- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Verkehrstechnisch gut angebundenes Hotel in kurzer Entfernung zu den bekannten Sehenswürdigkeiten, wie z.B. der Altstadt oder dem Hafen, mit Pluspunkten bei der Freundlichkeit und kleinen Abstrichen beim Frühstück und der Sauberkeit. Im Großen und Ganzen haben wir uns hier aber wohlgefühlt und können dieses Hotel bedingt weiterempfehlen.
Das Zimmer selbst mit Ausblick auf die Straße (der Blick auf den Innenhof ist anderen Rezessionen zufolge nicht so schön) war mit der Kombination des Moods (der automatischen Lichtsteuerung) sehr schön und man fühlte sich recht wohl. Das Badezimmer verfügte sowohl über eine Badewanne, als auch eine Dusche. Haarfön, Duschgel, Shampoo und Seife mit Zahnputzgläsern waren natürlich vorhanden. Das Vorzimmer bot mit dem Kasten reichlich Stauraum, wenngleich sehr wenige Kleiderbügel - im konkreten: 3, vorhanden waren. Im selben Kasten befand sich auch ein Bügelbrett samt Bügeleisen. Das Queens-Bett bestand aus zwei zusammenschiebbaren Einzelbetten, die wirklich sehr groß und gemütlich waren. Scherzhaft sagte ich zu meiner Frau, die Betten seien so groß, dass ich einen Fahrschein bräuchte, um auf ihre Seite rüber zu kommen ;-) Direkt über dem Bett befand sich die Lichtsteuerung mit einstellbaren Szenarien: entweder eine konstante Farbe oder im langsamen Farbwechsel bzw. schnell wechselnde Farben. Da uns nach unserem Ausflug in den Skärgård aufgrund des dort vorherrschenden rauen Wetters abends recht kalt war, haben wir uns für diese Nacht für den konstant roten Farbton entschieden, der wirklich das Gefühl gab, Wärme abzustrahlen. Darüber hinaus wird die Wand noch diskret von drei zusätzlichen Spots in Form einer Sonne angestrahlt - alles in allem ein sehr angenehmes und stimmungsvolles Ambiente. Der obligatorische Flachbildfernseher, passend zum Zimmer mit Ambilight ausgestattet - versorgte uns mit ca. 12 Programmen, wobei 11 davon schwedisch- und eines englischsprachig war. Eine nette Gelegenheit also, das vorhandene, teils auch von zu Hause bekannte Programm, wie z.B. "The Big Bang Theory" oder "Die Simpsons" in der schwedischen Fassung mit englischen Untertiteln, zu sehen. Ein Schreibtisch mit LAN-Anschluss, dem obligatorischem Telefon sowie ein Zimmersafe, eine Couch samt -tisch und ein zusätzliches Fauteuil und zwei Stehlampen komplettierten neben der Minibar die Einrichtung. WLAN funktionierte im gesamten Hotelbereich problemlos und last but not least bestand die Möglichkeit, die Fenster zu kippen. Nun aber leider zu den bereits hingewiesenen negativen Aspekten: Das Zimmer war beim Bezug mehr schlecht als recht fertig - unverständlich angesichts der langen Wartezeit. Die Handtücher waren nass und im Badezimmer lag ein Zehennagel - beides offensichtlich nach dem Auszug des vorherigen Gastes nicht beseitigt. So etwas darf einfach nicht passieren. Zumindest das Problem der nassen Handtücher war beim nächsten Reinigungsintervall beseitigt, der Zehennagel hingegen lag auch noch am Tag unserer Abreise noch immer im Badezimmer - wenngleich diesmal von der Reinigungskraft einfach in die Ecke gekehrt. Zudem möchten wir anmerken, dass bei einem Hotel mit vorwiegend dunkler bis schwarzer Möbeleinrichtung der Staub besonders gut zu sehen ist und gerade hier besonderes Augenmerk auf die Reinigung gelegt werden sollte. Der zweite große Kritikpunkt ist - trotz der schöneren Aussicht - der Lärmpegel. Da wären z.B. die Einsatzfahrzeuge, die sich natürlich bzw. glücklicherweise nicht verhindern lassen. Erstaunt waren wir nur über die Häufigkeit dieser Fahrten - und wir kommen selbst aus einer Millionenstadt. Geärgert hat uns jedoch, dass diese auch mitten in der Nacht auf leerer Straße mit Folgetonhorn unterwegs waren. Dafür kann aber das Hotel natürlich nichts dafür. Abhilfe hätte man jedoch schaffen können, indem man den/die Raser, die zu nachtsschlafender Zeit das Gebiet rund um das Hotel als Rennstrecke mit hochdrehenden Motoren benutzt, zur Ruhe bringt. Immerhin befinden sich hier zahlreiche urlaubende Gäste, die nach einem ausgedehnten Stadtrundgang Ruhe suchen - zumindest nachts. Ein Anruf des Hotelpersonals bei der Polizei hätte hier sicherlich Ruhe einkehren lassen. Ansonsten ist Stockholm natürlich eine sehr hektische und laute Stadt, was sich auch im Nachtleben widerspiegelt - das sich erst gegen 5:00 Uhr morgens kurzfristig beruhigte.
