- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bei den Hotels Park Plaza und Tropical handelt es sich um zwei zusammenhängende ältere inseltypische Gebäude, die über gemeinsame Flure miteinander verbunden wurden und so auch über gemeinsame zentrale Einrichtungen (Rezeption, Speisesaal etc.) verfügen. Während Park Plaza zu einem kleinen öffentlichen Parkplatz zeigt (ca. 50 Stellplätze) zeigt das Tropical unmittelbar zur Plaza del Charco. Es handelt sich hierbei um einen zentralen Platz mit zahlreichen Terassenrestaurants. Das Hotel Plaza verfügt über ca 50 Doppelzimmer auf insgesamt sechs Stockwerken. Auf der Dachterrasse befinden sich einige Liegen und zwei kleine Schwimmbecken, die wegen der Größe nur zur Erfrischung geeignet sind. Ich hatte beim Hotel Park Plaza keinesfalls mit einer Nobelherberge gerechnet und war mit der Ausstattung des Hotels daher zufrieden. Leider war der Lärm unerträglich, so dass ich das Zimmer nur zum Schlafen genutzt habe. Wer die Insel mit dem Bus erkunden will, sollte sich auf jeden Fall ein Bono-Ticket für 12 Euro kaufen. Diese 12 Euro können dann "abgefahren" werden, d. h. jede einzelne Fahrt wird von einem Automaten auf der Rückseite vermerkt und vom Restguthaben abgezogen werden. Vorteil des Bono-Tickets ist, dass man gegenüber der Barzahlung im Bus bis zu 50% des Fahrpreises sparen kann. So kostet eine Fahrt von Puerto de la Cruz in die Hauptstadt Santa Cruz bei Barzahlung 4, 10€, mit dem Bono-Ticket jedoch nur 2, 65€. Wer von Fisch oder gebeiztem Kaninchen irgendwann die Nase voll hat, kann hier gut essen: Restaurant El Casino, Calle Irriate 1: die deutschen Besitzer Heike und Manfred kochen hier nach deutschem Geschmack (viel Kurzgebratenes, aber auch Fisch oder Vorspeisen, sehr lecker der Salat mit Hähnchenbrust). Pizzaria Tressardi, Calle Aceviños, Edificio Masaru: ein richtiger Italiner mit Pizza, Pasta und typisch italienischen Speisen (Pizza sieht man in Puerto auf jeder zweiten Speisekarte, richtig geschmeckt hat die jedoch nur bei Tressardi). Wer Lust hat, im Urlaub Spanisch zu lernen, dem sei die Sprachschule FU im Einkaufszentrum CC La Cúpula empfohlen (neben botanischem Garten). Die Schule ist gut ausgestattet und verfügt über erfahrenes Lehrpersonal (für totale Anfänger auf spanische Lehrkräfte, die deutsch können). Intensivkurse (20 Stunden á 45 Minuten je Woche) finden vormittags von 9: 00 bis ca. 12. 30 statt, so dass man den Nachmittag noch für Strand, Inselerkundungen und Wanderungen nutzen kann.
Die Zimmer sind relativ klein (ca 15m²), zweckmäßig eingerichtet und teilweise schon etwas abgewohnt. Neben zwei zusammengeschoben Einzelbetten mit jeweils einem Nachtkästchen, gab es einen schmalen Tisch mit kleinem Hocker sowie einen kleinen quadratischen Tisch mit zwei Stühlen. Für Kleidung steht ein verspiegelter Einbauschrank zur Verfügung, der bei einer Zimmerbelegung mit zwei Personen jedoch deutlich zu klein sein dürfte. In diesem Schrank ist auch der Mietsafe untergebracht (Preis pro Tag: 2 Euro). Neben dem Kleiderschrank befindet sich eine kleine Küchenzeile. An dieser waren Türen angebracht, so daß man die Küchenzeile durch Schließen der Türen "verschwinden" lassen konnte. Mit Ausnahme der in der Küchenzeile befindlichen Mikrowelle waren die Geräte sehr alt und auch nicht mehr besonders ansehnlich. Der Kühlschrank hat zumindest funktioniert, den Backofen habe ich nicht benötigt. Besteck, Eß- und Kochgeschirr ist für zwei Personen vorhanden. Auch eine Kaffeemaschine wäre vorhanden (müsste allerdings erst mal gründlich gereinigt werden). In der letzten Woche meines Aufenthalts wurden auch Fernsehgeräte installiert. Da nach der Installation die Fernbedienung und das Koaxialkabel wieder entfernt wurden, scheint hierfür eine Gebühr verlangt zu werden (dies hat auch eine positive Seite: so muss man nicht die Fernsehprogramme aus allen Nachbarzimmern mitverfolgen). Das Badezimmer ist mit etwas mehr als 3m² nicht besonders groß, ist jedoch funktionstüchtig. Neben einer kleinen Badewanne mit Duschvorhang besteht es aus einem Waschbecken, WC, Bidet, großem Spiegel und einem kleinem Regal. Das Zimmer verfügte ausserdem über einen kleinen Balkon. Ich hätte nicht gedacht, dass man auf 70cm Breite tatsächlich zwei Stühle und einen kleinen Tisch unterbringen kann. Vom Zimmer zum Balkon gelangt über eine alte verglaste Holzschiebetür, die über keinerlei Isolierung verfügte. Sinnvoll, aber raumtechnisch nicht mehr realisierbar, wäre eine zweite Tür, zwischen Zimmertür und Schlafraum. Hierdurch könnte der Flurlärm deutlich reduziert werden.
Das Hotel bietet Frühstück, Halb- und Vollpension an. Ich hatte nur Frühstück gebucht und bin Abends in einem der zahlreichenden umliegenden Lokale essen gewesen. Das Frühstücksangebot ist auf spanische Gäste ausgerichtet (in den drei Wochen gab es nur drei deutsche Gäste, ansonsten nur spanische Senioren). So gibt es ein Büffet mit drei verschiedenen Brötchen, Stangenweißbrot und Toast, verschiedene süße Gebäckteile, Kochschinken, Schnittkäse, nach Verfügbarkeit Salami und Chorizo, Butter, Margarine, vier Sorten Marmelade, Honig, verschiedene Sorten Frischobst sowie eine Ecke mit Frühstückscerealien. Säfte und heiße Getränke gab es aus den obligatorischen Automaten. Die Butter war meistens bereits zerlaufen. Dies kommt jedoch dem spanischen Geschmack entgegen, da viele Spanier zum Frühstück ohnehin nur ein geröstetes Weißbrot mit Olivenöl essen.
Das Personal ist sehr freundlich, verfügt aber über keine Deutschkenntnisse. Für mich war dies nicht sonderlich hinderlich, da ich in den drei Wochen ohnehin vorrangig einen Sprachkurs und erst in zweiter Linie Urlaub machen wollte. Die Zimmer werden bis auf sonntags täglich gemacht, allerdings kann es auch mal 15: 00 Uhr werden, bis dass die Zimmerfrau vorbeikommt.
Was die Katalogbeschreibung "direkt an der lebhaften Plaza del Charco" bedeuten sollte, wurde mir bereits am ersten Tag bewusst: Um die Plaza del Charco herum gibt es wenig Parkmöglichkeiten, weshalb der vor dem Hotel liegende Parkplatz stark frequentiert und auch ständig belegt ist. Wer nur mal schnell etwas zu erledigen hat, parkt schon mal kurz in zweiter Reihe und nimmt so in Kauf, dass andere Fahrzeuge eingeparkt werden. Eingeparkte Fahrer machen sich dann regelmäßig mit der Hupe bemerkbar. Da die Straßen der Altstadt von Puerto sehr eng sind, wurden viele zu Einbahnstraßen umfunktioniert. Leider führt eine zentrale, die Altstadt wieder verlassende Straße in unmittelbarer Nähe des Hotels vorbei. Während hier die PKW noch erträglich sind, machen die vor Ort sehr beliebten Motorräder einen Höllenlärm. Vor allem an Sonn- und Feiertagen sind Motorradkolonnen von 20 und mehr Rädern keine Seltenheit. Ab 20. 00 Uhr beginnt das Abendgeschäft der Terassenrestaurants auf der Plaza del Charco. Neben verschiedenen Laienkünstlern, die mit Akordeon oder anderen Instrumenten, von Lokal zu Lokal ziehen um die Gäste mit Ihrer Musik zu erfreuen, gibt es natürlich auch Live-Musik im Freien von mindestens zwei Restaurants. Die Devise ist hier: wenn nicht schön, dann zumindest doch laut. In Spanien wird der Müll an zentralen Stellen gesammelt und täglich abgeholt (wenn die Stadtreinigung nicht gerade streikt - wie es in Puerto im April für eine Woche der Fall war). Leider liegt der zentrale Müllsammelpunkt für die an der Plaza del Charco und dem Parkplatz anliegenden Gebäuden genau auf dem Parkplatz. Während das Entsorgen des normalen Mülls wenig störend wirkt, ist es jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn gegen Mitternacht minutenlang der Altglascontainer aufgefüllt wird. Von Montag bis Freitag war zumindest die Zeit von 1: 00 bis 6. 00 nachts ruhig, so dass man hier ungestört schlafen konnte. Spätenstens um 6. 00 beginnt jedoch die Stadtreinigung damit, den Parkplatz zu fegen. Unerträglich laut dagegegen waren die Nächte von Freitag auf Samstag und vor allem von Samstag auf Sonntag, da das spanische Nachtleben nicht vor Mitternacht beginnt und sich dann bis vier oder fünf Uhr des folgenden Morgens hinzieht. Beliebt ist offenbar, sich von den vor wenigen Augenblicken verabschiedeten Freunden noch mit einem kleinen Hupkonzert zu verabschieden. Es war mir in den drei Wochen kein einziges Mal möglich, die ohnehin nicht schallisolierten Fenster offen stehen zu lassen. Vor allem Abends ergab sich eine Geräuschkulisse wie auf einem Volksfest. Dem Nachteil des unerträglichen Lärms steht natürlich die zentrale Lage gegenüber. So ist man in einer Minute in einem Restaurant. Der nächste große Supermarkt ist nur fünf Gehminuten entfernt und in wenigen Minuten ist auch die zentrale Busstation zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Außer den beiden kleinen Schwimmbecken auf der Dachterrasse gibt es noch einen kleinen Aufenthaltsraum mit ca. 15 Sitzgelegenheiten, der im Hotel Tropical untergebracht ist. Weitere Einrichtungen sind mir nicht aufgefallen. Beides hatte ich jedoch nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im April 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |