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Bernhard (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2011 • 2 Wochen • Stadt
Sehr zwiespältige Urlaubserfahrung, Zimmer
3,0 / 6

Allgemein

Das Hotel mit ca. 50 Zimmern ist in seinem Ursprung über 100 Jahre alt, wurde aber vor einigen Jahre vollständig renoviert. Leider ist es entweder reine Glückssache, was für ein Zimmer man bekommt, oder Pauschalurlauber, die eher günstig gebucht haben, werden bewusst benachteiligt (mehr dazu unten unter "Zimmer"). Wir hatten bei alltours pauschal Übernachtung mit Frühstück gebucht. Die Gästestruktur ist sehr gemischt, hauptsächlich aber Paare zwischen 40 und 60, mehrheitlich Briten. Die Sauberkeit des Hotels entspricht wohl sicher nicht den Standards der deutschen Hotelerie, geht aber insgesamt in Ordnung. Unser Zimmer wurde täglich - eher oberflächlich - gereinigt, Handtuchwechsel täglich, Wechsel der Bettwäsche nach einer Woche. Statt weiterer Tipps ein Fazit. Das Hotel Osborne ist unseres Erachtens geeignet für: - Freunde des britischen Frühstücks - Direktbucher, die sich ein bestimmtes Zimmer auswählen können (ab dem 3. Stock, besser 4./5. Stock, auf Blick über die Stadt und den Hafen bestehen und sich schriftlich garantieren lassen!) - Reisende, die nur kurz (1-3 Tage) in Valletta Station machen und für die das Zimmer letztlich nur eine geringe Rolle spielt, weil sie dort wirklich nur schlafen Das Hotel Osborne ist unseres Erachtens ungeeignet für: - Pauschalurlauber, die keinen Einfluss auf die konkrete Zimmerzuweisung nehmen können. - Reisende, die schwerpunktmäßig Badeurlaub machen wollen oder abendliche Unterhaltung suchen (wegen der Lage des Hotels) - Leute, denen im Urlaub ein "Zimmer mit Aussicht" wichtig ist


Zimmer
  • Schlecht
  • Unser Zimmer im ersten Stock (Nr. 101) ist der entscheidende Kritikpunkt am Hotel. Es war zwar renoviert, ausreichend groß und mit neueren Möbeln angemessen ausgestattet, verfügte über eine Klimaanlage und einen kleinen Flachbildfernseher (aber nur ein deutsches Programm - Pro7 - in miserabler Empfangsqualität!). ABER: Die Lage des Zimmers im Hotel macht es zu einer "Höhle"! Das Fenster ist eigentlich keines, sondern eine Milchglasscheibe, hinter der sich ein stickiger und lärmender (laufende Klimageräte/Ventilatoren) Innenschacht verbirgt. Gleiches gilt für das Fenster im Bad (mit WC, Waschbecken, Dusche). Diese Fenster lässt man zwangsläufig besser geschlossen und muss dementsprechend ständig die Klimaanlage laufen lassen, um sich mit Frischluft zu versorgen. Einen Blick nach draußen - und sei es auf die Straße - hat man nicht. Dafür gelangt jedes Geräusch vom Flur nahezu ungedämpft in das Zimmer, da die Zimmertür über keine Falz oder sonstige Abdichtung verfügt, sondern offene Türspalte von mehreren Millimetern klaffen. Ein solches Zimmer ist unseres Erachtens - zumal für einen zweiwöchigen Aufenthalt - schlicht ungeeignet und dürfte eigentlich nicht vermietet werden. Dementsprechend haben wird gleich am ersten Tag um ein anderes Zimmer gebeten - und im weiteren Verlauf unseres Aufenthaltes noch mehrfach. Mit Hinweis auf die Auslastung des Hotels wurde unser Wunsch nach einem Zimmerwechsel aber jedes Mal abgelehnt. Dies erschien uns fragwürdig, da es während unseres Aufenthalts täglich An- und Abreisen gab und es daher unseres Erachtens durchaus möglich gewesen wäre, uns jedenfalls für einige Tage ein anderes Zimmer zu überlassen. Evtl. wurden wir als Pauschalurlauber auch bewusst benachteiligt, da andere Gäste bei Direktbuchung ein bestimmtes, eben besser gelegenes Zimmer buchen können. Oder es ist schlicht ein Roulettespie, ob man wie wir eine "Höhle" oder ein gutes Zimmer (die gibt es im Hotel durchaus auch, ab dem 3. Stock mit Fensterblick über die Stadt und teils auch über den Hafen) bekommt. Wir würden so jedenfalls nicht noch einmal buchen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Unsere Bewertung bezieht sich nur auf das Frühstück, denn auf das ebensfalls angebotene Mittag- und Abendessen (für Hotelgäste je 9 €, was ein günstiger Preis für Valletta/Malta ist) haben wir verzichtet. Das Frühstück ist sehr britisch ausgerichtet und für den Deutschen/Mitteleuropäer wohl keine Freude. Es ist ja alles Geschmackssache, aber lauwarme Bohnen in Tomatensoße, frittierte Toastscheiben, irgendeine gebackene Eimasse und irgendwie merkwürdige Würstchen waren jedenfalls nichts für unseren Gaumen. Ansonsten gab es nur Toastscheiben zum Selbsttoasten, eine weitere Sorte Brot und als Belag für unseren Geschmack eher unappetitlichen Wurstaufschnitt, keinen Schinken oder Käse. Der Automatenkaffee war gerade so genießbar, mehr aber auch nicht. Die Kuchenstückchen aus der Fabrik haben uns nicht geschmeckt. Am besten waren noch die zwei Sorten Joghurt, die man mit Obststückchen (meist aus der Konserve) und Cornflakes mischen konnte, sowie der Saft (3 Sorten) aus dem Automaten. Abwechslung in der Zusammenstellung des Frühstücksbuffets gab es keine, jeden Tag genau das Gleiche.


