Hotel Novotel Den Haag City Centre

Das Hotel ist in einem schönen historischen Gebäude untergebracht, dessen Schmalfassade zur Straße hin zeigt und die Breitfassade in der Passage liegt. Es hat insgesamt sechs Stockwerke. Man betritt das Haus durch den straßenseitigen Eingang, in dem sich im Durchgangsbereich Sitze mit kleinen Tischchen, Steckdosen und USB-Anschlüssen befinden, es dort aber recht zugig ist. Weiter standen dort Fahrräder, die man mieten kann. Zwar gibt es einen repräsentativeren Zugang aus der Passage; dieser war jedoch verschlossen, um die Lobby nicht zu zugig werden zu lassen. Im Erdgeschoß liegt eine große Lobby, die allerdings, dem „modernen“ Konzept der Hotelkette entsprechend, mit allerlei verschiedenfarbigen und –formigen Sesseln und Tischen verstellt war, so daß die Lobby wenig großzügig wirkte. Man fühlte sich vielmehr wie in einem kleinbürgerlichen Wohnzimmer. Es gab keine richtige Rezeption, auch dies zu rügen. In der Lobby stand nur ein Tisch, an dem ein oder zwei Angestellte saßen. Sie hatten nur ein Laptop und keine Meldeformulare. Vielmehr nötigte mich die Angestellte zur Unterschrift auf Ihrem Telephon. Da ich nicht lesen konnte, was ich da unterschreibe, habe ich nur Krakel gemacht, nicht meine Unterschrift geleistet. Hier zeigt sich eine totale Fehlleistung beim Check-in durch ein Fehlkonzept. Faktisch und rechtlich war ich in dem Hotel nie eingecheckt. Zwei Aufzüge und ein Treppenhaus führten in die mit Teppichboden ausgelegten Etagen mit den Zimmern. Diese wirkten etwas dunkel und bestanden je aus einem langen Gang. Im Keller hatte das Hotel eine Garage, die man über die Passage hinter dem Hotel erreichen konnte. Das war alles sehr eng. Es gab einen Auto-Lift, keine richtige Zufahrt. Meine Verwandten, die mich mit dem Auto brachten, konnten aber für den Drop-Off kostenlos in der Garage parken. Von dort führte eine Treppe in die Lobby; es gab insofern keinen Aufzug. Im fünften Stock lag ein Fitnessraum, In-Balance, mit tollem Blick über die Stadt, verglaster Fensterfront und einem braunen Boden. Er war geräumig. Über dem Laufband lag direkt eine Klimaanlage, die teils warme, teils kalte Luft einblies. Zur Nutzung des Bandes fand ich das unangenehm.

Mein Zimmer lag im dritten Stock ganz hinten am Ende des Ganges. Es war ein sehr geräumiges Zimmer, das man durch einen Zugang betrat, in dem sich eine Minibar sowie ein Schränkchen mit Kaffeemaschine und Wasserkocher befanden. Das Zimmer war mit novotelüblichem grau-braun-gemustertem Teppich ausgelegt. Im Eck stand das breite Bett und daneben ein Sofa mit Tischchen davor. Das Bett war bequem, die Kissen, wie bei Novotel üblich, viel zu hart. Die Zudecke war für die Jahreszeit viel zu dünn. Vor den Fenstern stand ein kleiner ovaler Schreibtisch, verbunden mit einer Kommode, auf der ein Bildschirm stand. Auf dem Schreibtisch lag ein persönlicher Willkommensgruß mit Knabbereien. Fest angebracht am Schreibtisch war eine Schreibtischleuchte, die man aber nicht einschalten konnte, was mich sehr gestört hat. Es gab so keine ausreichende Beleuchtung in dem Zimmer. Zudem hatte der Schreibtisch zu wenig Ablagefläche. Das Zimmer hatte eine Front mit insgesamt drei Fenstern, die stylischerweise in die Passage, eine historische Einkaufspassage, die eine eigene Sehenswürdigkeit ist. Allerdings hatte diese Raumanorndung den Nachteil, daß von der gegenüberliegenden Seite Leute ins Zimmer schauen konnten (und umgekehrt) und es abends aus der Passage lärmte. Die drei Fenster waren nicht schalldicht. Sie ließen sich indes zur Hälfte aufschieben. Es gab keine Läden oder Jalousien. Die Vorhänge verdunkelten nicht vollständig. Im Zimmer bereit lagen zwei Bademäntel mit Pantoffeln. Schwerer Mangel des Zimmers war mal wieder die fehlende Heizung, zumal in diesen Breiten. Ich heizte mit einem mitgebrachten Heizlüfter. Bad und WC waren getrennt. Im recht engen WC fehlte die WC-Bürste, worauf zwar extra hingewiesen wurde, was den Mangel aber nicht ausglich. Das Fehlen wurde mit „hygienischen Gründen“ begründet, wahrlich ein Widerspruch. Man wurde aber darauf hingewiesen, daß man eine solche Bürste extra an der Rezeption ordern mußte. Selbstverständliche Gegenstände muß man aber nicht erst ordern. Das ganze ist ein Mangel! Das Toilettenpapier war zu hart. Das Bad befand sich auf der anderen Seite und war mit zwei adretten Schwenktüren versehen. Es war klein, hatte aber sowohl eine Badewanne als auch eine separate Dusche mit Glasschwenktür, die nicht ganz dicht schloß, so daß beim Duschen Wasser ins Bad austrat.

Im Erdgeschoß gab es ein Restaurant mit Bar. Auch im Lobbybereich lag nochmals eine Bar, die abends aber geschlossen war. Man mußte sich sein Getränk im Restaurant an der Bar holen. Ein Frühstück wurde im Lobbybereich angeboten. Das Restaurant war morgens geschlossen.

Der Check-out war ebenfalls mangelhaft. Mir wurde eine Rechnung erst nach Drängen ausgehändigt. Der Verweis auf eine elektronisch übersandte Rechnung verfängt nicht. Man wollte sich augenscheinlich das Papier und die Druckertinte sparen. Kein schöner Zug für einen Stammgast!

Das Hotel liegt mitten im Haager Stadtzentrum, schräg gegenüber des Haager Binnenhofs. Alle Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen in fußläufiger Reichtweite. Zum Hauptbahnof Den Haag CS läuft man vom Hotel rund zehn bis 15 Minuten. Das Hotel liegt in der Passage, einer sehenswerten historischen Einkaufspassage mit zahlreichen Geschäften. Zudem finden sich in der Stadt viele Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten. Vor dem Hotel gibt es eine Trambahnhaltestelle und einen Taxistand schräg gegenüber vor dem Binnenhof.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Es gab keine Freizeitangebote