Hotel Palia Sa Coma Playa

Das Hotel macht von außen, mit der weiß getünchten Fassade, einen guten Eindruck. Die Lobby ist groß und die Leute an der Rezeption waren nett und hilfsbereit. Die Gäste kamen größtenteils aus Frankreich, aber auch Engländer, Holländer, Polen und Deutsche waren anzutreffen. Von der Familie bis zum Paar oder kleinerer Reisegruppen war alles vorhanden. Das Hotel selbst verfügt über 6 Stockwerke (3 Fahrstühle für je 4 Personen) und 2 Innenhöfe. Der ruhigere Innenhof ist mit einen Fussballfeld ausgestattet, und wird für Bogen- und Luftgewehrschießen genutzt. Der andere "Innenhof" beherbergte den Pool, die Sonnenliegen, die Bar und die Bühne und grenzte direkt an den Hof des Nachbarhotels mit Bühne. Beachten sollte man, dass hier so ziemlich alles extra kostet oder mit Pfand belegt ist. So kosten z.B. die, AI Armbänder Pfand, die Fernbedienung kostet Pfand und ein Ventilator für die nicht klimatisierten Zimmer kostet extra, genauso wie ein Fön. Gut ist, dass so ziemlich alle Zimmer Meerblick haben (direkt oder seitlich). Den konnte man dann genießen, wenn wegen der lauten Musik vom Abendprogramm oder vom direkt gegenüberliegenden "Megagarden" nicht an Schlaf zu denken ist. Von der Sauberkeit der Zimmer fange ich lieber erst gar nicht an zu reden, denn obwohl täglich geputzt wird, schaffen es die Putzfrauen nicht, auch mal unter dem Sofa zu putzen. Die Schubläden, die Leisten der Schiebefenster und Türen, sowie die Tische werden grundsätzlich beim Putzen ebenfalls übersehen.

Die Größe der Zimmer war völlig ausreichend (wir hatten ein Apartement mit separatem Schlafzimmer), und der Balkon hatte direkten Meerblick. Leider lag er bis Nachmittags in der prallen Sonne, so dass wir uns einen Sonnenschirm kaufen mussten um dort zu sitzen. Auf Klimatisierung wurde fast im ganzen Hotel jedoch verzichtet (man konnte Ventilatoren mieten). Eine Minibar gab es auch nicht, nur einen wackeligen Kühlschrank ohne Licht. Kochplatte und Geschirr waren vorhanden, jedoch in keinem guten Zustand. Es gab im Schlafzimmer einen Einbauschrank mit Schubfächern, aber selbst von diesen waren einige kaputt. Das Schubfach unter dem Fernsehschrank fehlte ganz. Das Bad war eigentlich ganz ok, nur der Abstand vom Waschbeckenrand zum Spiegel war etwas zu groß, was Schminken ziemlich schwierig macht. Auch hatten die Türen keine Klinken, was bedeutet, dass man sie zum Schließen "Knallen" muss. Die Steckdosen und die Fernsehbuchse waren auch nicht sehr fest in der Wand verankert, mit kleinen Kindern sollte man also aufpassen.

Es gab einen großen Speisesaal mit direktem Zugang zum Innenhof, so dass man sich entscheiden konnte, wo man essen möchte. Das Essen wurde in Buffet Form angeboten und leere Behälter wurden umgehend aufgefüllt. Dank dem täglichen Angebot von Pommes und Pizza hatten wir auch täglich was im Magen, auch wenn der Rest uns leider oft nicht so zugesagt hat. Die Auswahl der Speisen war nicht sehr abwechslungsreich, so gab es z.B. öfters eine Art Gulasch, Blumenkohl, Auberginen und Zucchini. Paella und Salat gab es auch täglich. Die Brötchen waren jedoch meistens zu hart (es gab auch Weißbrot und einen Toaster) und zum Frühstück gab es nur 2 Sorten Marmelade und Honig. Das besonders bei Kindern beliebte Nutella muss man sich hingegen selber mitbringen. Die Speisen waren fast alle korrekt 4-sprachig beschriftet. Das angebotene Eis jedoch nicht gut gekühlt, und so war es gegen Mitte der Essenszeit schon weitestgehend geschmolzen. Die Kellner hingegen waren freundlich und fleißig und sammelten das gebrauchte Geschirr ein und deckten die leeren Tische umgehend neu ein. Ein weiteres Manko ist die anscheinend fehlende Kontrolle des Geschirrs und des Bestecks, denn einige Tassen und Teller hatten Abplatzungen und auch verbogenes Besteck wurde wieder auf den Tischen verteilt.

Die unzulängliche Zimmerreinigung habe ich ja schon oben angedeutet und lasse ich deshalb hier weg. Die Rezeption, die Animation und auch die Kellner an der Bar können mehr oder weniger gut Deutsch, Englisch und Französich. Wir hatten keine Schwierigkeiten uns verständlich zu machen. Alle waren freundlich und hilfsbereit. Als uns (dank der Putzfrauen) ein Handtuch von der Brüstung direkt auf das Vordach eines Shops unterhalb des Hotels fiel, wurde uns an der Rezeption sofort geholfen.

Sa Coma liegt ungefähr eine Stunde Transferzeit von Palma entfernt an der östlichen Küste Mallorcas. Das Hotel selbst liegt direkt an der Strandpromenade von Sa Coma. Der Sandstrand war in nur 2 Minuten per Fuß zu erreichen. An der Strandpromenade konnte man bis tief in die Nacht Essen, Trinken, Shoppen oder einfach nur spazieren. Ausflüge kann man direkt im Hotel oder in einer der "unweiten" Shops buchen. Von Paragliding bis hin zum Buggyausflug war alles dabei. Auch Mietwagen oder Fahrräder sind direkt an der Strandpromenade erhältlich. Mehrere Bushaltestellen gibt es in näherer Umgebung und direkt am Hotel gibt es 2 Spar Märkte. 2 Ärzte und eine Apotheke sind auch in unmittelbarer Nähe. Und wer etwas Zeit hat oder sich einen fahrbaren Untersatz besorgt kann auch in dem ca. 40 min (zu Fuß) entfernten Eroski Supermarkt Shoppen gehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Liegestühle durften nicht mit Handtüchern reserviert werden. Wurden sie jedoch trotzdem und keiner hat kontrolliert. Sonnenschirme gab es bei den Liegen, jedoch nicht genügend. Der Pool war meiner Meinung nach zu klein, jedoch war bei der Größe des Innenhofes nicht mehr machbar. Direkt am Pool gab es 2 offene Duschen und eine für die Füße. Die Animation ging über den Kinderclub weit hinaus und bot für jeden etwas. Am Aushang wurde der Plan des jeweiligen Tages für jeden sichtbar angebracht. Angeboten werden u. a. Aquagymnastik, Bogenschießen, Badminton, Luftgewehrschießen, Pistolenschießen, Cocktailspielen, und Fussball. Super fand ich die Idee, jeden Gewinner der einzelnen Disziplinen abends mit einen "Diplom" zu ehren. Das Abendprogramm begann dann mit der sehr gut besuchten Minidisco, gefolgt vom Retrotanz und dem jeweiligen Hauptprogramm. Was für uns nicht immer ganz einfach war, da dieses 3-sprachig abgehalten wurde und das Abendprogramm vom Nachbarhotel parallel lief. Wobei sich beide Hotels lautstärkenmäßig überbieten mussten. Aber alles in Allem machen die Animateure einen sehr guten Job und sind immer freundlich.