    Service
  • Eher gut
  • Hier schwankt unsere Bewertung zwischen 3 und 4 Sonnen. Der Personal war insgesamt freundlich, die Verständigung auf Englisch für uns unproblematisch. Ein Mitarbeiter an der Rezeption ging uns gelegentlich etwas auf die Nerven mit seinen Nachfragen, was wir den heute unternehmen würden und ob wir nicht bei ihm eine Tour mit den "Hop-on-Hop-off-Bussen" buchen möchten. In der Vermittlung dieser Touren schein er seine Hauptbeschäftigung zu sehen (evtl. wegen Provisionen für das Hotel). Die Zimmerreinigung wurde wie gesagt täglich vorgenommen, wenngleich eben eher oberflächlich. Auch ist es unserer Meinung nach in einem Urlaubshotel nicht angebracht, wenn die Reinigungskraft bereits um 8.30 Uhr anklopft und das Zimmer reinigen will, wie bei uns einmal vorgekommen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt in der Altstadt von Valletta und eignet sich daher gut aus Ausgangspunkt zur Erkundung dieser wunderschönen Stadt. Auch als Stützpunkt zur weiteren Erkundung der Insel liegt es günstig, da es zum zentralen Busbahnhof nur 10 min zu Fuß sind. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, was man vom Urlaub will und erwartet: Für einen Badeurlaub ist das Hotel sicher ungeeignet, da man zu den schönen Stränden Maltas mit dem Bus ein bis zwei Stunden unterwegs ist. Wer Wert auf abendliche Unterhaltung legt, ist in Valletta ebenfalls falsch, denn es ist abends, wenn die vielen Tagesausflügler wieder weg sind, eine sehr ruhige, abseits der Hauptstraße sogar einsame Stadt ohne Bars, Diskos usw. Wer Party machen möchte, sollte sich eine Unterkunft in den touristischen Zentren Maltas (St. Juliens, St. Pauls) suchen. Da wir aber vor allem Valletta und die Insel erkunden wollten, war für unsere Interessen der Standort passend.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Dass hier kaum ein Angebot besteht, kann man dem Hotel als Stadthotel eigentlich nicht wirklich vorwerfen. Trotzdem muss die Bewertung schlecht ausfallen. Der in der Hotelbeschreibung beworbene Pool auf dem Dach ist nicht mehr als ein Planschbecken für Kinder, die wenigen Liegen und Sitzgelegenheiten reichen selbst für ein so überschaubares Hotel nicht aus. Man hat zwar einen schönen Blick über Valletta, kann diesen aber am Abend (z.b. mit einem Glas Wein) nicht genießen, da der Zugang zu Pool und Dachterrasse um 18.30 Uhr abgeschlossen wird.


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2011
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Bernhard
    Alter:41-45
    Bewertungen:1