- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel verfügt über ca. 50 Betten (Doppel-, Einzel-, Drei- und Vierbettbezimmer), wahlweise mit Frühstück, Halb- oder Vollpension mit Kinderermäßigung (Kinder bis 5 Jahre sind frei, bis 13 Jahre - 50 %). Sollte der kostenlose Parkplatz durch die Tagesgäste belegt sein, kann man auf die Wiese hinter der Grundschule ausweichen oder sich in die Schlange, die sich in der Zufahrt gebildet hat einreihen. Die Rezeption/Empfangsbereich sowie der Speisesaal machen insgesamt einen ordentlichen und gepflegten Eindruck, was fehlt ist etwas lebendiges Blühendes im Eingangsbereich. Es waren überwiegend deutsche und belgische Gäste hier, Paare (jüngere und auch reifere) und Familien. Alles in Allem entspricht es einem 3 Sterne Hotel was natürlich in erster Linie von seiner grandiosen Lage und der berühmten Schauderterasse lebt und einen schönen Pool hat. Das Preis-/Leistungsverhältnis für diese Reisezeit war angemessen. In der Vor- und Nebensaison sicher ein Schnäppchen. Wir hatten in der ersten Augustwoche 1 kompletten Regentag, der uns schon etwas eingeschränkt hat, da hier die großen Shopping Center wie z.B. in Affi oder in Richtung Verona fehlen auf die man dann gezwungenermaßen bei Regen ausweicht. Aber es gibt eben keine schönwetter Garantie. Vermißt haben wir die bunten Märkte wie wir Sie auf der anderen Seite kennen (der in Limone ist relativ klein und der in Toscolano-Maderno ist sprichwörtlich ins Wasser gefallen). Auch das abendliche "Flanieren" fällt hier aus, es sei denn, man möchte auch spät abends noch die abenteuerlichen Strecken fahren. Wer Ruhe sucht und mit der Schönheit der Natur zufrieden ist wird hier einen entspannten Urlaub verbringen. Alle anderen Erwartungen wären ja auch gegensätzlich ! Wenn man 2 Wochen zur Verfügung hat, würde ich mir den Gardasee in West und Ost aufteilen, denn er ist viel zu schön, um nur an einem Ort zu verweilen ! Auch wäre Übernachtung mit Frühstück absolut ausreichend gewesen, da man hier problemlos Restaurants findet und somit etwas Abwechslung in der Küche und Freiheit in der Gestaltung des Tages hat.
Die Beschreibung bezieht sich auf Zimmer Nr. 32 mit Seeblick. Die Größe des Zimmers ist ausreichend und es war wie man so schön sagt " zweckmäßig" ausgestattet (Doppelbett und eine ausziehbare Schlafcouch). Es hat wohl vor kurzer Zeit einen neuen freundlichen apricotfarbenen Anstrich erhalten und die Wand am Kopfende des Bettes war etwas dunkler in Wischtechnik gestaltet. Am Lichtschalter mittig über dem Kopfende des Bettes wurde wohl herumrepariert, hier löste sich der Putz. An der Wand hing ein kleiner Fernseher (Empfang von deutschen Programmen), es gab den obligatorischen Schreibtisch mit Stuhl und Telefon. Was fehlte, war das übliche nichtssagende Bild an der Wand. Der Boden ist gefliest. Den Schrank empfand ich als zu klein. Man muss seine Sachen überwiegend hängen und alle zusätzlichen Kissen und Decken rausräumen, um mehr Stauraum zu schaffen, da es nur zwei nicht sehr hohe Schubladen gibt. Er beinhaltet einen kleinen Safe. Zur sehr großzügigen Terasse führen 2 flügelige Fenstertüren und es gibt einen Rolladen, dessen Bedienung nicht immer problemlos war (wickelte sich zeitweise nicht von selbst auf und war sehr geräuschvoll). Auf dem Balkon gab es zwei weiße Kunststoff Hochlehner und einen Metallhocker, ein Tisch wäre ganz schön gewesen. Zum Wäschetrocknen dient ein in das Geländer eingehängter ? (keine Ahnung wie so was heißt ) oder für die großen Badetücher das Geländer selbst. Zum Nachbarn hin ist ein gemauerter Sichtschutz.. Das Bad ist so klein wie unsere Gästetoilette zu Hause. Bei der Ankunft war es nicht ganz sauber. Meiner Meinung nach reicht es nicht, das WC (hatte die Hygiene Banderole um) und das Waschbecken nur von innen zu säubern, sondern auch mal aussen rum zu putzen. Es gibt kein Fenster, nur den üblichen Ventilator, der ausser Krach zu machen wohl keine Funktion hat. Dadurch ist es immer ziemlich stickig. Die Tür ist eine Falttür und schließt mit einem Magnet. Den Spiegelschrank sollte man mal austauschen, er hat 4 Birnen die zur Beleuchtung dienen, eine davon passte nicht zu den anderen 3en. Es gibt einen Fön wie man ihn aus Schwimmbädern kennt, 1 Bidet, 1 großes Waschbecken (keine Einhelbelmischarmatur, sondern 1 Drehknopf für kaltes und einen für warmes Wasser), eine Toilette mit Spülkasten (Leitungen machen nach dem Spülvorgang Geräusche). Die Handtücher werden täglich gewechselt und sind reichlich (3 Stück p.P.). Einziges wirkliches Manko war die Dusche ! Ich bin 1,68 m wiege 65 kg und habe es zwei mal geschaft die Kabine beim Duschen zu demontieren, heißt eine Tür auszuhängen. Die Duschtasse hat höchstens 60 x 60 cm. Also nichts für gewichtige Persönlichkeiten. Der Duschkopf war neu und höhenverstellbar, die Silikonfugen wirklich sehr sehr großflächig aufgetragen. Handtuchhalter und Ablagemöglichkeiten ausreichend. Es gibt keine Minibar, keine Heizung und keine Klima, jedoch einen Lüftungsschacht, der ab und an Zigarettengerüche übertrug. Es herrscht Rauchverbot im Zimmer, es gibt aber einen Aschenbecher. Anzumerken sei noch, das kleine Hunde erlaubt sind. Alles in allem war es ruhig bis auf die üblichen Geräusche aufgrund der hellhörigen Bauweise. Lediglich die Metalltreppe die zum 1. Stock führte und direkt an der Außenwand unseres Zimmers angebracht war störten nachts, da Schall und Schwingungen beim Betreten übertragen wurden, wenn die Gassigeher noch mal raus mussten.
Es gab ein à la carte Restaurant inkl. Pizzeria (Pizza mittags für 8 Euro inkl. Getränk, egal welche Pizza und welches Getränk), eine Cafe/Bar (Eis und Kuchen). Das Frühstück wurde als Buffet angeboten und konnte bei schönem Wetter auf der Terasse eingenommen werden. Enttäuscht war ich vom Automatenkaffee. Es gab keinen "echten" Cappuccino (war Orzo also sowas wie Caro Kaffee). Gebäck (Croissants, Fertigkuchen) war ziemlich süß, südländisch eben. Ansonsten das Übliche: Butter/Margarine Schinken, Käse, Wurst, Eier, Müsli, Cornflakes Joghurt, Fruchtsalat (Dose), Marmeladen und Honig, Nußnougatcreme, Obst etc. Es gab ein Ananassaftgetränk (auch aus dem Automaten), das täglich verzehrt für eine geregelte Verdauung sorgte. Brötchen und Ciabattabrot (auch vollkornähnliche Variante) zum selbstschneiden. Bei HP hatte man die Auswahl zwischen 3 Menüs, die immer am Vorabend für den nächsten Tag ausgewählt werden konnten. Man konnte sich also am Salatbuffet bedienen, bekam den 1. und den 2. Gang sowie das Dessert am Tisch serviert. 1. Gang war meistens 2 Nudelspeisen und 1 Suppe, 2. Gang 1 Fisch und 2 Fleischgerichte. Nachtisch immer gleich: Kuchen angeblich hausgemacht (extrem süß), Eis oder Tiramisu (war aber auch eher Kuchen nach Art Tiramisu). Essen war wirklich reichlich mal mehr mal weniger schmackhaft (Geschmäcker und Ansprüche sind ja verschieden) im Allgemeinen vorsichtig gewürzt (man konnte aber nachsalzen). Wirklich unverschämt sind die Getränkepreise ! Cola 0,2 l Euro 2,80 / 0,4 l Euro 4,00. Kleines Bier 0,2 l Euro 2,90, großes 0,4 l 4,00 Euro. Günstig dagegen Wasser 1,0 L Flasche 2,50 Euro, 0,5 l Euro 2,00 Euro. Wein 0,25 l Euro 4,50. Alles was sonst noch verzehrt oder getrunken wird außerhalb des Abendessens wird alles auf die Zimmer Nr. geschrieben. Da kommt am Ende des Urlaubs ganz schön was zusammen. Man zahlt dann bei der Abreise. Die Kellner sind unterschiedlich locker bis förmlich gestimmt (je nach naturell) , teilweise bedient der Chef auch selbst.
Da wir nie irgendjemanden zu irgendwas belangt haben, können wir dahingehend auch nicht wirklich was sagen. Jedoch war der Empfang durch den Chef kurz und knapp (Formalitäten, Zimmerübergabe, Essenszeiten) und der Abschied durch die Chefin noch kürzer und knapper (Getränke Rechnung bezahlen). Man hatte den Eindruck, dass nur die nötigsten Fremdsprachenkenntniss vorhanden sind. Das wirkte nicht wirklich aufgeschlossen und freundlich. So gesehen kam er noch besser rüber als sie. Beim Personal (Kellner) war dies unterschiedlich, je nach Charakter locker bis förmlich. Die Zimmer wurden wohl jeden Tag gereinigt.
Es gibt 3 Wege nach Pieve. Der wohl kürzeste und direkteste ist auch der aufregendste. Exakt 6 km bis zur Gardesana Occidentale durch die Brasa Schlucht. Ohne Gegenverkehr ist das in 10 Minuten zu schaffen. Ansonsten im Schnitt 16 Minuten. Den Weg kann man nicht beschreiben, man muss ihn erfahren (jedoch ist ein kleineres Auto von Vorteil und es besser, wenn der Gegenverkehr auch Autofahren kann und nicht wie erstarrt einfach stehenbleibt). Alle anderen Wege sind nicht weniger abenteuerlich oder haben extreme Steigungen/Gefälle (bis die Bremsen riechen) und dauern wesentlich länger. Der Handy Emfang war kein Problem. Der nächstgelegene Strand ist in Campione (derzeit Baustelle, da der Ort verschachert wird ETW ab 145.000 Euro) und es ist fraglich ob der Strand dort in Zukunft noch öffentlich ist. Das Wasser ist glasklar, frisch und hat einen Kiesstrand mit z.T. Liegewiese. Oder man fährt nach Limone (11 km) hat auch einen öffentlichen Strand. Pieve ist sowas wie der Hauptort in der Hochebene von Tremosine zu der viele kleine Örtchen gehören. Es gibt dort eine/n Tankstelle, Frisöre, Gelateria, Pizzerien/Restaurants, Enoteca, Apotheke, Tante Emma Läden, Juwelier, Postamt Ambulanz und Polizei, Spielzeugladen, Touristeninformationsbüro, Immobilienbüro, Metzger, Haushaltswarengeschäft, Kitsch und Trödel, Schuhe/Kleidung, Eisenwaren, Pub, Friedhof, eine riesige Kirche, Hotels und Ferienwohnungen. Im Ort selbst war 2 x die Woche eine kostenfreie musikalische Darbietung auf der Piazza. Es gibt auch einen Kuriositätenmarkt (Flohmarkt) der im Sommer wechselnd in den Orten abgehalten wird (nur bei gutem Wetter). Es gibt einen neuen Kunstrasen Fußballplatz, Volleyballfeld, Baskettballkörbe (leider mit defekten Netzen) und einen im Juli 2010 eröffneten Kinderspielplatz in unmittelbarer Nähe des Hotels. Die Hochebene ist eine komplette Ausflugsmöglichkeit, grün eingebettet in der Hügelkette, bestens geeignet für Wander- und Radtouren. Bei Alpe del Garda (Selbstvermarktung) kann man die im Shop angebotenen Produkte im Restaurant verkosten (empfehlenswert). Es gibt wirklich viele Möglichkeiten hier oben an Essen zu kommen. Die Hotels haben eigentlich immer noch einen à la Carte Betrieb oder man besucht einen Agritourismo. Ein Besuch des Restaurants Brasa in der Brasa Schlucht (Weg von Pieve nach Campione) sollte man sich nicht entgehen lassen. Achtung mittags gibts hier keine Pizza (nur abends) aber das à la Carte Essen ist umfangreich und super lecker ! und nicht überteuert !
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der nächstgelegene öffentliche Strand (Kies) ist im 6 km entfernten Campione an der Gardesana Occidentale. Der Pool ist wirklich sehr schön und sauber und von einer Lorbeerhecke umsäumt ! (Nichtschwimmerbereich, der in den Schwimmerbereich übergeht). Es waren neue Liegen (mit Sonnendach) in ausreichender Menge sowie Sonnenschirme und kleine Hocker vorhanden. Es gibt eine Dusche, Umkleiden und WC sowie Sitzgarnituren und Abfalleimer am Pool. Manchmal roch es etwas .... (hauseigene Klärgrube unterhalb des Pools). Als Nachteil empfand ich, dass man um zum Pool zu gelangen immer über die Besucherterasse latschen musste, wo speziell am Wochenende die Ausflugstouristen (viele Motorradfahrer) die Terasse bevölkerten. Diese konnten auch auf Anfrage den Pool mitbenutzen. Gott sei dank gab es keine nervige Animation und keinen Miniclub (hier darf man sich mit seinen Kinder schon selbst beschäftigen). Für diese gibt es noch eine Rutsche, Schaukel, Tischkicker und Tischtennisplatte am Pool. Es gibt wohl kostenlos auszuleihende MTB und man kann sich zu geführten Wanderungen anmelden. Freitags gab es ein Galadinner mit anschließender musikalischer Unterhaltung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Pia |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |