Die Pension befindet sich in einem mehrstöckigen Altbau an der Kantstraße, der einen abgewohnten Eindruck machte. Man betritt den Bau durch eine verschlossene Eingangstür, muß für den Einlaß läuten. Ein altes Treppenhaus führt in die Etagen, wobei sich in einem Hochparterre bereits Zimmer befinden, nominell ist dies der erste Stock. Im nominell zweiten Stock darüber, faktisch dem ersten Stock, liegen weitere Zimmer. Zwar gibt es auch einen Aufzug, doch hält er nur auf den jeweils halben Etagen und lohnt nicht um ins nominell zweite Stockwerk zu gelangen. Mit Gepäck ist die Pension somit beschwerlich zu erreichen. Im nominell zweiten Stock befindet sich dann eine Rezeption, die noch immer mit einem provisorischen, wenig schön anzusehenden Spuckschutz aus der Corona-Zeit versehen war. Weiter befinden sich im zweiten Stock die Zimmer. Die Gäste waren Durchschnitt. Machten einen touristischen Eindruck. Insgesamt war es eine sehr einfache Pension ohne jeden Komfort und mit etwas seltsamem Personal. Die Unterkunft entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen, wohl aber heutigen Preisen.
Mein Zimmer lag direkt neben der Rezeption, was ich gar nicht goutierte. Es machte mir den Eindruck als sollte ich beobachtet werden. Es war klein und sehr einfach und schäbig eingerichtet. Ich fühlte mich an alte Krimis der 70er und 80er Jahre erinnert. Das Zimmer hatte einen dunklen Teppichboden, einen Schrank, keinen Schreibtisch, nur einen kleinen Rundtisch mit abgesessenem Sessel davor. Das WLAN funktionierte nicht. Weiter gab es ein schmales Bett im Wandeck, in dem ich gut geschlafen habe, trotz der Kälte. Die Zudecke war viel zu dünn, das Kissen war gut und weich. Es gab sonst nichts, keinen Kühlschrank, keinen Wasserkocher, keine Amenities. Das recht große alte Doppelfenster ließ sich vollständig öffnen. Man blickte auf die Kantstraße. Es gab keine Jalousien oder Läden und auch sonst keine Verdunkelungsmöglichkeit, da die schäbigen Vorhänge lichtdurchlässig waren. Großer Mangel war die nicht funktionierende Heizung, auf die mich die Rezeptionistin hingewiesen hatte. Gleichwohl war es im Zimmer sehr kalt. Offenbar wollte man einfach Heizkosten sparen. Ich hatte aber zum Glück meinen eigenen Heizlüfter dabei. Die Sanitäranlagen im Zimmer waren übel: im Bereich zwischen Bett und Fenster lag ein offener Sanitärbereich mit einem Waschbecken und einer Duschkabine, die man über einen hohen Absatz betreten mußte. Davor war ein fest angebrachter Holztritt, an dem man sich übelst stoßen konnte. Die Dusche und ihre Armaturen waren veraltet, der Schlauch der Handbrause war zu kurz. Es gab kein warmes Wasser! Es gab eine kleine Seife und ein kleines Tütchen mit Duschgel. Es gab keinen Haarfön. Das Zimmer hatte auch kein WC. Es gab ein WC auf dem Gang, das sehr weit entfernt lag. Ich mußte daher Dusche und Waschbecken für meine Verrichtungen nutzen.
In der Pension gab es keinerlei gastronomisches Angebot. Allerdings bot mir die Rezeptionistin einen Tee an.
Der Service war nicht in Ordnung. Ich kam gegen 19.45 Uhr an und es saß eine Frau hinter dem Spuckschutz an der Rezeption. Sie war zwar freundlich, verlangte aber illegalerweise einen Ausweis von mir, im Inland. Als ich Sie auf ihr rechtswidriges Verhalten hinwies, blieb sie stur. Ich legte dann meinen beruflichen Ausweis vor und verlangte von ihr auch einen Ausweis. Sie zeigte mir ihre Krankenversicherungskarte. Sodann wurde vorab kassiert. Ich erhielt eine handgeschriebene Rechnung ohne bezifferten Umsatzsteuerausweis.
Die Pension liegt mitten in Westberlin, in unmittelbarer Nähe des Savignyplatzes. Nächste S-Bahnstation ist dementsprechend Savignyplatz. Von dort ist man in einer Station am Bahnhof Zoo. Vom Flughafen zum Hotel habe ich eine knappe Stunde gebraucht. Rund um das Hotel gibt es zahlreiche Restaurants und Kneipen. Man befindet sich mitten im Gastro-Viertel des alten Westberlin. Auch kleinere Geschäfte sind vorhanden.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
In der Pension gab es keinerlei Fitness- und Wellnesseinrichtungen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend | 
| Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2024 | 
| Reisegrund: | Arbeit | 
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | David | 
| Alter: | 51-55 | 
| Bewertungen: | 704 | 

