Hotel Piz Buin

Das etwas abseits und somit zumindest im Sommer auf jeden Fall ruhig gelegene Hotel ist teilrenoviert worden. Der große Speiseraum mit den relativ kleinen Fenstern ist ebenso modern gestaltet wie die schicken Zimmer.  Der Empfangsbereich stammt noch aus den 1980er Jahren. Ein Begrüßungsgetränk oder gar Pralinen, wie ich es aus anderen Vier-Sterne-Häusern kenne, gab es nicht.

Ich hatte ein sauberes, helles und sehr gut verdunkelbares, kleines Eckzimmer, in dem sogar das Bad ein Fenster hatte. Die WC-Brille war kleiner als das WC-Becken, das fand ich weniger gut. Die Dusche war groß, die Ablage darin klein. Auch die Fläche neben dem Waschbecken eignete sich nicht, um ein Beautycase oder gar zwei abzustelllen. Haken für Bademantel o. ä. waren nicht vorhanden. Pflegeprodukte wurden, wenig nachhaltig, in kleinen Fläschchen angeboten. Eine Bodylotionflasche war nur noch halb voll. Beim Bademantel fehlte eine Schlaufe, deshalb fiel der Gürtel immer runter. Die Heizung funktionierte nicht und das bei Nachttemperaturen unter 10 Grad. Vom Nachbarhaus hörte ,an ständig eine Abluftanlage brummen, ansonsten wars ruhig. Auf dem Boden war kein Parkett, sondern ein flauschiger Teppich verlegt. Der (nur durch eine nicht wirklich trennende Glaswand zum Nachbarn abgegrenzte) Balkon war groß und mit einem kleinen Tisch und zwei Plastikstühlen ausgestattet. Sonnenliegen gabs leider nicht, auch keinen Garten, sodass ich das Hotel (auch mangels Terrasse für Frühstück und Abendessen) eher für den Winter empfehle. In den unbeleuchteten Safe passt der Geldbeutel, viel mehr aber auch nicht. Den Schlüssel habe ich nicht automatisch, sondern erst auf Nachfrage an der Rezeption erhalten.

Ich hatte Dreiviertelpension gebucht zu einem wirklich akzeptablen Sommerpreis von ca. € 90,- im EZ. Jeden Abend gab es 4-Gänge-Menü plus Salat- und Käsebuffet. Die Qualität des Essens und Unterschiedlichkeit von Abend zu Abend in den Gängen war spitze. Die Salate waren leider jeden Tag sehr ähnlich, da hätte ich mir mehr Fantasie seitens der Küche gewünscht. Als Hauptgang gab es meist entweder Fisch oder Fleisch (manchmal auch nur Gulasch oder Entenbrust); für Vegetarier wurde nur auf Anfrage ein Menü geboten. Die Nachmittagsjause habe ich nicht genutzt, da sie mir zu spät serviert wurde: 15 - 17 Uhr. Das ist ja kurz vorm Abendessen! Dieses gabs von 18:30 bis gerade mal 20 Uhr! Gerade im Sommer find ich das viel zu früh! Die Tische standen für meinen Geschmack zu eng und der Raum war abends voll. Die Zirbenstube dagegen war fast leer. Der Service war freundlich und die Getränkepreise angemessen (Weine ca. 28 €; Campari Orange 8 €). Auf die Musik bzw. das vor allem das Radioprogramm mit Werbung und Nachrichten zu Frühstück und Abendessen hätte ich gerne verzichtet. Das Frühstücksbuffet ließ für mich, bis auf frisch gepressten Saft, keine Wünsche offen.

Die Mitarbeiter waren freundlich, wirkten aber stets reserviert. Vor allem das Rezeptionspersonal vermittelte oft den Eindruck, dass man stört.

Wandern, Mountainbiken, "Sky Fly", Skifahren, Freibad, Shoppen und gut essen sind in Ischgl möglich. Die Möglichkeit zum Canyoning oder Rafting habe ich mangels geeignetem Fluss vermisst. Das Hotel liegt zwar in der Nähe der Pardatschgrat- und Fimbabahnen, diese sind aber im Sommer außer Betrieb! Der einzige fahrende Lift ist die Silvrettabahn, die fußläufig in ca. 15 Minuten zu erreichen ist. Mit der Silvrettacard kann man viele Leistungen im Sommer kostenlos nutzen! Im Winter hört man eventuell Musik aus der hauseigenen Après Ski-Bar "Niki´s Stadl" Nebenan sind ein BILLA-Supermarkt und ein BIPA-Drogeriemarkt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Eine Tasche für den laut Homepage "neu adaptierten" Wellnessbereich wurde nicht zur Verfügung gestellt. Ich war aber sowieso nur einmal im Spa im UG, denn der ist sehr klein. Es gibt gerade mal VIER Liegen (siehe Foto auf der Homepage) für 35 Zimmer!!! Keine Tür davor, also hat man nicht wirklich Ruhe. Der Pool war mit ein paar Kindern bereits voll. Zur Verpflegung wurden Wasser und drei Säfte, aber kein Tee, Nüsse oder Obst angeboten. Eigentlich hätte ich mich gerne massieren lassen, aber bei einem Preis von € 73,- für 50 Minuten habe ich davon Abstand genommen. Der kleine Massageraum sah auch nicht sehr einladend aus.