Hotel Parador de Carmona

Ich bemühe mich objektiv zu schreiben. Zieht hieraus das, was für Euch wichtig ist und gebt mir unten eine Wertung ob hilfreich oder nicht - so kann ich sehen, ob meine Art des Bewertens hilfreich ist oder ich einfach weniger schreibe... Als vierte Station einer Andalusien Rundreise mit Übernachtung in Parador Hotels, waren wir für 1 Nacht in Carmona, ca. 20 Autominuten von Sevilla entfernt. Schon die Anfahrt war speziell: Von weitem kann man die alte Festung mit dem Hotel auf dem Berg sehen. Es sind dann sind auf dem Weg nach oben noch einige sehr enge Gassen mit dem Auto heil zu überstehen. Das Parador und Festung sind oftmals ausgeschildert. (Das Navi war allerdings eine Riesenhilfe) Oben angekommen fährt man dann durch die alten Tore der maurischen Festung. Im Innenhof finden sich dann die überdachten Parkplätze für die Hotelgäste. In einem Teil der Festung, am Rande des Berges ist das stimmungsvolle Parador untergebracht. Das Standardzimmer hatte zwar keinen Balkon, aber Flügeltüren um einen ungehinderten Ausblick aus der Höhe in die Ebene zu bekommen. Zwar gibt es eine Klimaanlage, aber über Nacht hatte ich Türen offen gelassen um frische Luft herein zu bekommen. Es gibt einen Einbauschrank, ein Bett, zwei Stühle, alles aus grob gearbeiteten schwarzem Holz. Außerdem einen hässlichen Schreibtisch mit Minibar und natürlich das Bad. Teilweise ist hier schon die spartanische Ausstattung bemängelt worden. Das kann ich nicht ganz verstehen, weil es so absolut stilecht ist (bis auf den Schreibtisch). So stellt man sich doch auch ein Zimmer aus dem Mittelalter eher vor. Das Zimmer, wie auch das Hotel waren sehr sauber - o.k. die Teppiche und Farben könnten mal wieder eine Auffrischung gebrauchen, aber mich hat es nicht gestört. Das ganze Hotel ist insgesamt sehr passend ausgestattet, ich glaube die Bilder sprechen da für sich. Besonders schön und herrlich ruhig ist natürlich der im maurischen Stil angelegte Innenhof, in dem jeder auch sitzen und etwas zu trinken bestellen kann. Es gibt außerdem dort oben noch eine Außenterrasse mit toller Weitsicht, aber oftmals ist es zu heiß oder zu windig um dort sitzen zu können. Das Restaurant hatten wir nur zum Frühstück genutzt, in Carmona gibt es auch in direkter Nähe des Hotels einige Möglichkeiten gut zu essen. Das Frühstück war wieder nahezu gleich wie in den anderen Paradores davor. Hier war nur etwas mehr Personal, so dass auch schneller abgeräumt worden ist. Allerdings sind hier auch schon früh sehr viel mehr Gäste beim Frühstück gewesen. Insbe-sondere asiatische Reisegruppen gehen oft sehr früh in das Restaurant. Der Pool, der wegen der Hitze auch nicht ganz unwichtig ist, liegt unterhalb der Festung. Mit Fahrstuhl geht die Fahrt in den Keller und von dort über eine Seitentür nach draußen. Am Fuß der Festung liegt dann ein kleiner Hotelgarten in dem sich der Pool befindet. In der Regel sind die Gäste am frühen Tag unterwegs in Carmona oder Sevilla um dann der Hitze ab Mittag zu entfliehen und sich an den Pool zu legen. So ab drei Uhr hat es sich dort dann auch gefüllt. Carmona ist eine kleine Stadt, die sich nicht komplett am Tourismus ausrichtet. Ein hübsche Stadt in der man am „normalen“, spanischen Leben teilhaben kann. Mir hat es dort sehr ge-fallen. Allerdings ist dies aber auch das erste Hotel gewesen in dem ich mich geärgert hatte. Wegen der Weitläufigkeit von Terrasse und Patio gibt es Klingelknöpfe, wenn man eine Bestellung aufgeben möchte. Wir wollten etwas trinken und auch nach 3x klingeln und gefühlter halber Stunde hat sich niemand für uns interessiert. Es war zwar Personal (incl. Manager) ein und ausgelaufen, aber die wollten uns nicht zu Kenntnis nehmen und waren mit irgend etwas wichtigem beschäftigt.

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