Hotel Pineta Park Deluxe

Es ist ein Hotel auf 5 Etagen mit 230 Zimmern. Es erscheint luxeriös mit imposanter Empfangshalle, dicken Teppichen auf den Fluren und gläsernen Fahrstühlen. Der Poolbereich ist mit Sonnenliegen vollgestellt. Diese reichen eigentlich für rund ein Viertel der Gäste. Allerdings ist die Reservierung mittels Handtüchern für jeweils den gesamten Familienclan üblich. Die Chance auf eine Liege ist aus diesem Grund erheblich herabgesetzt. Eine Aufstockung der Liegenzahl ist aufgrund des erheblichen Platzmangels unmöglich. Die Urlauber liegen zwangsläufig "dicht an dicht". Ab Mittag gibt es auf dem Gelände keinen Schatten mehr. Es beginnt ein Kampf um die Sonnenschirme. Auch hier wird gerne vorsorglich ein Handtuch angebunden. Die Vielfalt und Qualität der Speisen ist ok, aber langweilig. Es gibt kaum Fisch und selten gebratenes Fleisch. Meistens erhält man gesottenes. Eis gab es im Restaurant nicht. Es konnte am Pool gekauft werden. Das Essen ist maximal 3 Sterne wert. Aber über das Essen lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Als wir in der letzten Juniwoche eintrafen, erwarteten uns vorwiegend Gäste England, Holland und Rußland. In der zweiten Woche stieg die Zahl der Alltousgäste an. Laut Hotelpersonal wird ab Ende Juli bis zum Oktober der Anteil der russischen Gäste auf ca. 80 % steigen. Flair und Qualität eines Alltoura-Clubs sind nicht vorhanden. Es sind zwar 10 Animateure vor Ort. Das Alltoura-Niveau erreichen sie aber nicht annähernd. Es ist ja auch kein Alltoura-Club. Wer sich auf einen Alltoura-Club-Urlaub freut, ist hier nicht richtig. Wer nicht gern in der Sonne liegt, kämpft oft mit langer Weile. Wer überhaupt eine Chance auf eine Liege haben will, muss zum "Startschuss" um 07:00 Uhr am Pool sein. Wer ein Plätzchen mit eigenem "Dunstkreis" braucht, wird ihn hier nicht finden.

Die Zimmer zählen zur gehobenen Klasse. Sie haben gute harte Betten mit Bettdecken und sind geräumig. Die Klimaanlage kühlt das Zimmer schnell herunter. Im Bad gibt es einen Föhn. Am Waschbecken und in der Badewanne hängen Spender für Seife und Duschgel. Es ist im Preis enthalten. Die Minibar wird zu Beginn mit Wasser, Soda, Cola, Fanta, Sprite und Bier befüllt. Um die Nachfüllung muss man sich selbt kümmern. Ein Safe ist im Zimmer kostenfrei vorhanden.

Zum Frühstück gibt es drei bis 4 verschiedene Wurstsorten (warm und kalt) und mehrere Käsesorten. Täglich gibt es hartgekochte Eier und gestocktes Rührei. Einmal in zwei Wochen erhielten wir ein Spiegelei. Zusätzlich kann man Gebäck, Honig, Marmelade, Tomaten, Müsli und mehrere Brotsorten bekommen. Mittags und Abends gibt es einige Salate, immer Käse, zwei verschiedene Fleischgerichte, warmes Gemüse, Reis und Kartoffeln in werschiedenen Variationen. Fisch gab es ab und zu als Backfisch ( in gummiartiger Fish&Chips - Qualität). Nie gab es Themenabende oder mal was besonderes. Die Essensausgabe erinnerte an das Flair einer Kantine. Zwischen den Hauptmahlzeiten gibt es Snacks am Pool ( die teilweise leckerer waren als die Mahlzeiten) und später trockenen Kuchen und Kaffee. All-Inclusive-Gäste bekommen Drinks an der Poolbar aus den obligartorischen Hartplastikbechern. Softdrinks werden in werbewirksamen Coca-Cola-Pappbechern und in "billigen" Plastikbechern ausgeschänkt. Bei 4,5 Sternen hätten wir etwas anderes erwartet. Eine weitere Bar steht ganztägig von 10:00 - 23:50 Uhr zur Verfügung. Im Clubhouse gibt es bis 19:00 Uhr alles kostenfrei. Danach muss dort wie auch in der Lobbybar bezahlt werden. Warum das so ist, haben wir bis zum Schluss nicht verstanden.

Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Die Kellner im Restaurant sind jedoch reines Abräumpersonal. Service wie z. B. Getränke am Tisch sind nicht vorgesehen. Das Reinigungspersonal im Zimmer arbeit gut und unauffällig. "Amtssprache" im Hotel ist "englisch"

In ca. 10 Minuten ist der Strand zu Fuß zu erreichen. Dort gibt es allerdings keine frei verfügbaren Liegeflächen. Der Gast kann mieten oder das Liegenangebot einiger Bars nutzen. Diese möchten dann aber gerne etwas verkaufen. Um 10:30 Uhr fährt der Shuttle-Bus zum angeblichen hoteleigenen Strand und man wird dort erst wieder um 17.30 Uhr abgeholt. Der gehört jedoch tatsächlich zu einem Lokal. Die sind zwar nett, möchten jedoch auch etwas verkaufen. Marmaris bietet eine Vielzahl von Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten. Man spürt das "englische" Flair, dass Marmaris wie auch die gesamte Ägäis beherrscht. Wir empfanden den Ort als laut und hecktisch. Er strahlte keinen Charme aus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam sah offenbar seine Hauptaufgabe darin, sich und die Gäste in den Pool oder mit Eiswürfeln zu bewerfen und zeitweise auf ihren Trillerpfeiffen zu lärmen. Der Sportangebot für den Vormittag beschränkte sich auf eine Gymnastik im Amphitheater (als Unterlagen wurden die ca. 30 x 200 cm großen Sitzkissen benutzt), einer Runde "Killerdart" und dem obligatorsichen 12:00 Uhr-Pool-Game. Nachmittags gab es eine Wassergymnastik, danach ein Wasserballspiel und anschließend eine Runde Volleyball. Für die Minis steht ein kleines Planschbecken und eine Animation in einem kleinen Extraraum zur Verfügung. Für die Maxis gab es zum Ende der zweiten Woche eine Animation. Für Teenis gab es zuerst gar nichts. Ein Beispiel für sein Engagement: Beginn der Wasserspiele: 15:16 Uhr / Ende der Wasserspiele 15:27 Uhr . Ich habe selbst diese Zeit gestoppt. Die Abendshows waren schlecht. Es gab fast immer so genannte Sketche - vorgetragen von zwei bis drei Leuten aus dem Team. Zwischen den einzelenen Vorträgen gab es immer Pausen von mehreren Minuten. Zeitweise konnte das Fitnesscenter und der Wellnessbereich kostenfrei genutzt werden. Kostenpflichtig war Massagen und das türkische Bad ( Hamam ). Diese Seifenmassage sollte man unbedingt machen. Das Hamam wird übrigens auch von der Reiseleitung in einem großen türkischen Bad im Ort angeboten.