Frühstück in üblicher Buffetform ab 7:00 Uhr. Selbstredend natürlich der Kaffee, Tee und Kakao, wobei das zusätzliche Angebot an laktosefreien Produkten (Milch, Joghurt) positiv hervorzuheben ist. Drei verschiedene Säfte (Grapefruit Apfel, Orange) zur Auswahl, zudem kann der Orangensaft auf Wunsch auch frisch gepresst werden. Hart- und weichgekochte Eier sowie die typischen Gerichte eines amerikanischen Frühstücks (Ham and Eggs, Pancakes, Muffins...) sind ebenso vorhanden wie verschiedene Marmeladen, Schnittkäse und Weintrauben sowie diverse Müsli und Cornflakes. Abgerundet wurde das Frühstücksangebot durch Honig- Zucker- und Wassermelonen, die neben der großen Wurst- Käse- und Gemüseauswahl (Tomaten, Gurken, Grüner Salat) angeboten wurden. Sehr große Auswahl an Gebäck wie z.B. Brot, Knäckebrot in allen Varianten und sonstige verschiedene kleine "Brötchen" (Weckerl für die österr. Leser ;-) wobei hier leider auch die negativen Punkte beginnen. Das Gebäck leider sehr zäh und zum Teil auch schon hart, als wäre es schon drei Tage alt - bestenfalls nur zur Taubenfütterung geeignet, aber vielleicht ist das in Schweden normal. Leider auch vom hygienischen Standpunkt her nicht optimal, was jedoch in erster Linie an den Gästen selbst liegt, die offensichtlich der Meinung sind, Stoffservietten zum festhalten des Brotes beim durchschneiden liegen nur zur Zierde herum. Auch sind insbesondere die Speisen beim warmen Buffet eher lauwarm bis kalt, was der fehlenden Abdeckung geschuldet ist - das positive Gegenteil hierzu haben wir während unseres Urlaubs in Finnland gesehen, wo dies perfekt gelöst wurde. So begnügten wir uns mit dem vorhandenen Knäckebrot, das jedoch auch sehr zu empfehlen ist. Abschließend zu erwähnen wäre, dass es ungefähr ab 8:00 Uhr sehr überfüllt wirkt, daher nach Möglichkeit am besten schon um 7:00 Uhr frühstücken gehen. Es besteht auch die Möglichkeit, an gleicher Stelle ein Mittagsbuffet zu sich zu nehmen, davon haben wir aufgrund unserer zahlreichen Ausflüge aber keinen Gebrauch gemacht. Von Beginn an hatten wir auch einen tierischen Gast, hierzu aber mehr in der nächsten Kategorie.
Die Mitarbeiter an der Rezeption sind sehr freundlich und begrüßen die Gäste stets mit einem freundlichen und lockeren "Hej". Auch der Umgang mit Wünschen oder Reklamationen - in unserem Fall das Problem der sich täglich selbst ausprogrammierenden Zimmerkarte - erfolgte schnell und komplikationslos. Zudem besteht die Möglichkeit, das Gepäck bis zum Check-In Zeitpunkt (15:00 Uhr) in Verwahrung zu geben, um zwischenzeitlich z.B. einen kleinen Stadtbummel unternehmen zu können. Als negativ empfunden haben wir jedoch, dass nach unserer Rückkehr gegen 13:00 Uhr absolut keine Möglichkeit bestand, unser Zimmer zu beziehen - es sei denn, gegen Aufpreis. Uns war zwar bewusst, dass der Check-In erst mit 15:00 Uhr möglich war, jedoch hatten wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass hier daran gedacht wurde, unser Zimmer, welches mit zur höherpreisigen Kategorie gehörte, fertig zu bekommen. So konnten wir zwei Stunden lang beobachten, wie neue Gäste kamen und sofort ihr Zimmer bezogen - wohl gegen Entrichtung des Aufpreises. Nachdem letztlich auch fünf Minuten vor 15:00 Uhr noch keine Anstalten gemacht wurden, uns über den aktuellen Status zu informieren, haben wir selbst nochmals nachgefragt, wobei es plötzlich hieß, das Zimmer ist schon fertig. Wie fertig dieses dann war, ist im nächsten Punkt zu lesen. Also liebe Hotelangestellte, ihr seid zwar sehr freundlich, über ein bißchen mehr Engagement in Form einer zwischenzeitlichen Nachfrage hätten wir uns aber sehr gefreut. Der zweite Kritikpunkt betrifft den erwähnten tierischen Gast in Form eines kleinen Vogels, der irgendwann durch den geöffneten Eingangsbereich gelangt ist. Zu Beginn wurde vom Personal noch mehr oder weniger erfolglos versucht, den gefiederten Freund einzufangen. Weniger lustig war es festzustellen, dass sich der Vogel allmählich nur noch im Bereich oberhalb der Frühstückstische aufhielt und nicht mehr weiter versucht wurde, ihn zu fangen. So hockte der Vogel tagein, tagaus an den Deckenverstrebungen und man musste eigentlich jedes Mal damit rechnen, dass er jetzt etwas von oben auf den Frühstücksteller fallen lässt :-( Da der hintere Essensbereich leicht mittels separater Türe abzuriegeln gewesen wäre, erschien es uns umso mehr verwunderlich, dass man diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen hatte - wahrscheinlich wartet man jetzt einfach, bis der arme Vogel irgendwann von selbst von der Decke fällt.
Verkehrstechnisch sehr gut gelegen, befindet sich das Hotel in unmittelbarer Nähe (wenige Schritte) zum Arlanda Express, der in ca. 20 Minuten nonstop nacheinander die Terminals Süd und Nord des Flughafens Stockholm Arlanda bedient. An gleicher Stelle liegt auch der Bahnhof mit dem unterirdischem Coop, einem Supermarkt. Hier gibt es auch die berühmten Kannelbular, die wir uns aufgrund der frische jedoch direkt in der Bäckerei in Skansen gekauft haben. Empfehlenswert sind die offenen Salate (z.B. Nudelsalat), die man sich, je nachdem wie man lustig ist, selbst zusammenstellen kann. Unbedingt probieren sollte man auch die Prinzessinentorte. Bezahlt wird entweder herkömmlich an der Kasse, oder am Selbstbedienungspoint, wo man die Waren selbst durchzieht und am Ende mit Karte bezahlt. Hierzu benötigt man als Tourist aber eine sogenannte ID (gemeint ist z.B. der Reisepass), nach der man vom herbeigeeilten Personal gebeten wird. Weitere Einkaufsmöglichkeiten bietet z.B. ein kleiner 7Eleven Shop, ähnlich einem Greißler mit Getränken, Zeitschriften und einigen Lebensmitteln. Dem gegenüber liegt ein Burger King, ein weiteres Fastfood Restaurant befindet sich mit dem Max direkt vis a vis dem Hotel. Die Ice Bar, ebenfalls gegenüber vom Hotel, haben wir nicht genutzt. Richtung Klarabergsviadukten (leicht erkennbar an der Überführung über die Vasagatan mit den blauen Containern darauf) liegt - ebenfalls nur wenige Minuten entfernt - Cityterminalen, u.a. der Halteplatz der Flygbussarna (die Flughafenbusse) die Stockholm mit dem Flughafen in etwa einer Stunde Fahrtzeit verbinden. Direkt gegenüber sowie rechts vom Hotel liegt die U-Bahn Station "T-Centralen" - wir haben es aber während der gesamten Urlaubsdauer nicht geschafft, wieder bei dieser Station heraufzukommen, was wohl nicht zuletzt an der komplexen U-Bahn Situation in Stockholm liegt, wo die Geleise der U-Bahn Linien stockweise übereinander liegen und es somit auch unterschiedliche Ausgänge gibt ;-) Ansonsten ist Gamla Stan, die Altstadt mit ihren zahlreichen Attraktionen, wie z.B. der Wachablöse und dem Stockholmer Schloss, mit etwa 10 - 15 Minuten Gehzeit, nicht allzu weit entfernt und auch der Hafen mit den zahlreichen Fähren (u.a. Waxholmsbolaget und Strömma) in unmittelbarer Nähe. Weitere Attraktionen, wie z.B. Junibacken (für die kleinen Urlaubsgäste) sowie Skansen mit der weitläufigen Anlage, sind sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Finn |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |