- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Herrlicher Campingurlaub im 3 Sterne Boutique A' Class Hotel. Der Charme und dieunübertreffliche Lage des Hotels und das Personal das immer versucht sein Bestes zu geben haben es uns auf jeden Fall angetan. Alles in allem haben wir unsere Woche von A bis Z genossen und viel gelacht ob dem etwas ungewohneten häuslichen Umfeld in dieser Erlebnisoase. Wir werden auf jeden Fall wieder im Oia Mare buchen .... dann jedoch top-ausgrüstet mit Werkzeugkasten und Picknickkorb.
Die in den Fels gebauten (gemeisselten) Zimmer sind interessant aber äusserst spartanisch eingerichtet. Wir hatten ein 3 Personen Appartement mit Kitchenette gebucht. Ablagen, und Aufhänggelegenheiten sind Mangelware und wenn vorhanden, “hängen sie am seidenen Faden” sprich “haben ein aüsserts schwaches Standbein” ;-)) (Gipswände ....). Die Dusche war ein Erlebnis. Ein spärliches Rinnsal beträufelte das Haupt aber mit viel Geduld erreichte man das zu Erreichende, wenn einem vorher nicht der, zum x-ten Mal aus dem durchgerosteten, aus der Mauer klaffenden wackeligen Halter auf den dicken Zeh purzelnde, Plastikduschkopf zu einem zeitraubenden Tänzchen verleitete woraufhin der Warmwasserboiler zum Kaltwasserboiler mutierte. Wasser wurde nachhaltig rezykliert. Ablaufendes Wasser aus Duschbecken und Handbecken stieg vollautomatisch durch ein Bodensieb in der Mitte des Badezimmers wieder hoch. Wie schon vom einem Bewerter beschrieben, darf man (sollte man die Flitterwochen im Oia Mare verbringen) keinen Anstoss nehmen an dem Abfalleimer neben der Toilette welcher für das benutzte Klopapier genutzt werden muss und notgedrungen seine Präsenz im Badezimmer mit einer würzigen Note unterstreicht. Besser Kennenlernen leicht gemacht .... Die Einrichtung und Ausstattung der Kitchenette verlangte etwas an Improvisationstalent. Ein Nylonstrumpf meiner Frau wurde zum Abtropfsieb, neu erworbene Frischhalteboxen zu Allroundbehälter umfunktioniert : von der Waschschüssel zur Salatschüssel weiter zum Wasserauffangbehälter unter der Dusche und zu guter Letzt auch als Frischhalteboxen. Salatlöffel und Pfannenschaber aus handverarbeitetem Olivenholz (andere/einfachere gab es nicht) schufen wir uns zum Höchstpreis im Souvenirshop an und die vorhandenen 3 Gabeln, Messer und Löffel hüteten wir wie Schätze ... wobei eines der Messer hauptberuflich als Schraubenschlüssel herhalten musste. Mein Schweitzer Taschenmesser erwies sich als unabkömmliches Universalhandwerkszeug. Die (einzige) Bratpfanne, deren Teflonbeschichtung von den vorherigen Gästen stückchenweise mitverzehrt worden sein muss begeisterte durch die 1 Zoll-Wölbung in der Mitte. Der einzige mittelgrosse Kochtopf war das (in seinen jüngeren Tagen sicherlich funkelnde) Juwel und wurde auch zum Multifunktiongerät befördert. Die Stromschläge die der kleine Heizofen-Kochplattenkombi gratis und ungefragt verabreichte, sorgten kontinuierlich für weitere Tanzeinlagen des Papa zur grössten Begeisterung unseres Sohnes. Letzterem wurde übrigens, unter Androhung von Höchststrafen das Wegschmeissen oder Beseitigen jeglicher Behälter die wir samt Inhalt käuflich erwarben, untersagt. Jedes Töpfchen oder Becherchen fand seine Anwendung. Ich war mir z.B. des ulimativen Nutzen eines leeren Yoghurtbechers bis dahin nicht im Klaren. Nun ist es nicht so als wäre unser Urlaub als Kochlehrgang geplant gewesen ... ganz bestimmt nicht. In den Restaurants in Santorini isst man hervorragend, die Preise sind jedoch sehr teuer da die Aussicht (Sunset) mit in Rechnung gestellt wird. Generell sind die Preise sehr von der Lage des Restaurants (Terrasse) abhängig). So kann man ein einfaches Essen für 4 Personen in guter Lage mit mindestens 100 EUR verbuchen. Ein etwas anspruchsvolleres Menü und Wein schlägt mit mindestens dem Doppelten zu Buche. Nun ist es aber so dass die Lage des Oia Mare kaum zu toppen ist, das Essen im kleinen griechischen Laden preiswert erscheint (im Vergleich zu Luxemburg) und ein selbst zubereitetes Abendessen auf der gemütlichen Terrasse des Appartments, zum Sonnenuntergang, einen teuren Restaurantbesuch einfach überflüssig machen. Im Übrigen sind die Speisetempel am Abend generell ausgebucht und die teils langen Warteschlangen sind dem Ambiente sehr abträglich.
Das Frühstück war absolut in Ordnung, kein Galabüffet, brauchte es auch nicht zu sein. Alles mit Liebe und Sorgfalt hergerichtet, reichlich vorhanden, sauber und ordentlich präsentiert ... eine pure Freude.
Das Personal war sehr freundlich, zuvorkommend und immer zum Lachen aufgelegt. Erfrischend anders. Dass das gründliche Putzen dabei etwas zu kurz kam hat weiter nicht gestört ... gehörte dazu und war nicht auf Nachlässigkeit zurückzuführen. Die junge Chefin ist einfach Spitze. Äusserst zuvorkommend, hilfsbereit, freudlich, allgegenwärtig zu fast jeder Tageszeit und immer lachenden Gesichts.
Obwohl bekannt ist dass der Zugang zu dem herrlichst gelegenen Komplex etwas an Ausdauer verlangt, sind die Treppen dennoch teilweise eine Qual ausser für Hochleistungssportler oder andere Reinhold Messner. Aber wie gesagt, die fantastische Lage und Aussicht kompensieren.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2013 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Romain |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 6 |