezeption muss ständig einer mitgehen, um das Tor auf- und abzuschließen. Einfach ans Auto gehen und was reinlegen oder rausholen spart man sich daher. Es soll auch einen Hotelparkplatz geben, den wir aber nicht gesehen haben und von dem wir auch nichts wussten. Es ist aber ratsam, einen Parkplatz zu buchen, da vorm Hotel nur öffentliche Parkbuchten sind und die so gut wie nie frei sind. Faszit: Wenn man keine großen Ansprüche stellt, ist das Hotel okay. Aber bitte nicht mit Hotels in Deutschland vergleichen.
Die Zimmer haben ebenfalls den Standart 60-er/70-er Jahre. Recht eng, was aber nicht sonderlich stört, da man die meiste Zeit draußen ist. Ein Schrank, eine Kommode, ein kleiner Tisch mit Stuhl und das Zimmer war ausgefüllt. Es gibt eine Klimaanlage, die aber im Juni noch nicht notwendig war. Eine Minibar ist vorhanden, nicht sehr reichhaltig ausgestattet, was den Vorteil hat, eigene Getränke zu kühlen. Der Safe funktionierte nicht, auch das Personal kam mit der Technik nicht klar. Man sollte nicht allzu empfindlich sein, was Geräusche aus den umliegenden Zimmern betrifft, die Räume sind sehr hellhörig. Man hört Schnarchen, Niesen usw. Strom: Lediglich im Badezimmer ist eine normale 220V-Steckdose. Handy, Kamera, MP3-Player oder Notebook können also nur dort geladen werden. Es ist also von Vorteil, mindestens einen Adapter mitzunehmen. Das Bad war relativ klein, kann aber in anderen Räumen anders sein. Waschbecken und WC waren immer sauber, bei der Dusche war das so eine Sache (bereits erwähnt). Aber auch hier gilt: wo was liegt wird nicht geputzt. Fernsehen: Hauptsächlich italienische Programme, als deutsches Fernsehen waren nur ARD, RTL und Eurosport eingespeist. Radio gibt es keins.
Ein typischer Speisesaal, wie es vor 40 Jahren so üblich war. Die Tische recht klein, in der Mitte das Buffet aufgebaut, das Ganze mit Neonlicht beleuchtet. Getränke gabs in Flaschen, die jeden Abend wieder auf den Tisch gestellt wurden. Das Frühstück ist ein Versuch von international, die Brötchen landestypisch, verschiedene Brotsorten fehlten, es gab lediglich Weißbrot zum toasten oder abgepacktes Vollkornbrot oder Zwieback. Ansonsten viel süßes. 3 Sorten Wurst und Käse, Müsli und hauptsächlich Aprikosen- oder Orangenmarmelade. Das Abendessen wurde morgens beim Frühstück vorbestellt, 3-4 verschiedene Vor-und Hauptspeisen, nichts modernes, eben wie vor 40 Jahren. Vorab konnte man sich am Salatbuffet bedienen, an der Frische konnte man jedoch zweifeln. Einiges Gemüse stand bestimmt auch am nächsten Tag nochmal dort. Als Zeit war vorgegeben zwischen 19.30 und 20 Uhr zu erscheinen. Um 20.10 Uhr stand der Küchenchef in der Tür und wartete, dass er das Salatbuffet abräumen konnte. Das vermittelte dann doch eher, dass man sich mit dem Essen beeilen sollte, damit die Küche Feierabend machen kann. Eine Bar gibt es im Haus, die aber immer leer und ohne durchgehende Bedienung ist. Vielleicht ist das aber in der Hochsaison anders. Vorm Hotel gibt es draußen einige Tische, aber Bedienung für Getränke ebenfalls Fehlanzeige.
Das Personal im Speisesaal war teils freundlich, teils genervt, aber sie bemühten sich. Auch hier Deutsch oder Englisch Mangelware, jeder sprach von jedem etwas, aber mit Händen und Füßen kam man klar. An der Rezeption ist ständig jemand, man wird dort freundlich empfangen und auch mit Deutsch oder Englisch kommt man da weiter. Die Zimmerreinigung ist, wie so oft, so eine Sache. Es war okay, aber nicht 100%-tig. Handtücher sind genug da, aber die Duschabtrennung hat noch nie einen Entkalker gesehen. Auch das sie jedesmal nach dem reinigen aus der "Laufbahn" sprang und ich sie vorm Duschen erst wieder richtig einhängen musste, um sie zu schließen, schien das Zimmermädchen nicht zu stören. Meckern zwecklos, da sie es nicht versteht. Ansonsten wird nur da sauber gemacht, wo nichts liegt oder steht.
Die Lage ist der absolute Pluspunkt des Hotels. Am Ende der Fussgängerzone auf der Rückseite und 25 Meter bis zum Strand auf der Vorderseite sind wirklich kaum zu toppen. Vorm Hotel führt eine Einbahnstraße entlang, die tagsüber recht befahren ist, was aber kaum stört weil es zu Italien einfach dazu gehört. Direkt dahinter ist die sehr schöne Strandpromenade, wo auch einmal in der Woche der Markt stattfindet. Direkt dahinter kommt schon der Strand. Die Strände sind eingeteilt, aber sehr sauber und gepflegt. Manche sind dichter mit Liegestühlen besiedelt, manche weniger. Der Strand ist am Ufer recht steinig, es ist von Vorteil Wasserschuhe mitzunehmen. Geht man auf der Vorderseite des Hotels in Richtung Stadtmitte, kommt man an zahlreichen Bars und Restaurants vorbei. Zwischen den Häusern sind kleine Gassen, durch die man in die Fußgängerzone gelangt. Viele kleine Geschäfte, Tavernen und Bars findet man auch dort. Zentrum ist die Piazza, wo man sich abends trifft. Man sollte einige Worte bzw. das Nötigste an Italienisch können, denn selbst das oft junge Personal spricht kein Englisch. Viele Deutsche sind dort nicht, jedenfalls nicht im Juni, aber es ist schon sehr verwunderlich, dass selbst junge Leute dort kaum bis gar nicht Englisch sprechen. Ausflugsmöglichkeiten hat man viele, bis San Remo oder Monaco ist es nicht weit oder auch in die andere Richtung gibt es viel zu entdecken.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Einen Pool gibt es nicht, dafür ist das Meer ja direkt vor der Tür. Unterhaltung oder Animation Fehlanzeige, einen Wellnessbereich und sei es nur für ein bisschen Kosmetik gibt es ebenfalls nicht. Dafür ist ein Friseursalon direkt nebenan. Einen Internetzugang gibt es in der Hotellobby, scheint aber recht kompliziert zu sein, was mit den italienischen Gesetzen zusammenhängt. Einfach anmachen und lossurfen geht nicht. Wenn man aufs Internet im Urlaub angewiesen ist, ist es besser, das Notebook mitzunehmen. Vorher sollte man sich unbedingt über die Zugangsmöglichkeiten informieren, auch mit Stick und Prepaidkarte ist das nicht so einfach. Und man sollte ein italienisches Wörterbuch dabei haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |