- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Nerja Club ist für südländische Verhältnisse ein relativ kleines Hotel mit knapp über 100 Zimmern. Das gesamte Hotel ist sehr sauber und ordentlich. Es hat einen kleinen Garten mit einem dementsprechend nicht allzugroßen Pool. Hoteleigene Freizeitangebote gibt es nicht. Der Pool ist leider nur von 09.30 - 19.00 Uhr benutzbar. Jeden Abend findet im Garten von 21.00 - 24.00 Uhr eine Liveveranstaltung (meist Alleinunterhalter) statt, die jedoch von recht guter Qualität sind und vor allem auf die doch recht vielen Kinder mit Ihrem Programm Rücksicht nehmen. Alles in allem waren wir mit dem Hotel doch recht zufrieden. Empfehlenswert für Leute, die doch etwas Ruhe im Urlaub finden möchten, für Familien mit kleineren Kindern nicht unbedingt geeignet, da keinerlei Animation stattfindet. Den Weg zum Strand muß man tollerieren können, da zwar der Abstieg erträglich jedoch der Aufstieg bei dieser sengenden Hitze sicher nicht jedermanns Sache ist. Für Jugendliche ist das Hotel wohl nicht der Renner, da nicht wirklich etwas los ist und wer Party möchte entweder an der Strand in die Bars gehen muß oder in die Innenstadt, wo dann sicher jeder etwas findet, was seinem Geschmack entspricht. Die Preise in Nerja selbst kann man mit unseren in Deutschland vergleichen. Die Landschaft rundum ist aufgrund der extremen Hitze im August recht trostlos. Die Berge kahl und graubraun. Man sieht eigenglich außerhalb der Ortschaften nichts Grünes mehr. Als Verbindungsmöglichkeit in andere Orte stehen nur Linienbusse zur Verfügung. Nächstgrößere Stadt ist Malaga, ca. 1 bis 1,5 Std. mit dem Bus. Für den, der ausschießlich der Sonne wegen nach Spanien fliegt, sicher ein lohnendes Angebot, sprich ideal für Sonnenanbeter. Für uns, die gern auch Land und Leute kennen lernen möchten, weniger attraktiv.
Unser Zimmer war für 3 Erwachsene ausreichend groß. Praktisch möbliert, (3 recht wackelige Betten, 2 Nachttischchen, 1 Frisierkommode, 2 Sessel, 1 Fernseher, ein recht kleiner Einbauschrank mit leider festen Kleiderbügeln. Unser Balkon annehmbar groß und zur Gartenseite. Es gab allerdings auch Zimmer mit sog. Stehbalkons. Zimmer recht hellhörig, beim Duschen denkt man, der Nachbar steht unmittelbar im Zimmer. Gäste, die ihr Zimmer zur Straße hatten, beschwerten sich über die extreme Lautstärke (ununterbrochen knattern Roller die Straße hoch und runter). Die Klimaanlage ist nicht als leistungsstark zu bezeichnen und kühlt nicht wirklich. Was unbedingt fehlt, ist zumindest ein kleiner Kühlschrank. Badezimmer soweit in Ordnung, leider bei uns ohne Fenster und ohne Abzug. Wäschewechsel jeden Tag. Als deutsches Fernsehprogramm ist wohl nur RTL zu empfangen.
Im Hotel wird grundsätzlich Halbpension angeboten. Das Restaurant liegt im Keller des Hotels, ist großzügig gestaltet mit ausreichend Platz. Sowohl Frühstück als auch Abendessen wird in Buffetform angeboten. Das Frühstück war sehr reichlich aber eintönig, da es wohl auf die englischen Gäste ausgerichtet war. (Im Wechsel dicke Bohnen, Bratwurst oder Champignons und gebratenen Schinken). Zum Frühstück gehörten jeweils gebratene Tomaten, gekochte und Spiegeleier, 3 Sorten Marmelade, Joghurt und Müsli sowie jeden Tag die gleiche Sorte gekochten Schinken und die gleiche Sorte Schnittkäse. Frisches Obst war immer reichlich vorhanden. Dagegen war das Abendbrot das reinste Schlemmerparadies. Da ist sicher für jeden etwas dabei, egal ob Geflügel, Lamm, Schwein, Rind, Fisch in den unterschiedlichsten Variationen, alles superlecker zubereitet. Auch die Beilagen waren Abwechslungsreich und schmackhaft. Zum Abendesssen gehörten keine Getränke, konnten aber zu recht normalen Preisen erworben werden (1 kl. Fl. Bier 2.70 €, 1 l Wasser ca. 3 €). Kellner sind extrem flott beim Abräumen (wer einen noch nicht abgegessenen Teller stehen läßt, um sich evtl. noch etwas dazuzuholen - konnte gleich alles neu holen, den der Teller war abgeräumt. Oben in der Snack-Bar kostet 1/2 l. Bier 3 €, ein Martini 2,70€, 1 Gin Tonic 3,40€, 1 Kanne Sangria knapp 9 €, wie gesagt Selbstbedienung. Ansonsten war kein weiteres Restaurant vorhanden. (Das Restaurant im Keller wurde nur für Frühstück und Abendessen genutzt).
Aufgrund der Touristenstruktur (mindestens 80% Engländer)ist auch das Hotelpersonal nur auf Spanisch oder Englisch ansprechbar. Wir haben niemanden gefunden,der deutsch spricht. Allerdings auf Englisch ist die Verständigung kein Problem. Das Personal ist höflich aber nicht unbedingt freundlich und macht oft einen gestressten Eindruck. Für die Bedienung der Gäste sind ausschließlich Kellner zuständig. Im Gartenbereich ist grundsätzlich Selbstbedienung. Die Zimmerreinigung klappte bestens. Es war immer alles ordentlich und sauber. Bis auf das tägliche Abendunterhaltungsprogramm gab es ansonsten keinerlei Animation oder Freizeitangebote.
Das Hotel liegt am Ende von Nerja, direkt an der Küstenstraße. Zum Ortszentrum sind es ca. 20 Gehminuten. Es fährt ein Ortsbus ca. aller 30 min. Wurde aber von uns nicht genutzt, da leider keine Abfahrtszeiten festzustellen waren. Zum Strand ist es ca. 1 km recht steil bergab. Der Strandabschnitt ist ordentlich, das Wasser klar, aber recht kühl. Schirme und Liegen kann man ausleihen, kommt aber besser, wenn man sich für wenige Euro selbst einen Schirm kauft. Es gibt keine ausschließlichen Hotelstrände. Der Strand ist gesäumt von netten Fischrestaurants, Bars und kleinen Geschäften zu erschwinglichen Preisen. Vor allem empfehlenswert das Restaurant AYO, in dem die besten und billigsten Paellas angeboten werden, immer frisch zubereitet - für 5 Euro kann man essen bis man platzt. Abends gibt es diverse Live-Musik aller Richtungen in den kleinen Bars. An Freizeitmöglichkeiten haben wir nur Banana-Boot-Fahrten gesehen und evtl. Beach-Volleyball - aber bei der Hitze? Duschen sind am Strand vorhanden und auch Toiletten. Ausflüge werden von den einzelnen Reiseveranstaltern angeboten. Günstiger und interessanter ist jedoch die Variante Auto mieten (am besten über den Reiseveranstalter) und auf eigene Faust losziehen. Unbedingt empfehlenswert die Tropfsteinhöhlen ca. 3 km hinter Nerja. Wir haben noch einen Ausflug nach Gibralta gemacht um eine Delphintour mitzuerleben. Gibralta ist zwar alles andere als sehenswert aber Delphine haben wir gesehen, jede Menge. Vom Hotel zum Flughafen sind es ca. 55 km, Autobahn ist gut befahrbar nur im Gebiet Malaga immer Staus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool war relativ klein, aber immer sauber und auch erfrischend. Es gab ca. 40 Liegen kostenlos und ca. 10 Sonnenschirme, die natürlich alle sofort noch vor Öffnung des Pools belegt waren und auch den ganzen Tag über nicht freigegeben wurden. Andere Liegemöglichkeiten gab es nicht, da der Garten recht klein ist. Animation war nicht vorhanden. Auch für Sportmöglichkeiten gab es keinerlei Angebote.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |