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Domingo (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Februar 2023 • 3-5 Tage • Winter
Urlaub im Antiquitätenladen
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Wir mussten aufgrund einer Überbuchung unserer eigentlichen Unterkunft sehr kurzfristig in nur drei Tagen bis hin zu unserem geplanten Urlaub noch eine bezahlbare Unterkunft für 7 Personen in Kitzbühel finden. Hierbei sind wir auf die Villa Mellon gestoßen, welche die einzige Unterkunft mit ausreichend Kapazität war, bei der nicht mindestens 4000-6000€ als Gesamtbetrag für die in Summe vier Übernachtungen fällig gewesen wäre. Weshalb dies so war, durften wir nach kurzer Wartezeit selbst herausfinden,… Der erste unserer Gruppe reiste bereits am Donnerstagmorgen an und führte den Check in für alle drei gebuchten Zimmer durch. Nachdem dies erledigt war, wurden wir in unserer WhatsApp-Gruppe wie folgt über den aktuellen Status informiert: Moin Männer, hab grad in einem Antiquitätenladen eingecheckt. Unglaublich !!! Kurz darauf folgte ein Anruf seinerseits und ohne eine Begrüßung oder ein Hallo folgte direkt die Frage: Können wir noch stornieren oder müssen wir dann den gesamten Betrag bezahlen? Da eine kostenlose Stornierung natürlich nicht mehr möglich war und unsere Truppe relativ schmerzfrei ist, wenn es um den Zustand der Unterkunft geht, entschlossen wir uns getreu dem Motto „Augen zu und durch“ unseren Aufenthalt dort zu verbringen, da wir andernfalls den Urlaub hätten absagen müssen. Als dann die gesamte Truppe vollzählig vor Ort angekommen war, durften wir uns selbst ein Bild des besagten Antiquitätenladens machen, und unsere Erwartungen wurden (leider) übertroffen. Der in der Hotelbeschreibung aufgeführte Stil des 1800. Jahrhunderts dürfte auch mit dem Zeitpunkt der letzten stattgefundenen Reinigung des Hauses einhergehen. Die verbliebenen Zeitzeugen, bestehend aus zentimeterhohen Staubschichten und allerlei Ramsch und Trödel in jeder erdenklichen Ecke des Hauses, machten es nahezu unmöglich, ein Möbelstück als solches zu identifizieren. Die Herausforderung beim Aufstieg im Treppenhaus bestand aus einer Kombination von Hürdenlauf und Sauerstoffunterversorgung, welche sich mit jeder überwundenen Stufe dramatisch verschlechterte. Aus den genannten Gründen hatten wir unseren Aufenthalt also auf das nötigste beschränkt, um nach Möglichkeit den direkten Weg zwischen Zimmer und Eingangstür zu wählen, weshalb auch kaum Zeit blieb, dieses „Eldorado“, wie es die Besitzer nennen, in Form von Bildern festzuhalten. Ich versuche daher, die erlangten Eindrücke wie folgt zu beschreiben: Würde man Sükrü, Otto und Mauro vom RTL2 Trödeltrupp damit beauftragen, sich um die Villa Mellon zu kümmern, könnte man damit einen Dreiteiler in der Länge der Herr der Ringe Trilogie in der Extended-Edition drehen und hätte sicher noch ausreichend Bildmaterial für zahlreiche Fortsetzungen in der Schublade. Auch die Begegnung mit einem Kammerjäger an unserem ersten Tag des Aufenthalts, welcher nach eigenen Worten „Noch eine kleine Nachbesserung“ erledigen musste, hat unseren bisherigen Eindruck nicht weiter ins positive gerückt. Als sich eines Morgens zwei Personen aus unserer Gruppe aus bisher unerklärlichen Gründen in den Frühstücksbereich verirrt haben, wurden Sie von Kaffeetassen, welche aufgrund der Menge an Staub im inneren kaum noch einen Kaffee größer als einen Espresso aufnehmen konnten, begrüßt. Sollte jemand Milch zum Kaffee benötigten, kann auf die vorhandene 2 in 1 Lösung zurückgegriffen werden, welche je nach persönlicher Einschätzung entweder Milch oder Mozzarella darstellt. Die Zimmer waren das mit Abstand beste an der Unterkunft, wobei man hier das Wort beste eher druch die Beschreibung, das am wenigsten schlechteste ersetzen sollte. Auch die Bierflaschen, welche wir beim abendlichen Betreten der Unterkunft auf dem Weg zwischen Eingangs- und Zimmertür kurz abstellen mussten, um unterwegs unsere Skischuhe auszuziehen, konnten am Abreisetag nicht mehr aufgefunden werden, da sich diese umgehend in die „Deko“ der Flure integriert hatten und eine Suche unter den vorherrschenden Bedingungen in etwa so viel Zeit in Anspruch genommen hätte wie auch die Heimreise in unseren über 400 Kilometer entfernten Heimatort. Abschließend kann ich jedem, der mit dem Gedanken spielt, in dieser Unterkunft ein Zimmer zu buchen, nur raten, es sich gut zu überlegen. In unserer Gruppe war nun keiner, der sehr pingelig ist, und wir hatten alle bereits Eindrücke in den Unterschiedlichsten Ländern sammeln dürfen. Jedoch besteht die einzige Möglichkeit, den Aufenthalt dort ohne bleibende seelische Schäden zu überstehen darin, sich an jedem Abend in den örtlichen Apres-Ski Lokalen eine derartig große Menge an Getränken reinzulöten, dass man die Nacht bis zum Morgen in einer Art künstlichem Koma übersteht und nach dem Öffnen der Augen fluchtartig das Zimmer in Richtung Ausgang verlässt. Diese Prozedur muss natürlich bis zur Abreise allabendlich wiederholt werden… Wir haben es überlebt!


Zimmer
  • Sehr schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht

  • Service
  • Sehr schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:3-5 Tage im Februar 2023
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Domingo
    Alter:31-35
    Bewertungen:1